Weltlog Woche 07 – 2012


7 Februar 2012

Mittwoch, den 8 Februar haben wir die friesische Eiskuh Sjoerdje freigekauft! Sie war eine Woche vorher aus einem Schlachthaus ausgebrochen und auf ihrer Flucht im Eis eingebrochen. Der Schlachter hatte ihr eine Erholungswoche zugestanden und dann sollte sie geschlachtet werden.

Diese tapfere Kuh hat unserer Meinung ein langes, schönes Leben verdient und darum haben wir für sie ein neues Zuhause gesucht. Das ist uns gelungen und sie kann nun ihre wohlverdiente Ruhe im Kuhaltersheim de Leemweg genießen. Das Motto des Kuhaltersheim: „Eine Kuh ist mehr als nur eine Milch- und Fleischfabrik“ passt gut zu unseren Visionen und wir sind sehr dankbar, dass es den Leemweg für Kühe wie Sjoerdje gibt.

Wir haben von Susan, welche auf dem Leemweg wohnt, gehört, dass es mit Sjoerdje gut geht. Sie lässt sich streicheln und ist ganz verrückt auf die Kuhleckereien, die sie bekommt. Sie muss sich noch eingewöhnen, ist aber schon viel ruhiger geworden im Vergleich zu Mittwoch. Das ist für eine Kuh, die dem Schlachthaus entkommen konnte, ja schon mal eine erhebliche Verbesserung der Lebensumstände!
Um die Pension für Sjoerdje sicherzustellen, haben wir als Partei eine Lebensregelung für sie angefangen. Alle Spenden für einen ruhigen Lebensabend sind auf dem Konto 21.24.86.934 der Triodos Bank, Kontoinhaber: Partij voor de Dieren in Amsterdam , Verwendungszweck“ ‘Lebensabend Sjoerdje’ willkommen. Für Auslandsüberweisungen: IBANcode: NL94 TRIO 0212486934 en BIC: trionl2u).

Das Winterwetter sorgt in den Niederlanden für weniger Versteckmöglichkeiten für Tiere, um den Jägern zu entkommen. Darum ist es uns, durch den Einsatz unserer Landtagsabgeordneten gelungen, in vielen Bundesländern ein Jagdverbot auf geschützte Tierarten einzuführen.

Noch mehr Berichte über den strengen Frost in den Niederlanden kamen vom Vogelschutzbund. Sie berichten, dass Vögel aufgrund des anhaltenden, strengen Frostes massenhaft in den Süden ziehen. Nachteil davon, dort warten die französischen Jäger auf sie …..tausende tote Vögel sind das Ergebnis. Wenn alles gut läuft, ist die Jagd ab dem 10. Februar verboten, aber es bleibt doch eine sehr traurige Angelegenheit. Ein Komplettjagdverbot für ganz Europa ist die beste Lösung!

Unsere Bundestagsfraktion hatte am 7ten Februar eine außergewöhnliche Bundestagszusammenkunft organisiert, um erneut auf das Schicksal des Sea Shephard Freiwilligen Erwin Vermeulen aufmerksam zu machen. Erwin wird bereits seit 57 Tagen aus reiner Schickane der japanischen Regierung gegen Walfischschützer, ohne Jacke in einer Tiefkühlzellen in Japan festgehalten. Unser Außenminister tut nichts. Wirklich unglaublich. Während des Meetings standen drei fantastische Redner nebeneinander. Geert Vons, Direktor von Sea Shepherd Nederland, informierte uns über den Prozessverlauf in Japan. Er war am ersten der fünf geplanten Verhandlungstagen dabei. Pavel Klinckhamers, Campagneleiter Oceanen von Greenpeace, erzählte dem Bundestag über zwei Greenpeace Mitarbeiter, die 2008 in Japan verhaftet worden waren, als sie versuchten, den illegalen Handel mit Walfischblut aufzudecken. Und der Vater von Erwin, Ad Vermeulen erzählte eine persönliche Geschichte über seinen Sohn. Hoffentlich ist Erwin schnell wieder zurück in den Niederlanden.

Hut ab vor dem 100-jährigen Vegetarier Fauja Singh! Er konnte einen Marathon in Toronto als ältester Marathonrenner erfolgreich beenden und hat damit einen Weltrekord aufgestellt. Er lief den Marathon in 8 Stunden und 25 Minuten. Er begann mit 89 Jahren mit dem Marathonlaufen und läuft jeden Tag 16 Kilometer.

Und endlich auch gute Nachrichten aus Griechenland: die Griechen werden Zirkusse mit Wildtieren verbieten. Damit laufen sich meilenweit voraus im Vergleich zu den Niederlanden. Super Schritt, dass verdient Nachahmung!

Bis bald Marianne

I have reported in previous Worldlogs about Dutchman Erwin Vermeulen who was arrested in the Japanese coastal town on Taiji on 16 December 2011. As a Sea Shepherd volunteer he was trying to photograph the trade in dolphins and the attendant slaughter. The trial against Erwin is a matter that is exercising many minds in the Netherlands and there are obviously some misunderstandings about Erwin’s detention and treatment.
Our party also feels involved with this case, which is why we organized a benefit screening of the film The Cove as I reported last week in my Worldlog. The screening was both inspiring and successful, with ticket sales and donations totalling 2500 euros that will go towards Erwin’s legal fees. Not a bad figure and one which will hopefully help Erwin’s speedy return to Dutch soil. Erwin’s next day in court is 16 February. Below is a short photo report of the benefit screening:

On Tuesday 7 February our parliamentary party will be organizing another special event on Erwin’s behalf to which all political parties as well as the public are invited. Speaking at this event will be the director of Sea Shepherd Netherlands, Geert Vons, and Erwin Vermeulen’s father, Ad Vermeulen. We will also be screening The Cove.
PiepVandaag, the Internet community of people making a stand for animals, nature and the environment, has launched an e-mail campaign for Erwin. The e-mails – which are also available in English – can be signed and sent to the Japanese embassy!

Last week we succeeded in getting the issue of the shady dog trade on the political agenda! Following critical questions from Esther Ouwehand, State Secretary Bleker is going to tighten up measures designed to regulate the dog trade. Esther pointed out to Bleker that the mandatory registration of puppies now being implemented by Bleker will have little impact if the origin of the puppies is unknown. This is especially relevant with regard to puppy farms where the breeding bitches are kept under appalling conditions. Urgent measures are required to ensure these puppy farms are inspected as only then can we tackle the dubious trade in puppies. Breeders in eastern Europe, but also in the Netherlands, throw respect for animals to the wind in their blind craving to earn as much money as possible from puppies, with harrowing animal suffering as a result.

Two major articles in daily newspaper Trouw and an item in the television news programme Nieuwsuur have drawn people’s attention to the deplorable situation of the horse mackerel this past week. This fish is mainly caught in the waters around Chile. The population of this fish species is being wiped out by gigantic fishing boats known as trawlers. A portion of the harvested horse mackerel is used as feed for pigs in factory farms. And some of these ‘sailing fish factories’ come from the Netherlands. It is unbelievable that while our seas and oceans are rapidly being emptied of sea life there are still no binding agreements in either the Netherlands or Europe for completely ending the harvesting of, for example, the horse mackerel. Our parliamentary party has requested a debate to be held on the issue in the Lower House on 15 February.

And I would like to end with some beautiful and confrontational photographs of The Big Picture, this time on the extremes people go to in order to ravage the earth's resources.

Till next week!