Weltlog Woche 43 – 2014


20 Oktober 2014

Die letzte Woche stand im Zeichen der Tierquälerei. Im Parlament hat man endlich begriffen, dass Tierquälerei ernst genommen werden muss. Tierquälerei geht oft gepaart mit häuslicher Gewalt gegen Frauen (selten Männer) und Kinder.

Ich habe mich dafür eingesetzt, dass Sozialarbeiter in Fällen von häuslicher Gewalt auch auf Hinweise von Tierquälerei achten müssen. Auf Antrag unserer Partei wird der Staatssekretär nun untersuchen lassen, ob es einen verbindlichen Meldecode für häusliche Gewalt und Tierquälerei zukünftig geben muss. Augenblicklich werden Meldungen zur häuslichen Gewalt und Meldungen über Tierquälerei unabhängig voneinander behandelt.

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Zweitens habe ich in der Debatte ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Tierquäler und Menschen, die ihre Tiere verwahrlosen, ein lebenslanges Verbot zur Tierhaltung auferlegt bekommen. Zur Zeit wird in den Niederlanden lediglich ein Haltungsverbot von maximal 10 Jahren als Bewährungsstrafmaß für Tierquäler ausgesprochen. Das Tierhalteverbot ist dann lediglich eine Bedingung, aber keine Strafe oder Maßnahme für sich. Der Minister hat zugesagt noch vor dem Sommer danach zu schauen. In England ist es bereits möglich, Menschen, die wiederholt Tiere gequält oder verwahrlost haben, ein lebenslanges Halteverbot aufzuerlegen. Das wollen wir in den Niederlanden auch durchsetzen!

Die Niederlande sollte mehr Ambitionen bzgl. Europäischer Klima- und Energieziele zeigen. Premierminister Rutte plant, die sowieso schon viel zu schwachen Europaziele noch weiter abzubauen. Der Bundesrat hat ihn zurückgepfiffen, mittels unseres Antrages.

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Die Niederlande dürfen sich nicht länger gegen den Vorschlag wehren, um in 2030 eine Energieeinsparung von 30% zu realisieren. Auch nachhaltige Energie muss besser werden: in 2030 sollte 27% der erzeugten Energie grün sein.

Die Vorschläge der europäischen Kommission werden bereits jetzt scharf durch Wissenschaftler kritisiert, weil diese längst nicht ausreichend sind, um die Klimaveränderung in Grenzen zu halten. Sogar die Wirtschaft wünscht sich mehr Einsatz der EU. Die niederländische Regierung fand selbst diese schwachen Ziele noch zu hoch und hat sich in der letzten Woche dafür eingesetzt, die Vorsätze noch weiter abzuschwächen.

Unsere Europaparlamentarierin Anja Hazekamp hat Fragen über den Import von Legebatterieneier aus der Ukraine stellen lassen. Der ukrainische Eiergigant Avangardco erhielt vor kurzem die Erlaubnis seine Legebatterien Eier nach Europa zu exportieren. Unglaublich! In der EU sind Legebatterien verboten. Wir finden es unakzeptabel, dass bei der Zulassung dieser Eier aus der Ukraine der Tierschutz dieser Tiere völlig außer Acht gelassen wird. Es ist nämlich ganz sicher möglich, um ein EU Importverbot auf diese Legebatterien aufzuerlegen, es fehlt leider gänzlich der politische Wille. Schlimmer noch, die EU setzt sich für Freihandelsabkommen ein!

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Dieses rührende Foto sah ich letzte Woche auf Twitter. Unter dem Foto stand der Text : „rund 95% haben niemals einen Babyigel gesehen. Retweeten Sie dieses Foto, um dies zu ändern.“

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Bis nächste Woche! Marianne

Last week’s theme was cruelty to animals. In the Lower House, they have finally come to realise that cruelty to animals must be taken seriously. Cruelty to animals also occurs frequently in cases of domestic violence towards women (sometimes men) and children.

I have advocated, among other things, that aid workers in domestic violence cases should be obligated to look for signs of cruelty to animals, as well. At the request of our party, the State Secretary is going to investigate whether a mandatory reporting code can be created for domestic violence and cruelty to animals. Reports of domestic violence and cruelty to animals are currently treated separately.

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In the debate, I stressed in the second place that it should be possible to impose a lifelong animal-keeping ban on abusers and people who neglect their animals. In the Netherlands, an animal-keeping ban of at most ten years can be given only if an animal abuser gets a suspended sentence. The animal-keeping ban is therefore merely a condition and not a punishment or measure in itself. The Minister promised me to look into this before the summer. In England, it is already possible to impose a lifelong animal-keeping ban on people who have abused animals repeatedly. We also want this in the Netherlands!

The Netherlands must show more ambition for European climate and energy targets. Prime Minister Rutte intended to further weaken the European targets which already were far too meagre. He was hauled back into line by the House following a motion from us.

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The Netherlands can no longer oppose the proposal to realise energy savings of 30 per cent by 2030. The field of sustainable energy should also be taken up a notch: in 2030, 27 per cent of generated energy must be green.

The proposals of the European Commission were already fiercely criticised by scientists as they are far from sufficient to keep climate change within limits. Even companies want more ambition from the EU. Dutch government found even these meagre targets too high and advocated over the past weeks to adjust the climate targets further downwards.

Anja Hazekamp, our Euro MP, posed questions about the import of battery cage eggs from Ukraine. Avangardco, a Ukrainian egg giant, recently received a permit to export its battery cage eggs to Europe. Unbelievable. Battery cage eggs are prohibited in the European Union. We find it unacceptable that animal welfare has been neglected when admitting these eggs from Ukraine. Although it is certainly possible to have an EU import ban on these battery cage eggs, the political will is lacking. What’s more, the EU is betting on free trade agreements!

Legbatterij_aangepast_shutterstock_ Tomas Sereda
I came across this touching photo on Twitter last week. The text with the picture was ‘Around 95% have never seen a baby Hedgehog. Retweet this image to change that’.

egel
See you next week! Marianne