Erfolg im Kampf gegen Tier­ver­suche in Bosnien Herze­gowina


11 November 2020

In der veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Sarajevo werden Tiere jetzt nicht mehr zu bildungszwecken eingesetzt. Dank der Assoziation für Tierrecht und Umwelt Bosnien Herzegowinas (EVA) werden Studenten, von jetzt, an ihre Fähigkeiten an modernen Alternativen erproben und nicht mehr an wirklichen Tieren. Ein weiterer Schritt zu einer Welt ohne Vivisektion und Tierversuchen.

Repräsentanten von EVA und der veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Sarajevo mit dem Modellversuchshund „Jerry“.

Letzte Woche unterzeichnete die veterinärmedizinische Fakultät der Universität Sarajevo eine Vereinbarung mit der Tierschutzorganisation EVA, die die Nutzung von Tieren in der Ausbildung verbannt, die Krönung der erfolgreichen Konferenz über „Humanitäre Innovationen in der Bildung“. Verschiedene Alternativen für den Einsatz von Tieren wurden demonstriert und der Fakultät gespendet, unter anderem künstliche Frösche zum sezieren, ein Modellhund, virtuelle anatomische Modelle und ein 3D Drucker, der Organe und Haut produzieren kann.

„Wir sind wirklich froh, dass wir gemeinsam mit dem internationalen Netzwerk für humanitäre Bildung InterNICHE, Doctors Against Animal Experiments und PETA Deutschland, das komplette Equipment bereitstellen konnten, welches notwendig ist, damit der schädigende Einsatz von Tieren in dieser Fakultät für immer ein Ende hat,“ sagt Maida Sabeta von EVA. „Wir hoffen, dass andere Fakultäten, wie etwa die Biologie, Medizin und Pharmazie, schnell folgen werden.“

Für eine Welt ohne Tierversuche

Demonstration gegen Tierversuche in Rotterdam 2019.

Wie sich herausstellt, verhindert die Nutzung wiederverwendbarer Modelle im Gegensatz zu lebenden Tieren, nicht nur eine Menge Leid und Grausamkeiten, sondern auch Ausbildungsvorteile, es bietet viel mehr Möglichkeit neu erworbene Fähigkeiten zu trainieren. Darum arbeiten Universitäten weltweit an neuen Technologien. Allerdings werden auf der Welt immer noch große Mengen Labortiere, für Bildung, wissenschaftliche Forschung und Medizin, eingesetzt.

Die niederländische Partei für die Tiere und ihre internationalen Schwesterparteien, fordern politische Entscheidungsträger seit Jahren dazu auf, alle Tierversuche ausklingen zu lassen, ob in Bildung, medizinischer Forschung (so wie derzeit für einen Impfstoff gegen Covid-19), oder in der Testung landwirtschaftlicher Chemikalien oder Kosmetika. „Warum sollten wir ein solch grausames und überholtes Forschungssystem beibehalten, wenn es doch tierfreundliche, weniger beschwerliche, Alternativen gibt?“, so Frank Wassenberg, Parlamentsmitglied der niederländischen Partei für die Tiere. „Wir wollen stattdessen in innovative, tierfreie, Forschung investieren. Alles einzig eine Frage der Umverteilung von Budgets.“

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