Weltlog Woche 8 – 2014
Marius, die in einen dänischen Zoo getötete Giraffe, bleibt die Gemüter in den Niederlanden zurecht beschäftigen. Meine Kollegin Esther Ouwehand hat Parlamentsfragen zu der Situation in den Niederlanden gestellt. Wir sind der Meinung, dass es an der Zeit ist für eine Diskussion über die ethische Vertretbarkeit der Zucht von Tieren in Zoos, wenn die Jungtiere dann wieder getötet werden. Zoos sind Wirtschaftsunternehmen, die jedes Jahr junge Tiere haben wollen um mehr Publikum anzuziehen.
In Deutschland und England ist es verboten gesunde Tiere zu töten. Leider ist das in den Niederlanden (und in Dänemark) noch nicht der Fall. Das muss sich schnellstens ändern. Wir sind sowieso keine Freunde der Haltung wilder Tieren in Zoos. Das Ausstellen von Tieren ist nicht mehr zeitgemäss. Es gibt genügend andere Möglichkeiten etwas über die Natur zu lernen. Um Kindern und Erwachsenen etwas über die Tierwelt beizubringen könnte man besser in die niederländische Natur gehen um dort wilde Tiere zu entdecken. Heute lautet die Botschaft noch, dass es in Ordnung ist Tiere aus der Wildnis einzusperren. Unterschreiben Sie hier die Petition um den dänischen Zoo schliessen zu lassen!
Vergangene Woche nahm ich teil an der Debatte über Privacy. Privatspähre bedeutet Sicherheit. Jedes Mal wenn wir unsere Privatspähre aufgeben, büssen wir einen Teil unserer Sicherheit ein.
Die Regierung hat versprochen, zum Thema Sammlung, Aufbewahrung und Verkauf grosser Datenmengen, den sogenannten „Big data“, durch Unternehmen und (Pflege-) Institutionen, einen Plan zu entwickeln. Medizinische Daten sind besonders gefährdend für die Privatsphäre und wenn diese veröffentlich würden, könnte dass Menschen hindern zum Arzt zu gehen. Der Minister für Wirtschaftsfragen hat ausserdem zugesagt, dass die Regierung Kindern extra Aufmerksamkeit schenken wird. Kinder werden oft mit Spielen auf dem Smartphone oder Tablet dazu verleitet Zugang zu privaten Daten zu geben. Wir sind der Meinung, dass der Austausch privater Daten für Apps bei Kindern absolut nicht in Ordnung ist!
Es schien eine so edle und grosszügige Geste, eine Konferenz letzte Woche um die Jagd auf bedrohte Tierarten zur Diskussion zu stellen. Die Prinzen Charles und William gingen vorran und eine Anzahl Naturschutzorganisationen schlossen sich an. Und in der Tat, es gibt keine Zeit zu verlieren weil Tiger, Elefanten und Nashörner und unzählige anderen Tiere illegal belagert werden.
Aber wie glaubwürdig sind die Prinzen wenn es um ihr eigenes Jagdhobby geht? Prinz William ging noch ein paar Tage vor der Konferenz nach Spanien um auf dem Jagdgebiet des Dukes of Westminster Hirsche und Wildschweine zu schiessen, obwohl bekannt ist das die Spanier Jagdformen erlauben die in vielen europäischen Ländern mittlerweile verboten sind, wie zum Beispiel die Jagd mit Speren vom Pferd aus, oder die Treibjagd.
Und Prinz Charles liess schon mal wissen, dass wenn die englische Regierung die Fuchsjagd verbieten würde, er dann möglicherweise das Land verlassen würde und den Rest seines Lebens Skifahren ginge anstatt König zu werden. Auch unser eigener König Willem Alexander ist ein leidenschaftlicher Jäger im In- und Ausland.
Wenn die Mitglieder von königlichen Familien wirklich ihren Einfluss geltend machen wollen um Tiere vor dem Aussterben zu beschützen, sollten sie damit anfangen selbst ein Zeichen zu setzen: Damit aufhören Tiere zum Spass zu töten, auch wenn diese (noch) nicht vom Aussterben bedroht sind.
Letzten Freitag war Valentinstag. Dies hatte da sicher seinen Platz:
http://newsfeed.time.com/2014/02/12/see-birds-fly-in-the-shape-of-a-heart/
Gruss,
Marianne
Marius, the killed giraffe from the Zoo in Denmark justifiably exercises many Dutch minds. My colleague Esther Ouwehand asked Parliamentary questions about the Dutch situation. We think that there should be a discussion on the ethical acceptability of breeding animals in the Zoo and then killing the young ones. Zoos are commercial institutions that want to have young animals every year to attract more public.
In Germany and England it is forbidden to kill healthy animals. Unfortunately, that is not yet the case in the Netherlands (or Denmark). That must change soon. We are not in favour of keeping wild animals in Zoos any way. Exhibiting animals is something that belongs to the past. There are many possibilities to learn something about nature. To impart knowledge on the animal kingdom to children and adults, it would be better to bring the children into Dutch nature to discover wild animals. The message is now that it is okay to keep wild animals in captivity. Sign the petition here to close the Zoo in Denmark!
Last week, I had a debate about privacy. Privacy is safety. Every time we give up privacy, we give up part of our safety.
The government has promised to formulate a vision on the gathering, keeping and selling of big datasets, so-called ‘Big data’, by companies and (healthcare) institutions. Medical data is highly privacy sensitive and if the data becomes public it might discourage people from visiting a doctor. The Minister of Economic Affairs also promised that the government will pay extra attention to protecting children. Children are often invited to play games on smartphones and tablets, but then have to give access to privacy sensitive data. We think that exchanging privacy sensitive information for apps should not be allowed!
It seemed such a noble and generous initiative – last week a conference was held on the hunting of threatened species. Prince Charles and Prince William took the lead and many nature protection organisations joined them. Indeed, there is no time to lose because the tigers, elephants, rhinoceros and many other endangered animals are in a bad way.
But how reliable are those Princes when it comes to their own hunting hobby? A few days prior to the conference, Prince William went to Spain to hunt for deer and wild pigs at the Duke of Westminster’s hunting grounds, while it is generally known that the Spanish allow ways of hunting that are now prohibited in many European countries, such as hunting with spears from horses and drive hunting.
And Prince Charles has already let us know that if the English government should decide to ban fox hunting, he might leave the country to ski for the rest of his life instead of becoming the King. Our own King Willem Alexander is also a fervent hunter at home and abroad.
If the members of the Royal families really want to use their influence to guard animals from becoming extinct, they first have to make a generous gesture themselves: stop killing animals just for fun, also if they are not (yet) threatened.
Last Friday was Valentine’s Day. This was part of it:
http://newsfeed.time.com/2014/02/12/see-birds-fly-in-the-shape-of-a-heart/
Greetings,
Marianne