Portugal setzt vegane Gerichte auf das öffent­liche Menü


24 April 2017

Das Land stimmt für eine Gesetzesbestimmung, die besagt, dass öffentliche Kantinen mindestens eine fleischfreie Mahlzeitsoption anbieten müssen

Das internationale Beamtentum begeistert sich für Essen, dass den Menschen und den Planeten im Hinterkopf behält. Auf den Fußspuren der Regierungseinrichtungen in Deutschland und Japan, nimmt jetzt Portugal seinen Platz im Spotlight der fleischlos- Bewegung ein, dort wurde ein Gesetz verabschiedet, bei dem alle öffentlichen Kantinen zu einer veganen Mahlzeitalternative verpflichtet werden.

Portugals Parlament stimmte im vergangenen Monat dafür ab, dass in den öffentlich finanzierten Kantinen des Landes – in Schulen, Universitäten, Krankenhäusern, Gefängnissen und anderen öffentlichen Einrichtungen – immer mindestens eine Mahlzeit, frei von tierischen Produkten, angeboten werden muss. Es ist zu erwarten, dass das Gesetz in ein paar Monaten in die Statuten aufgenommen sein wird.

Die Tierschutzpartei PAN hat den Gesetzesentwurf eingereicht, inspiriert von einer Petition organisiert von der Portugese Vegetarian Society, die 15.000 Unterschriften versammelten. Der Entwurf wurde mit einer Mehrheit angenommen. PAN’s einziges Parlamentsmitglied, André Silva, stellte fest, dass es keinerlei Belastung der Haushaltskassen gäbe, weil fleischfreie Mahlzeiten meistens billiger zu verfertigen sind als die die Fleisch enthalten. Dazu fügt MFM gerne hinzu: Sie sind außerdem schmackhafter, nahrhafter und weniger Umweltbelastend – das sollte der nicht gerade hilfreichen Klausel abhilfe verschaffen, die es Kantinen erlaubt die vegane Option zu streichen, wenn es dafür zu wenig Nachfrage geben sollte.

Aber das erscheint unwahrscheinlich, wenn man den Erfolg solcher Initiativen an anderen Orten der Welt zum Maßstab nimmt. Im März hat die deutsche Umweltministerin beschlossen, alle tierischen Produkte, bei allen offiziellen Funktionen zu verbannen, während, beginn April, nach sehr erfolgreicher Versuchsphase, Japans Kabinettsbüro und Sekretariat die fleischfreie Alternative in den Menüplan ihrer Kantine integrierten.

Nuno Alvim von der Portugese Vegetarian Society sagte, dass war ein “großer Durchbruch”, und fügte hinzu: “Zum ersten Mal gibt es ein Gesetz, dass den Vegetarismus überhaupt beim Namen nennt. Dies wird zu mehr Diversität führen und die Leute dazu anregen eine vegetarische Option zu wählen, da diese immer leichter zugänglich wird. Prognostiziert wird, dass dies einen positiven Einfluß vor allem auf die Gesundheit der Menschen hat, aber auch auf Tiere und die Umwelt, vor allem längerfristig.”

MFM’s Schwesterorganisation in Portugal, Movimento 2as Sem Carne, spielte ebenfalls eine große Rolle dabei dies zu ermöglichen. Nachdem bestätigt wurde, dass das Gesetz verabschiedet sei, schrieben sie online: “Wir haben es geschafft! Mit hilfe von PAN wurde etwas anerkannt, was wir uns schon so Lange wünschen. Wir sind glücklich und werden mit der Regierung zusammenarbeiten und dabei helfen diese neue Option in jeder öffentlichen Kantine verfügbar zu machen.”

Artikel von Meat Free Monday

Country votes into law provision that public canteens must offer diners at least one meat free option

It seems that international officialdom is going mad for eating with people and planet in mind. Following hot on the heels of government departments in Germany and Japan, Portugal is now enjoying its moment in the meat free spotlight, having approved a law that will require a vegan option to be served in all public canteens.

Portugal’s parliament voted last month in favor of a draft law that stipulated the country’s publicly funded eating areas – in schools, universities, hospitals, prisons and other public buildings – must offer at least one meal free from all animal products. It is expected to go onto the statute books in a couple of months’ time.

Animal rights party PAN proposed the law, inspired by a petition organized by the Portuguese Vegetarian Society that garnered 15,000 signatures, which was passed by a large majority. PAN’s sole member of parliament, André Silva, observed that the measure would not be a burden on the public purse as meat free meals tend to be cheaper to make than those containing meat. To which MFM can helpfully add: they are also tastier, more nutritious and easier on the environment – things that ought to mitigate against the unhelpful clause in the law that allows canteens to remove the veggie option if demand is too low.

That seems unlikely, if the success of similar initiatives elsewhere in the world is anything to go by. In March, Germany’s environment ministry decided to ban all meat products from official functions, while at the beginning of April, after a very popular trial run, Japan’s Cabinet Office and Cabinet Secretariat made a regular meat free menu a staple of their office canteen.

Nuno Alvim of the Portuguese Vegetarian Society said it was a “major breakthrough”, adding: “It’s the first time we have any law that specifically mentions vegetarianism. It will promote diversity of eating habits and encourage more people to choose the veggie option as it becomes more widely available. This is predicted to have a significant impact on the population health foremost, but also on animals and the environment in the long run.”

MFM’s sister organization in Portugal, Movimento 2as Sem Carne, also played a key role in making it happen. Announcing the good news online following confirmation that the law had been passed, they wrote: “We just did it! With the help of PAN we saw approved something we have wanted for so long. We are very happy and will collaborate to help the government in inserting this new option in every public canteen.”

Article from: Meat Free Monday