Weltlog Woche 50 – 2013


9 Dezember 2013

Aufgrund unserer Emailaktion gegen den Verkauf von Angorawolle hat die grosse Modekette WE als erste Produkte mit Angorawolle aus ihrem Sortiment genommen. Glücklicherweise hört WE auf den Protest ihrer Kunden. WE sollte ein Vorbild für andere Modeunternehmen sein, so dass diese ebenfalls Angorawolle aus ihrem Sortiment verbannen! Lesen sie im Worldlog der vergangenen Woche mehr über unsere Aktion.

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Zuvor hat WE bereits bekannt gegeben mit der Produktion zu stoppen. Auch die Modeketten H&M und C&A haben bekannt gegeben (zeitweise) die produktion von Angorawolle einzustellen, aber haben bisher ihre Produkte nicht aus dem Assortiment genommen. ZARA hat nur eine nichtssagende Botschaft auf der Facebookseite der Partei hinterlassen, die besagt, dass es ihren Kaninchen gut geht. Mit der Emailaktion von der Partei für die Tiere werden H&M, C&A und ZARA darum weiterhin dazu aufgefordert, nicht nur die Produktion zu beenden, sondern auch keine Angorawolle mehr zu verkaufen.

Letzte Woche wurde der Tierschutz in der zweiten Kammer des Parlaments besprochen. Selten habe ich so viele gute Absichtsbekundungen der Parteien gehört. Wir haben 18 Anträge gestellt, sodass es nicht nur bei den guten Absichten bleibt. Die Anträge haben wir mit Fotos verdeutlicht. Die Fotos zeigten alle schwere Missstände in der Agrarindustrie, wie zum Beispiel die Zucht von Tieren mit schweren genetischen Störungen, die Verstümmelung von Tieren aus wirtschaftlichen Beweggründen und das Vorenthalten von sauberen Trinkwasser für Schweine und Hühner oder offenes Wasser für Fleischzuchtenten.

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Vergangene Woche haben wir gegen den Beschluss der Europäischen Union gestimmt, Rumänen und Bulgaren, ab dem 1. Januar 2014, ohne extra Arbeitserlaubnis hier arbeiten zu lassen. Dieser Beschluss wird für zunehmende Ausbeutung und Arbeitslosigkeit sorgen, da es zur Zeit sehr grosse Unterschiede in den wirtschaftlichen Situationen der Länder innerhalb der EU gibt. Der Minimum Lohn in Bulgarien liegt zum Beispiel bei € 159,= im Monat. Zum Vergleich: Der Minimumlohn in den Niederlanden beträgt € 1.478,= im Monat. Es ist daher offensichtlich, dass grosse Gruppen bulgarischer und rumänischer Arbeiter ihr Glück auf dem niederländischen Arbeitsmarkt versuchen werden, wo im Moment ein akuter Mangel an Arbeitsplätzen herrscht.

Viele Arbeiter aus Rumänien und Bulgarien werden in den Niederlanden keine Arbeit mit niederländischem Minimumlohn finden, wobei die Gefahr gross ist, dass sie sich als Scheinselbständige festigen werden und sich für einen äusserst niedrigen Stundenlohn anbieten, was dann zwangsläufig so einiges zur Folge haben wird.

Manchmal wird die Zulassung aussländischer Arbeitnehmer aus den neuen EU Mitgliedsstaaten „solidär“ genannt, aber die Praxis zeigt, dass es in vielen Fällen zu schwerwiegenden Ausbeutungen kommt. Die Partei ist ein starker Verfechter von internationaler Zusammenarbeit und auch von Hilfe für weniger entwickelte Länder, aber Solidarität darf nicht mit freiem Eintritt von Arbeitsmigranten und all der daraus entstehenden Ausbeutung und Störung des Arbeitsmarktes verwechselt werden.

Dieses Worte von Nelson Mandela werde ich für immer in Erinnerung behalten: It always seems impossible until it’s done Nelson Mandela 1918-2013 RIP

Das hier ist wirklich schön!

Am Mittwoch geht es nach Istanbul für unser Symposium über ‚animal politics‘. Ich glaube, dass das eine sehr inspirierende Veranstaltung wird! Treffen wir uns dort?

Gruss,

Marianne

Following our email campaign to stop the sale of angora wool, the big fashion chain WE Fashion was the first shop to remove angora products from its collection. WE Fashion has listened to its clients’ protests, fortunately. Let WE Fashion be an example to the other fashion chains so they will also promptly ban angora products from their shops! Read last week’s Worldlog for more information on our campaign.

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Earlier, WE Fashion had already stated to cease production. Fashion chains H&M and C&A had also stated they would (temporarily) stop the production of angora wool, but they have failed to remove angora products from their collections until now. ZARA only placed a meaningless message on the party’s Facebook page, claiming their rabbits are doing really well. With the email campaign of the Party for the Animals, H&M, C&A and ZARA are therefore still called upon not only to cease production but also to stop selling angora wool any longer.

The Animal Welfare Policy Paper was discussed in the Lower House of the Dutch Parliament last week. I have hardly ever heard so many good intentions of parties in a debate on animal welfare. We carried 18 motions to ensure these will not remain good intentions alone, whilst clarifying the motions with photos. The photos all showed serious abuses in factory farming, such as breeding animals with genetic disorders, mutilating animals for economic reasons and denial of clean drinking water to pigs and chickens or open water to ducks that are bred for meat consumption.

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Last week, we voted against the resolution of the European Union to allow Romanians and Bulgarians to work here without permits as from 1 January 2014. The resolution will lead to more exploitation and unemployment, as the economic situations in the various countries within the European Union are currently extremely unequal. For example, the minimum wage in Bulgaria is € 159 per month. To compare: the minimum wage in the Netherlands is € 1,478 per month. It is therefore more than likely that large groups of Bulgarian and Romanian workers will try their luck on the Dutch labour market, which already has an acute shortage of jobs.

Many workers from Romania and Bulgaria will be unable to find jobs at Dutch minimum wages in the Netherlands, as a result of which there is a risk they will establish themselves as pseudo self-employed workers, offering their services at extremely low hourly rates, with all its consequences.

Sometimes, allowing entrance to foreign workers from new EU Member States is called ‘showing solidarity’, but experience has shown that, in many cases, severe exploitation occurs. The Party for the Animals is a strong supporter of international cooperation and of helping less developed countries, but solidarity must not be confused with free entry of migrant workers and the consequent exploitation and disruption of the labour market.

I will never forget this statement of Nelson Mandela: It always seems impossible until it’s done Nelson Mandela 1918-2013 RIP

This is really beautiful!

Next Wednesday, I will go to Istanbul for our symposium on animal politics. I believe it will be an inspiring meeting! Will I see you there?

Greetings,

Marianne