Türkische Tier­schützer fordern den Schutz der Tiere während Straßen­pro­testen in Istanbul


20 Dezember 2017


Türkische Bürger protestieren für besseren Tierschutz

Am 3. Dezember fängt ein Soldat während seines Wehrdienstes am Eingang der Militäreinrichtung mit Gewalt ein Kätzchen, schlägt es und tötet das Kätzchen anschließend, indem er es mehrmals tritt. Das ganze wurde auf Video festgelegt. Nachdem der Soldat festgenommen worden war, wurde ihm eine Geldstrafe von €493 auferlegt und er wurde anschliessend unter gerichtlicher Kontrolle freigelassen. Die Untersuchung läuft.

Das Tierschutzgesetz, das in der Türkei seit 14 Jahren in Kraft ist, sieht für die Täter, die Verbrechen gegen Tiere begehen, nur eine Geldstrafe vor. Tierquälereien, wie oben gegen das Kätzchen umschrieben, wiederholen sich tagtäglich. Straftaten, die an Tieren begangen werden, die als „Haustiere“ definiert werden (oder einen Besitzer haben), werden vom türkischen Strafgesetzbuch als „Sachbeschädigung“ angesehen. In diesem Fall könnten die Täter vor Gericht gestellt und zu vier Monaten bis zu drei Jahren Gefängnis verurteilt werden.

Das Tierschutzgesetz schützt Tiere und ihre Rechte nicht.

Seit Jahren kämpft man um eine Änderung des Tierschutzgesetzes, am 10. Dezember, dem Internationalen Tierrechtstag protestierten Tierschützer in Istanbul erneut und forderten, dass gegen Tiere verurteilte Straftaten mit Freiheitsentzug ohne Aufschub bestraft werden (für mindestens zwei Jahre) Jahre). Einen Tag vor dem Protest gab der Justizminister Abdülhamit Gül bekannt, dass die gesetzgeberische Regelung, an der sie arbeiteten, kurz vor dem Abschluss stehe. Diese neue Verordnung zielt darauf ab, die Höhe der Geldbußen zu erhöhen und in Fällen von Folter an Tieren Haftstrafen zuzulassen. Tierschützer erklärten, sie würden ihren Kampf fortsetzen, bis abschreckende Arten der Bestrafung in die Gesetzgebung für diejenigen aufgenommen würden, die Tiere foltern und misshandeln.


Turkish citizens protesting for better protection of animals

On December the 3rd, a private soldier observing his compulsory military service captured a kitten by force at the entrance of the military facilities, then punched it and finally killed the kitten by kicking it several times. This act was captured on video. First arrested, the soldier was imposed an administrative fine of around € 493 and was released under judicial control. The investigation still continues.

The Animal Protection Law, in force for some 14 years in Turkey, imposes only an administrative pecuniary fine on the perpetrators committing crimes against animals. Cases of torture like the one against the kitten, mentioned above, are repeated each and every day. Crimes committed against animals defined as “pets” (or having an owner) are regarded as “damage to property” by the Turkish Penal Code, in which case perpetrators could be tried and sentenced to 4 months to 3 years in jail. The Animal Protection Law fails to protect animals and their rights.

Fighting for a change in the law for several years, animal rights activists went again on protest on the International Animal Rights Day, the 10th of December, in Istanbul and demanded that crimes committed against animals be punished with imprisonment without deferral (for at least two years). One day before the protest, the Minister of Justice Abdülhamit Gül, announced that the legislative regulation they were working on was about to be completed. This new regulation is about increasing the amount of pecuniary fines and allowing for imprisonment in cases of torture of animals. Animal rights activists expressed that they were going to continue their fight until deterrent types of punishment were included in the legislation for those who torture and abuse animals.