Esthers Blog: Team Planet in Aktion!


30 April 2021

Die Welt benötigt dringend Regierungen, die den Mut haben, die notwendigen Entscheidungen zu treffen, um die Erde für alle ihre Bewohner lebenswert zu erhalten. Dies schrieb ich Ende März nach den Wahlen in den Niederlanden. Die Partei für die Tiere wuchs nach der Wahl erneut und unser Team begann sofort hart zu arbeiten. Es wurde beispielsweise unser Vorschlag angenommen, in dem wir den niederländischen Landwirtschaftsminister auffordern, sich maximal auf Europaebene dafür einzusetzen, dass die europäischen Subventionen für Stierkämpfe auf europäischer Ebene eingestellt werden. Bereits im vergangenen Jahr hat sich das Europäische Parlament auf Vorschlag der Partei für die Tiere gegen Subventionen für die Stierzucht für Stierkämpfe ausgesprochen. Wir müssen Tierquälerei stoppen und nicht finanzieren.

Darüber hinaus haben wir den scheidenden Minister für Außenhandel und Entwicklungszusammenarbeit aufgefordert, die Verantwortung zur Beendigung der weltweiten Massenentwaldung zu übernehmen, indem er seine eigene Handelspolitik drastisch reformiert. Angefangen mit einem Boykott von Produkten, die zur Entwaldung beitragen. Ein aktueller Bericht von Global Forest Watch zeigt einen enormen Verlust an Waldfläche, und die Niederlande, der größte europäische Importeur von Palmöl und Soja für Tierfutter, sind einer der größten Schuldigen. Unsere Viehwirtschaft benötigt viel Soja für Futtermittel, für die Wälder in anderen Ländern abgeholzt werden. Bereits 2018 hatten wir die destruktive Handelspolitik der Niederlande und der EU in einer gemeinsamen internationalen Aktion mit unseren Schwesterparteien angeprangert.

Auch haben wir die niederländische Regierung um eine strengere Politik bei der Verwendung von Agrargift gebeten. Kürzlich haben wissenschaftliche Untersuchungen einen möglichen Zusammenhang zwischen dem lebenslangen Verzehr von Milchprodukten und einem erhöhten Risiko für Parkinson gezeigt. Dieser Zusammenhang kann durch Rückstände von landwirtschaftlichem Gift im Tierfutter, welches die Kühe erhalten, und das so in der Milch landet, verursacht werden. Unfassbar. Einer der vielen Gründe, warum wir seit langem auch fordern, dass die EU die Subventionierung der Werbung für Fleisch und Milchprodukte einstellt.

Internationale Aktion in Portugal gegen die Handelspolitik der Europäischen Union, die u.a. die Zerstörung des Dschungels (Amazonas) in Brasilien anprangert.

International in Aktion
In meinem vorherigen Blog habe ich bereits über das jüngste Beispiel für Tierleid bei Tiertransporten berichtet. Tiere, die auf alten Schiffen aus Spanien abtransportiert wurden. Monatelang zusammengepfercht, abgemagert und dehydriert, ohne ausreichenden Platz zum Ausruhen. Unsere Europaabgeordnete Anja Hazekamp war in Spanien, um das Elend zu registrieren und damit letztendlich Druck auf die Europäische Kommission ausüben zu können, diese Horrortransporte so schnell wie möglich einzustellen.

In diesem Monat wurde bekannt, dass Neuseeland bereits das Richtige wagt und dem Lebendtransport von Tieren auf dem Seeweg ein Ende setzt. Anja hat nun zusammen mit unseren Schwesterparteien auf der ganzen Welt einen offenen Brief an die Europäische Kommission geschickt, in dem sie u.a. ein sofortiges Verbot von Tiertransporten außerhalb der Europäischen Union fordert. Auch Schwesterparteien aus Kanada, Australien und Israel richteten diesen dringenden Appell an Europa. Ein Tierarzt aus Neuseeland formulierte es so: „Es ist ein veralteter Handel, den wir schon vor Jahren beenden hätten sollen.“ Also EU, worauf warten Sie?

Die EU hat noch viel zu tun, denn in diesem Monat erhielt sie, in einer offiziellen Anhörung im Europäischen Parlament ebenfalls einen Aufruf zu einem gesetzlichen Verbot der Haltung von Tieren in Käfigen. Dies war eine Reaktion auf die erfolgreiche Bürgerinitiative End the Cage Age, die von 1,4 Millionen (!) Bürgern unterzeichnet wurde. Mehr als 342 Millionen Tiere, die in Europa zur Nahrungsmittelproduktion gehalten werden, verbringen ihr Leben in schrecklichen Käfigen. EU-Bürger sehen dies bereits als Schandfleck für Europa, jetzt gilt es noch die Europäische Kommission zu überzeugen. Was uns betrifft, darf sie den Ruf der Bürger nicht ignorieren.

Inzwischen waren einige unserer Schwesterparteien in der letzten Zeit sehr erfolgreich. Die australische Animal Justice Party sorgte für härtere Strafen von Tierquälereifällen im Bundesstaat New South Wales (NSW). Sie beendeten auch die Zucht von Delphinen, Walen und Schweinswalen zu Vergnügungszwecken. Ein fantastisches Beispiel für den Rest der Welt! Unsere portugiesische Schwesterpartei PAN – Pessoas-Animais-Natureza hat einen historischen Sieg errungen, indem ihr Gesetzentwurf zum Verbot von Taubenschießwettbewerben (Schießen von lebenden Vögeln) im portugiesischen Parlament verabschiedet wurde. Und unsere Schwesterpartei Animal Party Cyprus hat dafür gesorgt, dass eine spezielle Polizeieinheit für Tierquälereien gegründet worden ist.

Esther mit Mitgliedern der ANIMAL Welfare Party aus dem Vereinigten Königreich.

All dies zeigt, wie wichtig es ist, dass unsere internationale politische Bewegung weiter wächst. In dieser Hinsicht wird dies ein weiteres spannendes Jahr, denn viele Wahlen sind geplant. Im Juni wird unsere finnische Schwesterpartei an den Kommunalwahlen teilnehmen, und später im Jahr werden auch unsere Schwesterparteien in Deutschland, Australien und Kanada an den Wahlen teilnehmen. Aber erst einmal gibt es Kommunalwahlen in Madrid (Spanien) und im Vereinigten Königreich in der ersten Maiwoche. In Spanien nimmt unsere Schwesterpartei PACMA teil, die immer mehr Stimmen erhält. Auch Madrid benötigt dringend eine Partei wie PACMA, das zeigt die kürzlich getroffene Entscheidung der Stadt, alle Sittiche und Papageien in der Stadt zu töten.

Und im Vereinigten Königreich nimmt unsere Schwesterpartei Animal Welfare Party an den Regionalwahlen in London und nationalen Wahlen in Schottland teil. Bevor die Coronapandemie begann, besuchte ich die beiden großartigen Vorsitzenden der Partei - Vanessa Hudson und Jane Smith. Wunderbare, sehr getriebene Menschen, die sich um Menschen, Tiere und unseren Planeten kümmern. So wie es sein sollte.

Ich wünsche allen unseren Schwesterparteien viel Erfolg! Sie sind unentbehrlich.

Bis zum nächsten Mal!

Esther Ouwehand
Fraktionsvorsitzende der Niederländischen Partei für die Tiere