Die nieder­län­dische Königsfa­milie stellt ihr eigenes Jagdhobby über die Demo­kratie  


19 Oktober 2018

The majority of the Dutch Lower House wants the Royal Estate Het Loo to be open to the public all year round. But the Dutch royal family refuses to cooperate because they want to continue hunting there without being interrupted.

Each year, Het Loo Crown Estate is closed to the public for three months, from 15 September to 24 December. During that period the members of the Dutch royal family are hunting there for boars and deer. For years, the Dutch Party for the Animals has been making efforts to have the estate open to the public all year round, also because the Dutch Queen Wilhelmina gave the wooded area and heathland to the Dutch population in 1959 and the public is paying for its maintenance.

In April of this year, the party again suggested to have the estate open to the public all year round, and this time it was backed up by a parliamentary majority. But Minister Carola Schouten (Nature Management) informed us that the proposal cannot be carried out. According to her, managing the Crown Estate is up to the King and he can do so at his own discretion.

According to the Party for the Animals there is no support from a social perspective for the pleasure killing of animals, and the hunting lobby of the Royal House should no longer – directly or indirectly – be facilitated with public funds. Dutch citizens now voluntarily pay for the hunting activities of the royal family.

“Crown Estate Het Loo is one of the most beautiful nature areas of our country. We find it unacceptable that public property is inaccessible to hikers and nature lovers for more than three months of the year, merely to keep the hunting privileges of a small group of royal hunters and their guests out of the public view”, according to the Party for the Animals.

Die Mehrheit des niederländischen Repräsentantenhauses möchte, dass das königliche Anwesen Het Loo das ganze Jahr über der Öffentlichkeit zugänglich ist. Aber die niederländische Königsfamilie weigert sich zu kooperieren, weil sie ungestört weiter jagen will.

Jedes Jahr wird das königliche Anwesen Het Loo vom 15. September bis zum 24. Dezember für drei Monate für die Öffentlichkeit geschlossen. In dieser Zeit werden Mitglieder der niederländischen Königsfamilie nach Ebern und Rehen jagen.

Die niederländische Partei für die Tiere arbeitet seit Jahren daran, das Anwesen ganzjährig der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, u.a. weil die niederländische Königin Wilhelmina 1959 der niederländischen Bevölkerung die Wälder und Heidegebiete als Spende zur Verfügung stellte und die Bevölkerung für die Instandhaltung finanziell aufkommt.

Im April dieses Jahres schlug die Partei für die Tiere erneut vor, das Anwesen ganzjährig öffentlich zugänglich zu machen, und dieses Mal stimmte eine parlamentarische Mehrheit dafür. Aber Ministerin Carola Schouten (Naturmanagement) sagte, dass sie diesen Vorschlag nicht umsetzen könne. Ihrer Meinung nach unterliegt das Management des Anwesens dem Königshaus und sie dürfen somit nach eigenem Ermessen damit umgehen.

Laut der Partei für die Tiere gibt es keine öffentliche Unterstützung für das Töten von Tieren zum Spaß und sollte das Jagdhobby der königlichen Familie – direkt oder indirekt – nicht mehr mit Gemeinschaftsgeldern unterstützt werden. Der niederländische Staatsbürger zahlt jetzt unfreiwillig für die Jagdaktivitäten der königlichen Familie.

„Das königliche Anwesen Het Loo ist eines der schönsten Naturschutzgebiete in unserem Land. Es ist für uns unvorstellbar, dass öffentliches Eigentum mehr als drei Monate im Jahr für Wanderer und Naturliebhaber unzugänglich ist, nur um die Jagdprivilegien einer kleinen Gruppe von Hofjägern und ihren Gästen zu ermöglichen „, so die Partei für die Tiere.

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