Esthers Blog: Team Planet wächst!


30 März 2021

„Ich wähle die Partei für die Tiere. Ein Programm voller wirklicher Ideale, das für alles, was gefährdet ist, einsteht. Die Zeiten, in denen ich strategisch gestimmt habe, habe ich anschließend bereut. Also stimme ich jetzt mit meinem Herzen. Grundlegende, positive Veränderungen, wer kann dagegen sein?”

Dies schrieb ein bekannter niederländischer Schauspieler vergangene Woche einen Tag vor den niederländischen Bundestagswahlen in den sozialen Medien. Er entschied sich für Mut und positive Veränderung. Er war nicht der einzige: Unsere Partei für die Tiere wuchs um 20 % auf sechs Sitze! Wenn nur niederländische Wähler aus dem Ausland das Sagen gehabt hätten, hätten wir sogar acht Sitze gewonnen. Unsere weltweite Vision wird also auch im Ausland angenommen.

In meinem vorherigen Blog erklärte ich, dass die Partei für die Tiere die einzige Partei ist, die der Wissenschaft folgt und strukturell auf die Notwendigkeit eines Systemwechsels hinweist und sich nicht mit Margenveränderungen oder Symptombekämpfung begnügt. Die Lösungen für die verschiedenen Krisen sind da, das einzige, was ihnen im Wege steht, ist der Mangel an politischem Mut. Wir sind die treibende Kraft, welche die fossilen Politiker aus ihren Komfortzonen drängen, damit sie sich besser für unseren Planeten und seine Bewohner einsetzen.

Es ist schön zu sehen, dass dies immer mehr Menschen auffällt und dass unsere Bewegung auch außerhalb der Niederlande wächst: Unsere deutsche Schwesterpartei hat bei den letzten Kommunalwahlen ebenfalls vier Sitze hinzugewonnen. Herzlichen Glückwunsch!

Esther Ouwehand mit einem Wähler der Partei für die Tiere.

Keine Zugeständnisse über den Rechtsstaat und die Zukunft der Kinder
Im Moment sprechen wir noch mit verschiedenen Parteien, um zu sehen, wie die neue Regierung gebildet werden kann. Die Partei für die Tiere hat angedeutet, dass sie mitregieren will, aber nur, wenn die neue Regierung die heutigen Probleme, ernst nehmen will. Wir befinden uns in einer Gesundheits-, Klima- und Biodiversitätskrise, und wir haben einen grossen Mangel an bezahlbarem Wohnraum. Die Niederlande beteiligen sich nach wie vor an einer groß angelegten und brutalen Ausbeutung von Tieren. Es gibt auch eine Menge Diskriminierung und soziale Ungerechtigkeit. Zuvor schrieb ich bereits, wie die niederländische Regierung die Rechtsstaatlichkeit beschädigt und die Rechte der Bürger verletzt.

Wenn es nach der Partei für die Tiere gehen sollte, dann sollte ein neues Kabinett daher folgende Prioritäten setzen:

  1. Verhinderung neuer Pandemien.
  2. Lösung der Klima-, Biodiversitäts- und Wohnungskrise, welche alle zusammenhängen.
  3. Übergang zu einem nachhaltigen und gerechten Wirtschaftsmodell, das innerhalb der Kapazität der Erde bleibt.
  4. Aktive Bekämpfung von Rassismus und Diskriminierung.
  5. Bekämpfung der Armut und Förderung der wirtschaftlichen und sozialen Gleichstellung.

Keine Koalition voller Kompromisse und Symptomkontrolle, sondern eine, welche mit Entschlossenheit und Mut die größten Probleme unserer Zeit angeht.

Die sechs Vertreter der Partei für die Tiere feiern den Wahlsieg.

Stärkeres Team um gemeinsam gegen (internationale) Ungerechtigkeit zu kämpfen

Europarlamentarierin Anja Hazekamp zeigt im spanischen Hafen von Cartagena die Schrecken des Handels mit lebenden Tieren.

Währenddessen arbeiten wir weiter unermüdlich an positiven Veränderungen. Zum Beispiel wissen viele Menschen nicht, dass Bullen(Kälber) für unsere Milchprodukte getötet werden. Diese Kälber haben keinen "Verwendungsbedarf" für die Milchviehhaltung und werden daher sofort von ihrer Mutter getrennt und nach einigen Tagen in Mastbetriebe transportiert und dort für die Fleischproduktion fett gemästet. In diesem Monat hat ein Bericht des niederländischen Landwirtschaftsministeriums bestätigt, worauf die Partei für die Tiere seit langem hingewiesen hat: Solche Kälberfarmen müssen der Vergangenheit angehören. Dieser Sektor ist nicht nur eine Gefahr für die Tiere und das Klima, sondern auch für die menschliche Gesundheit, weil er das Risiko von Krankheiten und Pandemien erhöht. Der Bericht weist auf die vielen Lungenentzündungen bei Kälbern, die hohe Kälbersterblichkeit und resistente Bakterien aufgrund von übermäßigem Antibiotikaeinsatz hin. Und auch hier gibt es erbarmungslose Kritik an internationalen Langstreckentransporten von Kälbern.

Innerhalb der EU werden jedes Jahr Millionen von Nutztieren wie Kälbern über große Entfernungen transportiert. Die Beweise, dass diese Transporte ein Horror für die Tiere sind, sind eindeutig. Unsere Europaabgeordnete Anja Hazekamp kämpft dafür, dem ein Ende zu setzen. Die Europäische Kommission unternimmt nichts, und die Mitgliedstaaten (wie Rumänien), die an solchen Gräueltaten beteiligt sind, leugnen trotz Bildbeweismaterial alles.

In meinem vorherigen Blog habe ich bereits das jüngste Beispiel für diese schrecklichen Tiertransporte erwähnt: Tausende von Bullen, die mit dem Schiff Spanien in den Nahen Osten verließen, konnten nirgendwo anlegen und fuhren in den letzten drei Monaten ziellos auf See herum. Einige dieser Tiere sind jetzt wieder in Spanien, im Hafen von Cartagena, und werden immer noch geschlachtet. Unsere Anja Hazekamp ist zum Zeitpunkt des Schreibens von diesem Blog im Hafen. Sie erstattet dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss für Tiertransporte Bericht, der dank des Drängens der Partei für die Tiere derzeit die Schwere der Transportmissstände untersucht.

Tierärzte, die in Spanien an Bord des Schiffes durften, schilderten, wie Tiere fast in ihrem eigenen Kot schwammen. Zusammengepfercht, abgemagert und dehydriert, ohne ausreichenden Platz zum Ausruhen. Die Bullen hatten Verletzungen, gebrochene Schwänze und Entzündungen. Einige Tiere befanden sich in einem so schlechten Zustand, dass sie kaum reagierten oder ihre Augen öffnen konnten.

Unterdessen entsteht am Suezkanal eine neue Krise: erneut sitzen Tiere an Bord von sechs Schiffen unter schrecklichen Bedingungen auf See fest.

Diese Fälle sind keine Ausnahmen. Dank Ihrer Unterstützung können wir jetzt noch härter mit einem größeren Team im In- und Ausland daran arbeiten, um dem ein Ende zu setzen.

Bleiben Sie uns folgen und sich gegen das Unrecht aussprechen!

Bis zum nächsten Mal.

Esther Ouwehand
Fraktionsvorsitzende der niederländischen Partei für die Tiere