Esther’s Blog: Idea­lismus ist der neue Realismus!


25 November 2020

So wie ich es in diesem Jahr schon häufiger sagte: Wir befinden uns an einem Wendepunkt. Weltweit gehen Bürger in Massen auf die Straße und fordern Maßnahmen für das Klima. Es weht ein Wind der Veränderung. Allerlei Maßnahmen, für die sich die Partei für die Tiere und unsere Schwesterparteien seit Jahren einsetzen und die früher einfach als unrealistischer Idealismus abgeschrieben wurden, stellen sich jetzt als notwendig heraus, und werden von Wissenschaftlern angeraten, damit unser Planet lebenswert bleibt und unsere Gesundheit geschützt werden kann. Ein paar Beispiele:

- Eine immer größer werdende Menge von Menschen will nicht mehr an der Viehzuchtindustrie teilhaben. Die Zahl derer, die keine Milchprodukte und kein Fleisch mehr konsumieren, wächst schnell. Topwissenschaftler weisen auf den destruktiven Impact der Viehzuchtindustrie hin und sogar Politiker von größeren, gefestigten Parteien plädieren für den radikalen Abbau des Viehsektors.

- Die Unterstützung für Freihandelsabkommen, die Umweltprobleme verschlimmern und Menschen- und Tierrechte weiter antasten, bröckelt.

- Immer mehr Menschen sehen ein, dass das heutige Wirtschaftssystem unseren menschlichen Werten nicht mehr dient. Politiker von traditionellen Parteien fühlen sich ganz offen immer unwohler, über die Folgen, die ihre eigene neoliberale Politik mit sich führen. Aktionäre werden reich, aber der gewöhnliche Bürger bleibt im Regen stehen. Auch immer mehr Ökonomen sagen: Wir müssen zu einer Ökonomie, die die Grenzen dessen was unsere Erde ertragen kann, nicht überschreitet und in der das Wohlergehen von Menschen und Tieren gewährleistet wird.

Zusammengefasst: Die Realität zeigt, dass wir grundsätzlich andere Entscheidungen treffen müssen. Es ist an der Zeit für Plan B: Idealismus ist der neue Realismus!

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Eine Animation von Greenpeace, die erklärt auf welche Weise die Viehzucht unseren Planeten kaputt macht. Fleisch ist, als Beispiel, die größte Ursache für Entwaldungen.

Plan B
„Plan B: Idealismus ist der neue Realismus“ ist auch der Titel eines neuen Vorlesungsprogramms unserer Partei für die Tiere. Im März nächsten Jahres sind nämlich Wahlen für das niederländische Abgeordnetenhaus. Das Wahlprogramm haben wir letzte Woche lanciert und im Dezember werden wir es auch auf Englisch zu Verfügung stellen.

In dem Programm zeigen wir, wie verrückt es eigentlich ist, dass zwei Drittel unserer Landfläche von der Landwirtschaft genutzt wird. Einen Großteil davon gebrauchen wir in den Niederlanden für die Exportprodukte der Viehzucht: um Schweinefleisch nach China zu schicken und Käse nach Kanada. Damit muss Schluss sein. Unsere Viehzucht ernährt die Welt nicht, im Gegenteil, sie saugt sie leer. Wissenschaftler von u.a. der Oxford Universität stellen fest, dass, wenn wir von Tierprodukten den Übergang zu einer mehr pflanzlichen Ernährungsweise machen, wir viel effizienter mit unserer begrenzten Landfläche umgehen können. Wir könnten dann mehr Menschen ernähren, mit weniger Landwirtschaftsfläche, weniger Verschmutzung und weniger Tierleiden.

Das würde bedeuten, dass Landwirtschaftsflächen frei wären und der Natur zurückgegeben werden könnte und damit könnten wir unseren Planeten neu erblühen lassen. Wir könnten dann sogar ein Stück Landwirtschaftsfläche dafür nutzen, Menschen mit ihrem Grundrecht auf bezahlbare, nachhaltige Wohnungen zu versorgen. Die Pläne der Partei für die Tiere richten sich auf die Erschaffung von grünen Arbeitsplätzen und von zukunftssicheren Alternativen für die Landwirte. Ein ehrliches Einkommen für uns alle, anstelle von Subventionen für verschmutzende Multinationals. Wir stellen die Gesundheit von Menschen und Tieren an erste Stelle.

Es gibt keine Zeit zu verlieren und eine Welt zu gewinnen. Mit dem neuen Wahlprogramm machen wir darum weiter mit unserer fröhlichen, aktivistischen Politik für einen lebenswerten Planeten - für alle seine Bewohner!

Positive Veränderung

Marderhund.

Die Corona Pandemie hat deutlich gemacht, dass wir radikal anders mit Tieren und der Natur umgehen müssen. Das dringt auch langsam bis zur Politik der verschiedenen Regierungen durch. Dank des Einsatzes der Partei für die Tiere und vielen Bürgern, wird die niederländische Pelzindustrie Anfang 2021 definitiv der Vergangenheit angehören. Dänemark musste vor kurzem, aufgrund von Coronamutationen in der Nerzzucht, wobei sich auch Menschen infizierten, in den Lockdown. Die dänische Regierung hat die Nerzzucht nun stillgelegt. Unsere dänische Schwesterpartei Veganerpartiet fordert dort auch eine definitive Schließung der Pelzindustrie. Und zurecht. Die Industrie darf nicht auf Kosten der Volksgesundheit und auf den Rücken von Millionen unschuldiger Tiere durchstarten.

Diesen Monat wurde außerdem einem Vorschlag der Partei für die Tiere zugestimmt, den Import von Pelzprodukten zu verbieten. In den Niederlanden werden massenweise billige Marderpelze aus u.a. China importiert und als Pelzkrägen an Winterjacken verkauft. Die Pelzindustrie ist die wahre Hölle für Marderhunde. Dank unseres angenommenen Antrags, muss die niederländische Regierung jetzt an einem europäischen Importverbot von Produkten der grauenhaften Pelzindustrie arbeiten.

Von Europa gesprochen: Unser PvdD-Team im Europäischen Parlament hat noch einen kleinen Schlag gegen die barbarische Praktik der Stierkämpfe austeilen können. Dank unseres Vorschlags dürfen Länder der Europäischen Union nicht weiterhin Landwirtschaftssubventionen aushändigen, die speziell für die Zucht von Kampfstieren gedacht sind. So bekommen die Stierzüchter weniger Geld für ihre grausamen Aktivitäten.

Zum Schluss noch gute Nachrichten von unserer internationalen politischen Bewegung: unsere australische Schwesterpartei die Animal Justice Party hat zwei Sitze in zwei Gemeinderäten gewonnen. Großartig! Ein schöner und wichtiger Schritt für Australien. Denn, dass es für Tiere in dem Land keine Freude ist, hat der beeindruckende Dokumentarfilm Dominion (Tip!) bereits gezeigt. Zuvor machte ein anderer Volksvertreter der Animal Justice Party, Andy Meddick, mit seiner Debütansprache, weltweit Eindruck. Für jeden der Inspiration sucht: seht seine Ansprache hier unten. Gänsehaut garantiert!

Halte an deinen Idealen fest und bis zum nächsten Mal!

Esther Ouwehand
Fraktionsvorsitzende der Partei für die Tiere

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Debütansprache von Animal Justice Parlamentarier Andy Meddick.