Weltlog Woche 19 – 2015

Zu Beginn gleich die guten Nachrichten! Dank eines Antrages unserer Partei darf vorläufig kein Gas mehr rund um die niederländische Wattinsel Terschelling gebohrt werden. Die Mehrheit des Bundestages hat unserem Antrag zugestimmt. Diese einzigartige, geschützte Natur wird augenblicklich nicht ausreichend gegen schädliche Einflüsse, wie das Gasbohren und Salzgewinnung geschützt. Ich bin sehr erfreut, dass man unseren Antrag angenommen hat. Wir werden weiter dafür kämpfen, dass es in Zukunft hoffentlich überhaupt keine weiteren Gasbohrungen mehr rund um dieses Wattgebiet geben wird.

In meinem Weltblog vor zwei Wochen berichtete ich über den Betrug mit Putenfleisch, der bei zahlreichen niederländischen Metzgern aufgedeckt worden war. Die niederländische Lebensmittelüberwachungsbehörde (NVWA) untersucht jetzt, ob Metzger strukturell billiges Putenfleisch als Lammfleisch anbieten.

Letzte Woche schrieb ich über die Flüchtlingsströme von Menschen aus u.a. Syrien, einem bürgerkriegsgebeutelten Land. Ich bleibe innerhalb, aber auch außerhalb des Bundestages darauf bestehen, dass man dieses Problem in einem breiteren Zusammenhang betrachten muss. Es reicht nicht kurzfristige Lösungen zu schaffen, man muss die Ursache der Probleme angehen. Das Flüchtlingsproblem hängt auch damit zusammen, dass wir mehr konsumieren, als uns die Erde geben kann, die Folgen sind Nahrungsmittelknappheit, Dürre , Abholzung, um nur einige zu nennen. Alles Probleme, die für Konflikte, Kriege und Flüchtlingsströme sorgen. Das wird deutlich aus nachstehender Studie. Ich finde es höchste Zeit, das die Politik diese Probleme endlich ernst nimmt!

Aus einem Rapport des Weltnaturfonds (WWF) wird deutlich, dass, wenn man nichts unternimmt, im Jahr 2030 etwa 170 Millionen Hektar Wald verloren sein werden. 170 Millionen Hektar ist etwa so groß wie Deutschland, Frankreich, Spanien und Portugal zusammen. Die Entwaldung wird in 11 Gebieten stattfinden, wobei sich 10 Gebiete in den Tropen befinden. Aus der Studie von WWF ergibt sich, dass die ständig wachsende Landwirtschaft, unter die auch die Viehhaltung fällt, eine der Hauptverursacher des Entwaldung ist. Neueste Studien zeigen, dass Europa einer der größten Produktimporteure ist, welche direkt an Entwaldung gelinkt werden können. Großflächige Veränderungen in der Viehhaltung und in unserem Konsumentenverhalten sind dringend notwendig!

Ich fand in der New York Times diesen Artikel, den ich Ihnen nicht vorenthalten möchte. Es geht um moderne Sklaverei in der Fischindustrie. Die Fisch- und Meerestiere, welche auf unserem Teller landen, werden durch schwer ausgebeutete Arbeitnehmer gefangen. The Guardian hat zu diesem Thema vor einem Jahr ebenfalls recherchiert.

Gute Nachrichten für Serbier! Unsere Dokumentation Meat the Truth kann ab sofort auch mit serbischen Untertiteln angesehen werden. Man kann unter Einstellungen von You Tube die Untertitelsprache ändern. Erzählen Sie es Ihren serbischen Freunden und Bekannten! Meat the truth ist in vielen Sprachen erhältlich, u.a. in englisch, chinesisch, kroatisch, spanisch, portugiesisch, slowenisch, italienisch, türkisch, deutsch und französisch.

Herzlichen Gruß Ihre Marianne

I have some good news to start with! Thanks to our motion gas drilling on and around the Dutch Wadden Island of Terschelling is prohibited for the time being. A majority of the Lower House voted in favour of our motion. Terschelling is situated in the Wadden Area. It is a unique nature reserve that is currently insufficiently protected against damaging activities such as gas drilling and salt mining. I am delighted that our motion was granted and we will continue to fight for no more new gas drilling around the Wadden Area.

In my Worldlog of twee weeks ago, I told you about the fraud with turkey meat that was discovered at a few butcher’s in the Netherlands. The Dutch Food and Consumer Product Safety Authority has started an extensive investigation to find out whether butchers sell cheap turkey meat for lambs meat on a structural basis.

Last week, I also discussed the flow of refugees from Syria among other countries as a result of civil war. I continue to point out – both inside and outside the Lower House – that it is crucial to see those problems in a bigger perspective. We should not only look at short-term solutions but more particularly at the source of these problems. The refugee issue is, for example, connected with the fact that we consume more than the earth manages to provide: food scarcity, drought, deforestation. They are all problems that cause conflicts, wars and flows of refugees. This is, for example, evident from this study. It is high time that politicians start to take these problems seriously.

A report of the World Wildlife Fund (WWF) showed that approx. 170 million hectares of forest will be lost by 2030 if no action is taken. 170 million hectares is an area as large as Germany, France, Spain and Portugal together. This deforestation will take place in 11 areas, of which 10 are in the tropics. The WWF says that the main cause of deforestation is the growing farming industry, including the livestock industry. Recent studies showed that Europe is one of the largest importers of products that can be linked to deforestation. It is crucial that we make large-scale changes in livestock farming and in our consumption behaviour!

I came across this article in the New York Times, which I would really like to share with you. It is about modern slavery in the fishing industry. Fish and sea shells often appear to have been caught by badly exploited workers. The Guardian also already investigated this one year ago.

Good news for Serbians! Our documentary Meat the Truth can now be watched with Serbian subtitles. You can select the language of the subtitles in the settings of YouTube. Tell it to all your Serbian speaking friends and acquaintances! Meat the Truth can be watched in many languages, including English, Chinese, Croatian, Spanish, Portuguese, Slovenian, Italian, Turkish, German and French.

Kind regards, Marianne