Verbot auf Substanzen mit hormonverstörender Wirkung in Sicht
Das Europäische Parlament hat den Weg für ein erneutes Gerichtsverfahren gegen die Europäische Kommission frei gemacht, sollte diese nicht innerhalb von zwei Monaten etwas gegen hormonverstörende Substanzen unternehmen. Schon 2013 hätte die Europäische Politik einen Anfang machen und hormonverstörende Substanzen vom Markt nehmen müssen, weigert sich aber bis heute aus wirtschaftlichen Beweggründen.
Hormonverstörende Substanzen sind unter anderem in Plastikverpackungen, Kosmetik und besprühtem Obst und Gemüse zu finden. Diese chemischen Substanzen können zum Beispiel Brustkrebs, Hodenkrebs oder Fruchtbarkeitsprobleme verursachen.
“Dies ist die allerletzte Chance für die Europäische Kommission um endlich für die Gesundheit von Mensch und Tier aufzukommen; eine Chance, die die Kommission eigentlich nicht mehr verdient hat,” findet Europaparlamentarierin Anja Hazekamp.
“Die Deadline, Kriterien festzustellen mit denen hormonverstörende Substanzen vom Markt genommen werden können, verstrich am 13. Dezember 2013. Die Europäische Kommission setzt schon seit mehr als zwei Jahren unsere Gesundheit mutwillig aufs Spiel, weil sie Angst hat, dass es der Industrie sonst zuviel kosten würde. Das Europäische Parlament hat klargestellt, dass unsere Gesundheit – und nicht das große Geld der Multinationalen – Vorrang haben muss,” so Hazekamp. “Hormonverstörer müssen jetzt direkt vom Markt und halbe Maßnahmen werden nicht mehr akzeptiert.”
The European Parliament has opened the way for a new trial against the European Commission, if they do not take action against endocrine disruptors within the next two months. The Commission, responsible for the day-to-day management of the EU, should in fact have started taking endocrine disruptors off the market back in 2013, but to date has refused to do so due to economic considerations.
Endocrine disruptors are found in plastic packaging, cosmetics and sprayed vegetables and fruits, among others. The chemical substances can cause a variety of conditions, including breast cancer, testicular cancer and fertility problems.
“This is one last chance for the European Commission to finally make a stand for public and animal health: a chance the Commission actually does not deserve,” according to MEP Anja Hazekamp.
“The deadline for establishing criteria which allow for endocrine disruptors to be taken off the market, was 13 December 2013. For over two years, the European Commission has wilfully gambled with public health, simply because it fears it might cost the industry too much. The European Parliament has made clear that it is our health that should have first priority – not the big money of multinationals,” states Hazekamp. “Endocrine disruptors should be taken off the market instantly, and half-measures will not be accepted.”