Weltlog Woche 22 – 2015


26 Mai 2015

In den Niederlanden gibt es leider immernoch grausame „Hobbys“, bei denen Tieren viel Leid angetan wird. So auch beim Schwänetreiben. Bei dem sogenannten Schwänetreiben wird ein sehr brutaler Eingriff vorgenommen, erst werden Schwäne aus der Wildnis gefangen und dann wird ihnen ein Teil des Flügels entfernt, damit die Tiere nicht mehr wegfliegen können. Schwänetreiber verdienen viel Geld, indem sie die Tiere danach als Ziervögel verkaufen. Unsere Partei fordert schon seit Jahren ein totales Verbot der Schwänetreiberei. Erst im Anschluss an eine Fernsehsendung zum Thema, hat die Staatssekretärin vor kurzem versprochen die letzten Freistellungen einzuziehen. Eine Gruppe Demonstranten kam letzte Woche in die zweite Kammer des Parlaments in Den Haag und protestierte gegen das Schwänetreiben. Ziel der Aktion war, die Staatssekretärin darauf hinzuweisen, dass der Entzug der Freistellungen, für die letzten aktiven Schwänetreiber, von grosser Wichtigkeit ist. Allen die bei dieser Aktion beteiligt waren: Nochmals vielen Dank!

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Auf dem Platz vor dem Parlament in Den Haag

Schon seit den 80er Jahren ist international vereinbart, keine Wale mehr zu jagen. Ein paar Länder, darunter Island, Norwegen und Japan umgehen diese Vereinbarung einfach. Viele Walfischartige sind bedroht und wenn es so weiter geht werden sie Außsterben. Derzeit finden Verhandlungen über ein Handelsabkommen, welches Japan gerne möchte, zwischen Europa und Japan statt. Dies scheint unserer Partei eine gute Gelegenheit, mit Hilfe der Handelspolitik des Europäischen Parlaments, Druck auf Japan auszuüben. Die Verhandlungen sollten gestoppt werden, solange Japan die illegale Walfischjagd nicht beendet. Unser Aufruf fand glücklicherweise auch bei anderen Fraktionen des Europäischen Parlaments Resonanz.

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Lobbyisten der Chemieindustrie haben Maßnahmen der Europäischen Union, gegen den Einsatz hormonverstörender Substanzen, auf vielfältige Weise blockieren und verzögern können. Das behauptete die Forschungs und Kampagnegruppe Corporate Europe Observatory (CEO) letzte Woche.

Die Lobbyisten taten dies z. B. indem sie wissenschaftliche Beweise manipulierten. Es geht hier um möglicherweise giftige Chemikalien in Produkten wie Pestiziden, Plastik, Kosmetik, Computer, Teppichböden und Baumaterialien. Diese Substanzen können hormonverstörend wirken und sind vor allem für Kinder und schwangere Frauen gefährlich. Auch werden diese Substanzen mit unter anderem Krebs, Unfruchtbarkeit, Diabetes und Übergewicht in Verbindung gebracht. Kollegen anderer Abteilungen, die sich mit Handel und Gewerbe beschäftigen, sollen der Umweltabteilung der Europäischen Kommission ernsthaft entgegen gewirkt haben. Ich finde es ist ein Skandal, dass die Gesetzgebung hierdurch schon jahrelang verzögert wurde. Unsere Gesundheit sollte an erster Stelle stehen! Während der Debatte über den internationalen Handel, habe ich um Aufmerksamkeit für die Macht der Lobbyisten multinationaler Unternehmen gebeten. Klicken Sie hier.

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Zum Abschluss habe ich noch zwei Lesetips für Sie! Zuerst dieser tolle Artikel über den Wert unserer Natur. Und zweitens möchte ich Ihnen das Buch „Redefining Prosperity“ ans Herz legen. In diesem Buch wird beschrieben, worauf wir als einzige Partei in den Niederlanden hinweisen: Wirtschaftswachstum ist, auf einem Planeten mit eingeschränkten Ressourcen, keine Lösung aus der Krise zu gelangen, sondern gerade das Problem.

Schonmal viel Spaß beim lesen und bis nächste Woche!

Gruß, Marianne

In the Netherlands, there are unfortunately still cruel ‘hobbies’ that cause a lot of harm to animals. An example of this is swan drifting. Swan drifting is an extremely cruel procedure whereby swans are first caught in the wild, after which a part of their wings is removed, so the animals can no longer fly away. Swan drifters make a lot of money by subsequently selling the swans as ornamental birds. For many years, our party has pleaded for a total ban on swan drifting. Not until a television broadcast about this, the State Secretary recently promised to withdraw the last exemptions. A protest group came to the Lower House in The Hague last week to campaign against swan drifting. The aim of the campaign was to urge the State Secretary that it is extremely necessary to withdraw the exemptions of the swan drifters that are currently still active. For everyone who participated in this campaign: thank you again!

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On Plein in front of the Lower House in The Hague

Since the 1980s already, it was internationally agreed not to hunt whales. A few countries, however, including Iceland, Norway and Japan, are not bothered about this agreement. Many whales are threatened and they will become extinct if this continues. Negotiations between Europe and Japan are currently ongoing with respect to a trade agreement that Japan wants with Europe. To our party, this seems to be a good opportunity to have the European Parliament exert pressure on Japan through commercial policy. The negotiations ought to be stopped as long as Japan does not stop illegal whaling. Our call for this was fortunately also supported by other political groups in the European Parliament this week.

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Lobbyists for the chemical industry have managed to block and delay action by the European Union against the use of hormone disrupting substances in many ways. This was said by the research and campaign group Corporate Europe Observatory (CEO).

Last week, it became clear that lobbyists for the chemical industry have managed to block and delay EU measures against the use of hormone disrupting substances in many ways. They did this by, for example, manipulating scientific evidence. This involves possibly toxic chemicals in products such as pesticides, plastics, cosmetics, computers, carpets and building materials. Those substances may be hormone disruptive and are particularly dangerous to children and pregnant women. The substances have therefore been linked to, inter alia, cancer, infertility, diabetes and obesity. Allegedly, the environment department of the European Commission was seriously thwarted by colleagues of departments involved in trade and business. I find it outrageous that this has caused years of delays in legislation already. Our health should come first! In the debate about international trade, I called attention to the power of lobbyists from multinationals. Click here.

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To conclude, I have two reading tips for you! Firstly, this wonderful article on the value of our nature. Secondly, I would like to recommend the book “Redefining Prosperity”. The book describes what we have been pointing out as the only party in the Netherlands: On a planet with limited resources, economic growth is no solution to the crises, but precisely the problem.

Enjoy your reads and see you next week!

Regards, Marianne