Helft dabei das europäische „Veggie-Burger-Verbot“ zu stoppen!


15 Oktober 2020

Nächste Woche wird im Europäischen Parlament über ein Verbot von „Fleischnamen“ für vegetarische und pflanzliche Produkte abgestimmt. Dafür wird weltweit schon seit Jahren kräftig lobbyiert, vor allem von Repräsentanten der Fleischindustrie. Die niederländische Partei für die Tiere wehrt sich auf nationaler und europäischer Ebene dagegen, dass „fleischähnliche Namen“ strafbar gemacht werden: solch ein Verbot stünde der Innovation und der Stimulierung von pflanzlichen Lebensmitteln im Wege. „Während wir - auch nach Ansicht der EU selbst - gerade den Wandel hin zu einer mehr pflanzlichen Ernährungsweise vollbringen sollen, damit die Klima-, Biodiversitäts- und Gesundheitskrisen unserer Zeit bewältigen werden können“, so Europaparlamentarierin Anja Hazekamp. Helft dabei, das Europäische Parlament davon zu überzeugen, dieses Verbot zu stoppen!

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Videofragment der niederländischen Satiresendung Zondag met Lubach, in der die Beweggründe der Fleischindustrie beim Verbot der „Fleischnamen“ dargestellt werden.

Was ist in einem Namen?
„Veggie-Burger“, „Veggie-Wurst“ oder auch „Gemüseburger“, wenn es nach dem EU-Landwirtschaftsausschuss geht, sollen wir diese Art der Namen nicht mehr benutzen dürfen. Auch Andeutungen wie „pflanzlicher Joghurt, für Alternativen für Milchprodukte, sollen nach Meinung des Ausschusses verboten werden. Jedweder Hinweis auf tierische Produkte in der Namensgebung von pflanzlichen Lebensmitteln würde den Konsumenten irreführen.

Laut Gegnern des Verbots - unter denen sich NRO‘s, Wissenschaftler und Produzenten befinden - helfen die Namen den Konsumenten gerade dabei, eine nachhaltigere Auswahl treffen zu können. Sie verweisen darauf, dass pflanzliche Produkte bei einem Übergang zu einem nachhaltigerem und gesünderem Lebensmittelsystem enorm wichtig sind und die heutigen Namen verdeutlichen, dass es sich um ein Produkt ohne tierische Inhaltsstoffe, aber mit vergleichbarem Geschmack und Konsistenz, handelt. Ein Verbot würde nicht nur viel Geld kosten und den Produzenten von pflanzlichen Lebensmitteln schaden, sondern auch im direkten Widerspruch mit der Klima- und Nachhaltigkeitspolitik der EU stehen. Produkte tierischen Ursprungs formen den, die Umwelt am meisten belastenden, Bestandteil unseres Lebensmittelpakets und immer mehr Experten sagen, wir müssen den Konsum tierischer Produkte einschränken, um die Klimaziele erreichen zu können.

Helft mit!
Auch Du kannst dabei helfen, dass das Europäische Parlament dieser unfairen Einschränkung für pflanzliche Produkte nicht zustimmt. Unterschreibe diese Petition und lasse vor dem 20. Oktober den Europaparlamentariern auf den sozialen Netzwerken freundliche wissen, dass sie gegen den Vorschlag (Gesetzesentwurf 171) stimmen sollen. Benutzt dabei die Hashtags #StandUpForPlantBased, #RejectTheVeggieBans und #IAmNotConfused und tagge das Europäische Parlament in eurem Bericht. Hier sind die Kontaktdaten von allen Europaparlamentariern zu finden.

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Film der European Alliance for Plant-Based Foods, über die Folgen des Gesetzesentwurfs 171, das Verbot worüber am 20. Oktober im Europäischen Parlament abgestimmt wird.

Die Zukunft wird pflanzlich
Die niederländische Partei für die Tiere bemüht sich, auf nationaler und europäischer Ebene, um den Übergang zu einem pflanzlichen Lebensmittelsystem. „Die Fleischindustrie ist einer der größten Verursacher des Klimawandels, der Naturzerstörung, dem Biodiversitätsverlust, von Tierleiden, Luftverschmutzung und Gesundheitsschäden. Mit den heutigen Landwirtschaftsflächen könnten wir vier Milliarden extra Münder ernähren, wenn wir die Erträge direkt für den menschlichen Konsum weiterverarbeiten würden und nicht für die Produktion von Fleisch. Wir müssen den Viehbestand enorm verkleinern um die großen Herausforderungen unserer Zeit bewältigen zu können“, so Europaparlamentarierin Anja Hazekamp. „Es ist wichtig, dass es den Menschen so einfach wie möglich gemacht wird, sich in den Supermärkten für nachhaltige Produkte zu entscheiden. Das vorgeschlagene Verbot passt hierzu nicht.“

Gründerin der Partei für die Tiere, Marianne Thieme, macht ein Statement mit ihrem „Veggie-Fleisch“-Kleid.

Denselben Standpunkt trug die ehemalige Parteivorsitzende der Partei für die Tiere Marianne Thieme, während der Eröffnung des parlamentarischen Jahres vor zwei Jahren, vor, indem sie ein Veggie-Fleisch-Kleid trug, darauf waren die Namen von allen Produzenten von vegetarischen und veganen Fleischersatzprodukten zu lesen, die es zu diesem Zeitpunkt in Europa zu kaufen gab. Im Dokumentarfilm #Powerplant, der in den Niederlanden und außerhalb volle Säle bekam, erkundete sie den Übergang zu einer pflanzlicheren und tierfreundlicheren Gesellschaft im Gespräch mit Wissenschaftlern, Chefköchen und Berühmtheiten.

Die Partei für die Tiere will pflanzliche Produkte durch Steuersenkungen stimulieren, und die Steuern auf Fleisch erhöhen und schlägt vor, dass die europäischen Millionensubventionen für die Produktion und Promotion von Fleisch abzuschaffen und für den Übergang zu nachhaltiger Landwirtschaft einzusetzen. Alles Maßnahmen die zur Lebensmittelrevolution beitragen, zu der die Partei gemeinsam mit ihren Schwesterparteien weltweit aufruft,