Weltlog Woche 36 – 2015

Die Sommerpause ist zu Ende, ich kann wieder mit vollem Einsatz in das kommende Jahr der zweiten Kammer des Parlaments gehen. Es waren zwar Sommerferien, was aber nicht bedeutet, dass ich mich nur ausgeruht hätte!

Zum Beispiel war ich eingeladen, auf einem Kongress über die Zukunft der Nahrungsmittel in Portugal, zu sprechen. Der portugiesische Bürgermeister erhoffte sich mit diesem Kongress das Bewusstsein für nachhaltige, gesunde und tierfreundliche Ernährung zu vergrößern. Im Jahre 2050 benötigen wir, laut der UN Landwirtschaftsorganisation FAO, 60 Prozent mehr Nahrungsmittel, damit die wachsende Weltbevölkerung ernährt werden kann. Obwohl die Erde schon jetzt unter großem Druck steht. Messer und Gabel sind unsere mächtigsten Waffen, um die Welt für kommende Generationen zu bewahren. Es war mir eine Ehre auf diesem Kongress zusammen mit Wissenschaftlern, Ernährungsexperten und nationalen sowie lokalen Politikern aus Portugal, über die Frage, wie wir das Welternährungsproblem auf eine pragmatische Weise anpacken können, nachzudenken. Jeder kann einen Bissen mithelfen!

Vor dem Sommer habe ich mich sehr für ein Verbot der Vergnügungsjagd eingesetzt. Die PvdA (Partei für die Arbeit) haben in ihrem Wahlprogramm behauptet, dass sie die Vergnügungsjagd verbieten wollen, haben sich allerdings, als im Parlament darüber abgestimmt wurde, nicht an ihr Versprechen gehalten. Die Stiftung Dier & Recht (Tier & Recht) hat bei der niederländischen Organisation ‚Reclame Code Comissie‘ (Kommission, die prüft ob Werbeaussagen der Wahrheit entsprechen) eine Beschwerde eingereicht, wegen Irreführung der Wähler und Wahlbetrug. Ich wünsche der Stiftung Tier & Recht hierbei viel Erfolg!

Am ersten Augustwochenende fand die alljährliche Amsterdam Gay Pride statt. Unsere Partei nahm diesesmal auf der Botenparade, auf den Grachten Amsterdams, teil. Da bin ich sehr stolz drauf! Die Partei für die Tiere ist gegen jede Form von Diskriminierung und setzt sich für die Rechte von gefährdeten und/oder benachteiligten Gruppen ein. Es war ein schönes Fest und das Boot, voll mit stolzen Mitgliedern, sah super aus. Hier gibt es eine schöne Fotoreportage.

Auf den Färöer Inseln (eine autonome Provinz Dänemarks) finden jeden Sommer barbarische Delfinschlachtungen statt, unter dem Deckmantel der „Tradition“. Den Delfinen werden die Hälse aufgeschlitzt und Haken in ihre Blaslöcher gesteckt. Grauenhaft… Darum habe ich die Niederländische Regierung auch gefragt, was sie dagegen unternommen haben und dass die Niederlande die Dänische Regierung hierauf strengstens Ansprechen sollte, denn dies muss echt ein Ende haben!

Es werden leider immernoch Hunde in abgeschlossen Autos zurück gelassen, oft mit fatalen Folgen. In einem abgeschlossenen Auto nimmt die Temperatur nämlich rapide zu! Eine Band aus Kroatien, die sich regelmäßig zu Tierschutzfragen äußert, zeigte mit diesem Video, wie schnell es gehen kann, indem sie sich selbst in einem Auto einschlossen. Auch der Direktor unseres Wissenschaftsbüros ist in so ein glühend heißes Auto eingestiegen. Diese Aktionen sind wirklich heldenhaft!

Aus Serbien kam eine besondere Tiernachricht diesen Sommer. Ein kleines Hündchen hat ein Kind gerettet und die Heldentat selber nicht überlebt. Jetzt hat das Hündchen ein eigenes Standbild bekommen. Das ist sehr bemerkenswert, denn Serbien ist ein Land voll streunender Hunde und großen Problemen beim Tierschutz, ein Novum, dass ein Tier mit einem Standbild geehrt wird. Hoffentlich werden die Menschen hierdurch angeregt, über ihre Beziehung zu den Tieren nachzudenken.

Bis bald!

Marianne

The summer recess has come to an end, which means I am going to work hard again in the Lower House this year. It may have been summer holidays, but that does not mean I have not been busy!

For example, I was invited to speak at a conference on the future of our food in Portugal. With this conference, the Portuguese mayor hoped to raise awareness about sustainable, healthy and animal-friendly foods. According to the UN agricultural organisation FAO, we will need more 60% more food in 2050 to feed the growing world population. Whereas the planet is already under great pressure. Forks and knives are our most powerful weapons to save the world for future generations. I found it an honour to think along with scientists, nutritionists and national and local politicians on this conference in Portugal about the question of how to address the world food problem in a pragmatic manner. Everyone can lend a helping bite!

Before the summer, I was very busy with the ban on pleasure hunting. The election programme of the Labour Party (PvdA) stated they wanted to ban pleasure hunting, but they failed to fulfil their promise when this was voted on in the Lower House of Parliament. The Animal & Right Foundation filed a complaint with the Dutch organisation Advertising Code Committee for misguidance and deception of the electorate. I wish the Animal & Right Foundation the best of luck in this case!

The annual Amsterdam Gay Pride took place in the first weekend of August. This time, our party took part in the boat parade through the Amsterdam canals. And I am very proud of it! The Party for the Animals is against any form of discrimination and defends the interests of vulnerable and/or disadvantaged groups. It was a fine festivity and the boat full of proud members looked wonderful. For a great photo report, click here.

In the Faroe Islands (an autonomous province of Denmark), barbaric massacres of dolphins take place every summer, under the guise of “tradition”. The necks of dolphins are cut and hooks are inserted into their blow-holes. Gruesome… I have therefore asked our government what steps they have taken against this and whether the Netherlands want to critically confront the Danish government with this, because this really must stop!

Unfortunately, dogs are still left behind in locked cars in the summer heat, often with fatal consequences. In a closed vehicle, the temperature rises very fast! With this video, a musical band from Croatia who regularly speaks out on animal welfare issues showed how fast this can go wrong by locking themselves up in a car. The director of our scientific bureau also got into such a sweltering car this summer. What heroes to perform this act!

There was also special animal news from Serbia this summer. A little dog that saved a child did not survive the heroic act itself. The dog has now been given its own statue. This is very special, because Serbia, a country which has many stray dogs and huge problems in the area of animal welfare, has never before honoured an animal with its own statue. Hopefully, this makes people think about our relationship with animals.

See you soon!

Marianne