Weltlog Woche 11 – 2013


18 März 2013

Während der Debatte über den grossflächig angelegten Lebensmittelbetrug habe ich bei der Regierung darauf angedrängt, dass sie Lebensmittel strenger kontrollieren und überwachen muss. Auch muss der Trend, immer billiger zu produzieren, gebrochen werden. Glücklicherweise wurde deutlich, dass diese Meinung von mehreren Parteien sowie der Staatssekretärin für Wirtschaftsfragen geteilt wird.

Die Staatssekretärin will unter anderem die Fleischindustrie mehr für Kontrollen und Handhabung der Behörden zahlen lassen, ausserdem will sie generell mehr Kontrollen durch die Behörden. Das stimmt mich optimistisch, der Metzger darf dann nicht mehr sein eigenes Fleisch genehmigen. Hoffnungsvoll schaue ich auf die zu nehmenden Massnahmen und gehe davon aus, dass die Regierung dieser Richtung folgt und dafür sorgt, dass Lebensmittelbetrüger keine Chance mehr bekommen.

Denn die Lebensmittelskandale der letzten Zeit sind nicht neu. EHEC, Rinderwahnsinn, Salmonellen sind nur einige Beispiele. Lebensmittelskandale gibt es seit 25 Jahren immer wieder und lassen strukturelle Probleme der Lebensmittel- und Fleischindustrie deutlich werden. Sie sind eng mit dem Wunsch so billig wie möglich zu produzieren verbunden. Dieser Wunsch führt zu opportunistischem Verhalten. Die Händler wollen Fleisch so günstig es geht Einkaufen und suchen den billigsten Anbieter, oft in grosser Entfernung und ohne dass sie diesen kennen.

Während sich die Lebensmittelindustrie seit Jahren auf der Suche nach den billigsten Produkten befindet, bleibt die Regierung bei ihrem Standpunkt der Selbstregulation. Aber Selbstregulation funktioniert nicht in einer Branche die kaum Selbstkritik kennt. Es muss sich jetzt etwas ändern! Die Regierung muss die Kontrollen wieder in eigene Hand nehmen und streng handelnd die betrügerischen Praktiken aufdecken und anpacken. Durch mehr Inspekteure, bessere Handhabung und strengere Strafen kann dies erreicht werden. Selbstregulation sollte definitiv der Vergangenheit angehören.

Gute Nachrichten für die Eisbären! Die Regierung muss sich in Europa für ein europäisches Import- und Handelsverbot von Eisbärprodukten einsetzen. Dies nachdem unser Antrag durch die gesamte Kammer des Parlaments angenommen wurde. Vergangene Woche wurde auf dem CITES Gipfel über einen Antrag der Vereinigten Staaten, den Eisbären den höchsten Schutzstatus zu verleihen, abgestimmt. Die Mitgliederstaaten der Europäischen Union haben gemeinsam beschlossen den Vorschlag nicht zu unterstützen. Die Europäische Union ist mit einem Anteil von 65 % der grösste Importeur von Eisbärprodukten.

Es ist beschämend, dass die Europäische Union ein Import- und Handelsverbot blockiert hat. Die Niederlande wird sich nun, dank unserem Antrag, innerhalb der Europäischen Union dafür einzusetzen, dass dieses Verbot doch noch kommt.

Und noch mehr gute Nachrichten diese Woche! Die Regierung muss der Energieverschwendung entgegen gehen, die dadurch verursacht wird, dass abends und nachts die Beleuchtung in leeren Bürogebäuden und Geschäften brennen bleibt. In Frankreich werden Geschäfte und Büros bald dazu verpflichtet die Beleuchtung, nachdem der letzte Arbeitnehmer nach Hause gegangen ist, auszuschalten. Wir wollen, dass die Niederlande diesem gutem Vorbild folgen und ebenfalls eine solche Verpflichtung einführen.

Schönen Gruss, Marianne

In the debate on large-scale food fraud, I let the government know in no uncertain terms that it needs to strongly police and enforce food regulations. We also need to get rid of the pressure to produce ever cheaper food. Fortunately, several parties and the State Secretary of Economic Affairs share this opinion.

The State Secretary wants the meat industry to pay for government inspection and enforcement and she also wants more government inspections. This sounds hopeful! The butchers will no longer be allowed to set the standard! I feel good about the measures to come and assume the cabinet will work hard to make this policy a reality. It will ensure food fraudsters will not get a look in.

Because, have you noticed the number of food scandals recently? EHEC, mad cow disease, and salmonella salmon are just a few examples. We’ve had food scandals these last 25 years, and they show the structural issues with our food and meat industries. They’re linked to the push to produce food as cheaply as possible. This leads to opportunistic behaviour. Traders want to purchase meat as cheap as they can and look for the cheapest bidder, often at great distance and without knowing who they are.

While the parties in food industry have been searching for the cheapest products for years, the government’s policy has always focused on self-regulation. But self-regulation doesn’t work in a sector that won’t look at itself in the mirror. We need change now! The government needs to take over primary inspection duties and to make sure that fraudulent practices are detected and dealt with. This is possible with additional inspectors, better enforcement and more severe punishments. Self-regulation must definitively belong to the past.

Great news for the polar bear! The government needs to work in Europe for a European import and trade back on polar bear products. This, as a result of our motions, was supported by the entire house. Last week the CITES summit reached consensus on a proposal by the United States to give the polar bear the very highest protection rating. The European Union member states then jointly decided not to support the proposal. The European Union, at 65%, imports the most polar bear products.

How shameful that the European Union blocked an international import and trade ban. Thanks to the accepted motion, the Netherlands must now pressure the European Union to set up a European import and trade ban on polar bear products as quickly as possible.

More good news this week! The government needs to combat energy wastage by cutting back on the number of lit empty office and shopping spaces at night. France will soon make it compulsory for shops and offices to shut off the lights after the last employee has gone home. We want the Netherlands to follow this good example and introduce a similar obligation.

Greetings! Marianne