Weltlog Woche 36 – 2013


2 September 2013

Zurück aus der Sommerpause! Letzte Woche hat die zweite Kammer des Parlaments bereits über die Lage in Syrien diskutiert. Wenn es etwas gibt, was wir für die Menschen in Syrien tun können, dann ist es humanitäre Hilfe zu bieten. Völkerrechtlich gibt es keine Grundlage zur Intervention. Keine Resolution des Sicherheitsrates, es kann nicht von Selbstverteidigung gesprochen werden, die Verantwortlichkeit um Schutz zu bieten kann nicht ohne eine UN-Resolution getragen werden und es gibt keinerlei Gewissheit, dass ein militärisches Eingreifen die Situation der syrischen Bevölkerung verbessern könnte.

Ich stimme der Aussage von Bart Smout zu: Alles was wir in die Rüstung investieren geht in Flammen auf, alles was wir den syrischen Flüchtlingen zukommen lassen kann einen Unterschied machen.

Am vergangenen Freitag sprach ich auf der Konferenz Enfoque Político-Jurídico da Defesa dos Animais in Brasilia. Mit einer schnellen Internetverbindung war ich in der Lage, direkt im Anschluss an die Syriendebatte in den Niederlanden und so weit von zu Hause, zu sprechen. Die schöne Nachricht ist, dass etwa 50 Menschen den Plan verfolgen auch in Brasilien eine Partei für die Tiere zu gründen!

Während der Konferenz habe ich auch eine Urkunde unserer Partei an den jüngsten Philosophen dem ich je begegnet bin, den 4 jährigen Luiz Antonio, überreichen dürfen. Er hat bereits Millionen von Menschen mit seinen klugen Worten über das (nicht) essen von Tieren zum Nachdenken gebracht. Sehen sie selbst!

Die Hitzewelle des vergangenen Sommers gab Anlass Aufmerksamkeit auf Tiertransporte zu lenken. Ich habe unter anderem einem Versammelzentrum einen Arbeitsbesuch abgestattet, in dem Tiere verschiedener Bauernhöfe beisammen kommen. Diese Tiere werden von dort aus mit Lieferwagen weiter transportiert, zur Schlachterei oder zur weiteren Aufzucht in einem anderen Betrieb. Da die Tiere sich nicht kennen kann es zu Kämpfen kommen, mit möglicherweise schweren Verletzungen zur Folge.

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Während ich dort war wurden 1200 Ferkel, ein paar Wochen alt, auf einen internationalen Transport nach Deutschland gesetzt. In Deutschland werden diese Ferkel gemästet und wenn sie älter sind wieder transportiert, diesmal Richtung Schlachthaus. Und so werden die Tiere von Hü nach Hott geschleppt. Das muss ein Ende haben! Allererst muss die Kontrolle der Transporte verbessert werden. Glücklicherweise wurde ein Antrag von uns angenommen, der die Regierung für die Kontrollen verantwortlich macht und diese nicht mehr bei der Industrie selbst liegt.

Erschütternde Nachrichten aus den USA. Waldbrände in Kalifornien bedrohen den Yosemite Nationalpark, wo die grössten und ältesten Organismen der Welt leben. 54.000 Hektar sind bereits verwüstet. Hoffentlich gelingt es den Amerikanern die wunderbaren Riesenmammutbäume zu retten. Sehen Sie hier wie schön diese Bäume sind. Letzte Woche wurde eine Harvard-Studie veröffentlicht, welche die Beziehung zwischen der zunehmenden Anzahl von Waldbränden und dem Klimawandel aufzeigt.

Schon am 20. August war der Kuchen für dieses Jahr gegessen. Wir erreichten den Earth Overshoot Day, was bedeutet, dass wir schon seit dem 20. August einen Vorschuss auf die Zukunft nehmen. Wir benutzen ab jetzt alle Ressourcen der Erde mehr, als sie diese wieder nachwachsen lassen kann.

Grosser Durchbruch: Indien verbietet Shark-Finning (beim Shark-Finning werden dem Hai die Flossen abgeschnitten, danach wird der Hai zurück ins Meer geschmissen, wo er einen entsetzlichen Tod stirbt) Indien war zusammen mit Indonesien für zwanzig Prozent des weltweiten Angebots verantwortlich. Jetzt noch der Rest! Für weitere Informationen http://www.stopsharkfinning.net.

Dachse können in Grossbritannien ihrem Leben nicht mehr sicher sein. Die Regierung hat beschlossen, Dachse massenweise zu töten, weil Dachse den TB-Virus möglicherweise auf Kühe übertragen könnten. TB (Tuberkulose) ist eine gefährliche Krankheit für Kühe. Möglich wäre auch den Dachs gegen TB Impfen zu lassen, was der Regierung aber zu Lange dauert. Unglaublich, dass der Dachs den sich festgesetzten Ideen, dass der Mensch nicht ohne Milch und die Bauern nicht ohne Jäger können, zum Opfer fallen muss. Hier ist der Link zur Onlinepetition um den massenhaften Abschuss der Dachse zu stoppen.

Badger

Diesen Satz will ich Ihnen nicht vorenthalten: Why do we judge their intelligence on our ability to understand them?

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Ab dieser Woche wieder voll bei der Arbeit in der zweiten Kammer des Parlaments! Bis nächste Woche, Marianne

We’re back from summer recess! The Lower House met last week about the situation in Syria. If there is something we can do for the people of Syria, then it is to provide humanitarian aid. International law states there is no reason to intervene. The Security Council has no resolution, there is no issue of self defence, the responsibility to protect cannot be used under UN resolution and there is zero certainty that military intervention will improve Syrian citizen’s situations.
I agree with Bart Smout’s words: Everything we spend on armaments will go up in flames, what we spend on Syrian refugees can make a difference.

Last Friday, I spoke at the Enfoque Político-Jurídico da Defesa dos Animais conference in Brasilia. I spoke to them, so far away from home, immediately after the Syria debate in the Netherlands thanks to high speed Internet. It was great to hear that approximately 50 people are going to set up a Party for the Animals in Brazil too! During the conference I also had the opportunity to award a certificate to the youngest philosopher I have ever met, four-year old Luiz Antonio. He set millions of people to thinking with his wide words about eating, and not eating animals. Take a look!

Last summer’s heat wave was the perfect reason to pay extra attention to animal transport. Amongst other things, I paid a working visit to a collection centre when animals are brought together from different farms. These animals are put in a truck to be transported to slaughter or for further breeding. Because the animals do not know each other, it can turn into a brawl with serious injuries as a result.

Varkenoptransport_fotoJackTummersPhoto: Jack Tummers

When I was there, 1,200 piglets, only a few weeks old, where being put on international transport to Germany. There they will be fattened and then transported later in life to an abattoir. And so these animals are just transported hither and yon, and it has to stop! Firstly, transport inspection needs vast improvement. Fortunately, our motion that makes the government once again responsible for inspection instead of the sector itself was accepted.

Serious news from the United States. Wildfires in California are threatening Yosemite National Park, a place that contains the world’s oldest and largest living organisms. 54,000 hectares of nature has already been destroyed. Hopefully the Americans will manage to save the gorgeous, highly valuable sequoia trees. Click here to see how incredible these trees are. Last week, Harvard published a study in which links the increase in the number of wildfires and climate change.

On 20 August, it was all over for this year. That day was Earth Overshoot Day, which means that as of 20 August we’re borrowing against the future. As of now, we’re using more raw materials than the earth can produce.

What a breakthrough: India has banned shark finning, where the shark’s fin is cut off and the shark is thrown back into the sea to die a grisly death. India, along with Indonesia, was responsible for twenty percent of global supply. Now we just have to work on the rest! For further information, go to http://www.stopsharkfinning.net.

The future for badgers in Britain is no longer secure. The government decided to cull badgers en masse because they might perhaps transfer the TB virus to cattle – tuberculosis being a dangerous disease for cows. They could vaccinate the badgers against TB, but the government thinks that would take too long. I can’t believe that badgers have to pay the price for the unshakable believe that people can’t live without milk and farmers can’t so without hunters. This is the link to the petition to stop the massive cull!

Badger©iStockphoto.com

I have to show you this: Why do we judge their intelligence on our ability to understand them?

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This week on we’re back hard at work in the Lower House! See you next week, Marianne