Partei für die Tiere will pflanz­liche Lebens­mittel als Standardmenü beim bevor­ste­henden UN-Klima­gipfel


6 Oktober 2021

Anja Hazekamp von der niederländischen Partei für die Tiere und sechs weitere Europaabgeordnete fordern die Organisation der 26. UN-Klimakonferenz in Glasgow (COP26) auf, während des zweiwöchigen Kongresses im November standard pflanzliche Lebensmittel zu servieren. „Weniger Fleisch und Milchprodukte bedeuten weniger Treibhausgasemissionen und weniger Klimawandel. Gerade bei einer führenden Klimakonferenz ist es wichtig, mit gutem Beispiel voranzugehen.”

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Kurzfilm über das Konzept ‘Fleischesser? Teil es mit!’(dies bedeutet, dass Menschen den Wunsch äussern können, während des Klimagipfels Fleisch essen zu wollen). Der Kurzfilm ist vom NGPF, dem wissenschafltichen Büro von der Partei für die Tiere.

In einem Brief fordern die Abgeordneten den Hauptorganisator des UN-Klimagipfels auf, das Konzept "Fleischesser? Teil es mit!' anzuwenden. Die angeboten Mahlzeiten werden standardmäßig Fleisch,- und Fischlos serviert, es sei denn, die Teilnehmer geben an, dass sie eine Mahlzeit mit Fleisch oder Fisch erhalten möchten. Das Konzept - im Englischen als "Plant-based by default" bekannt - wurde von Henriëtte Prast, Professorin für Verhaltensökonomie und Senatorin der niederländischen Partei für die Tiere, entwickelt. „Wie eine Wahl präsentiert wird, hat einen Einfluss darauf, was die Menschen wählen. Und dieser Effekt ist enorm“, sagt Prast. So ist die verzehrte Fleischmenge nachweislich (und signifikant) kleiner, wenn ein Menü ohne tierische Produkte als Standard angeboten wird.

Und das, ohne die Wahlfreiheit der Menschen zu beeinträchtigen. „Die Leute können sich immer noch für ein Stück Fleisch entscheiden, aber es wird ihnen nicht mehr aufgezwungen“, erklärt die Europaabgeordnete Anja Hazekamp. Sie hofft, dass die britische Organisation ihren Vorschlag für eine klimafreundliche Verpflegung ernsthaft in Betracht zieht. „Gerade bei einer führenden Klimakonferenz ist es wichtig, Veränderungen herbeizuführen. Darüber hinaus wird auch der Klimadruck der Veranstaltung reduziert, indem klimafreundliches Essen zum Standard gemacht wird.“

Dank der Partei für die Tiere wird das Konzept nun unter anderem in den Niederlanden im Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft angewendet. Durch die europäische Gruppe der Partei und Schwesterparteien weltweit erlangt die Idee auch immer mehr internationale Berühmtheit. Die Schöpferin Henriëtte Prast erhielt nach ihrem Vortrag über Verhaltensänderungen während der Weltkonferenz "Food & Health: Saving the World with Fork and Knife" begeisterte Reaktionen aus verschiedenen Ländern.

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Lesung ‘Behaviour Change and the Concept of Plant-based by Default’ von Henriëtte Prast während der Animal Politics Weltkonferenz ‘Food & Health: Saving the World with Fork and Knife’ (10-11 juli 2021).

Unterschreiben auch Sie die Ernährungsrevolution!
Auf diese Weise macht die Partei für die Tiere explizit auf den Zusammenhang zwischen Klimakrise und Ernährung aufmerksam. Denn obwohl wissenschaftlich erwiesen ist, dass der Einfluss unseres derzeitigen Ernährungssystems auf Klima, Natur und Biodiversität katastrophal ist, scheint dies vorerst nicht auf der Tagesordnung des Gipfels zu stehen.

Es gibt auch eine Petition der Partei für die Tiere und deren vierzehn Schwesterparteien weltweit, in der die Staats- und Regierungschefs der ganzen Welt aufgefordert werden, auf ein sichereres, nachhaltigeres, gesünderes und tierfreundlicheres Lebensmittelsystem hinzuarbeiten. Die Parteien laden alle ein, die Petition zu teilen und zu unterschreiben.