Weltlog Woche 49 – 2012


3 Dezember 2012

In meinem Worldlog der letzen Woche sprach ich über unseren Antrag, in dem wir die Regierung dazu auffordern sich für eine Verschärfung der Kriterien für die europäischen Landwirtschaftssubventionen einzusetzen. Das hat geklappt! Dies ist ein wichtiger Schritt zur Beendigung der direkten und indirekten Finanzierung von Megaställen mit Steuergeldern.

Diese Woche gab es einen Durchbruch im Kampf gegen die Gentechnologie. Die Niederländische Gemeinde Nijmegen ist die erste Gemeinde in Europa die gentechnikfrei erklärt wurde. Glückwunsch Nijmegen! Dank der Bürgerinitiative "Nijmegen gentechnikfrei" ist ein wichtiger Durchbruch im Kampf gegen die sich immer weiter ausbreitende genetische Manipulation in der Landwirtschaft gelungen. Wir sind die einzige politische Partei, die sich explizit gegen jede Form von genetischer Manipulation ausspricht. Gentechnologie tastet die Integrität von Pflanzen und Tieren an. Ausserdem ist diese Technologie ein grosses Risiko für Mensch, Tier und Artenvielfalt. Viele Probleme entstehen, weil Multinationals die Technologie gebrauchen um kommerziell gentechnisch manipulierte Nutzpflanzen zu produzieren, welche die Umwelt und unsere Nahrungsmittel schwer mit Pestiziden belasten. Die Einführung dieser Pflanzen in Europa ist deshalb keine gute Idee. Die Boden- und Nahrungsmittelqualität sowie unsere Entscheidungsfreiheit stehen auf dem Spiel. Auch ohne gentechnisch manipulierte Pflanzen ist das Problem schon gross genug, durch die fortschreitende Intensivierung der Land- und Viehwirtschaftsindustrie.

Aus Belgien kommt eine tolle Initiative, auf YouTube zu finden, mit dem Anliegen den Menschen deutlich zu machen, dass wir unsere Art zu Leben anpassen müssen um unseren Kindern eine bessere Welt zu hinterlassen. Hören sie hier Sing for the Climate.

Mit schmerzendem Herzen habe ich diese Woche die Vergeudung von kostbarer Milch, bei den Protesten der Milchviehzüchter in Brüssel, anschaut. Als Milchviehzüchter empfängt man 80.000 Euro Einkommenszuschuss und tut dann das hier? Meiner Meinung nach ist das höchste Dekadenz: Milch die für Kälber gedacht ist verschwenden, auf Kosten der Leben von Kälbern und ihren Müttern.

Gute Nachricht: Die zweite Kammer des Parlaments hat als Antwort auf meine Frage wissen lassen, dass die Teilnahme der Küchenbrigade des Parlaments an einer Treibjagd auf Einladung der KNJV (königlicher niederländischer Jägerverband) hat verhindert werden müssen. Die Zeitschrift De Nederlandse Jager (Der niederländische Jäger) hat berichtet, dass der KNJV die gesamte Küchenbrigade des Parlamentsrestaurants (Manager, Köche, Kellner und Lehrlinge des Restaurants) zur einer Treibjagd eingeladen hat.

Der KNJV hat das Ziel ihrer Lobbyaktivität sehr deutlich ausgedrückt: "Der KNVJ will auf den Verzehr von Wild bei den Parlamentsmitgliedern aufmerksam machen, weil in der zweiten Kammer des Parlaments darüber entschieden wird ob der Niederländer auch in Zukunft vom Verzehr von nachhaltig gezüchteten Wild von eigenem Boden geniessen kann." Ich habe dem Parlament wissen lassen, dass dadurch, auf sehr bedenkliche Weise, die Integrität der politischen Beschlussformung diskreditiert wurde. Zum Glück sah die zweite Kammer des Parlaments das genau so!

Noch drei Wochen dann fängt die Weihnachtspause an und die zweite Kammer des Parlaments debattiert den Haushalt. Das bedeutet, dass für jedes Ministerium das Budget für 2013 besprochen wird. Immer eine sehr geschäftige Zeit, aber sehr wichtig. Wir versuchen auf so viel wie möglich unseren Stempel zu drücken, auf jeden Fall auf den Budgets der Ministerien für Wirtschaftsfragen und Infrastruktur und Umwelt.

Gute Woche! Gruss, Marianne

In last week's Worldlog, I talked about our motion that asks the government to work on tightening the criteria for European agricultural subsidies. Well, it worked! This is a great step towards stopping taxes from directly and indirectly financing megastalls.

This week we had a breakthrough in the fight against genetic modification. The Dutch city of Nijmegen is the first municipality in Europe to be declared entirely free of GM crops. Congratulations, Nijmegen! Thanks to the 'GM-Free Nijmegen' citizens' initiative, they have realised a significant breakthrough in the fight against agricultural genetic manipulation. We are the only political party that specifically speaks out against all forms of genetic manipulation. Genetic modification affects plant and animal integrity. This technology also poses a great risk to people, animals and biodiversity. Multinationals use this technology to produce commercial genetically modified crops that heavily load the environment and our food supply with pesticides. That is why introducing these crops to Europe is not a good idea if we want to keep our soil and food quality, as well as our freedom of choice. We have enough to manage, even without genetically modified crops, thanks to the progressive intensification of the agricultural livestock industries.

Belgium has started a wonderful initiative on YouTube to show people that we have to modify the way we live if we are to leave our children a better world. Click here to listen to Sing for the Climate.

It was with a heavy heart that I watched dairy farmers waste precious milk in their protests in Brussels this week. Dairy farmers receive 80,000 Euros in income support from Brussels each year, then they go and do this. This as far as I'm concerned is the height of decadence: wasting milk that's meant for calves, at the expense of said calves and their mothers.

Some happy news: the Lower House, in answer to my questions, has said that they should have prevented the Lower House's kitchen staff from participating in a hunt when they were invited to do so by the Royal Netherlands Shooting Association (KNJV). A magazine called The Dutch Hunter clearly shows that the KNJV invited the entire restaurant from managers to waiters, chefs, and apprentices to participate in the hunt.

The KNJV was entirely open on what this lobbying was to achieve: “The KNJV wants to turn the people's representatives’ attention to game meats, because it is the Lower House that decides whether or not the Dutch people can enjoy a sustainably harvested, home-grown game meat”. I let the House know that this calls the integrity of their political decision-making abilities very much into question. Luckily, the Lower House agreed!

Only three weeks to go until the Christmas recess, so the Lower House is now busy with the budget debates. This means each ministry is discussing the budget for 2013. It's always a busy time, but it's also very important. We will try our hardest to leave our mark on the Ministry of Economic Affairs and the Ministry of Infrastructure and the Environment's budgets.

Have a great week! Greetings, Marianne