Weltlog Woche 47 – 2012


19 November 2012

Eine gute Nachricht zu beginn: Die Niederlande heissen den Wolf herzlich Willkommen, sollte dieser die Grenze aus Deutschland überqueren. Der Staatssekretär für Wirtschaftsfragen hat diese Woche, auf unsere Anfrage, versprochen den Wolf auf die Liste der einheimischen und geschützten Tiere zu setzen. Es bleibt natürlich ungewiss wann der Wolf in die Niederlande kommt, aber es ist bekannt, dass deutsche Rudel immer häufiger nah an der holländischen Grenze leben. Wir sind der Meinung, dass der Wolf mehr als Willkommen ist, er ist eine Bereicherung für die Natur!

Der Wolf breitet sein Revier weiter aus. Leider kam diese Woche auch die Nachricht, dass der Panda nicht mehr zu retten ist. Aufgrund der globalen Erwärmung wächst der Bambus (die Nahrung des Pandas) kaum noch da, wo der Panda lebt. Unfassbar traurig, dass wir zu spät sind mit der Anpassung unseres Verhaltens und dieses fantastische wilde Tier nicht mehr zu retten ist.

Letzte Woche wurde die Debatte über die Regierungserklärung geführt. Das neue Kabinett Rutte ist endlich installiert, aber die ersten chaotischen Wochen dieses Kabinetts versprechen wenig Gutes für die Zukunft. Ministerpräsident Rutte erklärte: "Die Probleme haben das Vertrauen zwischen den Parteien gestärkt, Garantien kann ich ihnen nicht geben." Durch diese Krise könnte man fast die andere Krise aus den Augen verlieren, siehe http://www.boston.com/bigpicture/2012/11/austerity_protests.html. Ich habe während der Debatte fünf Anträge gestellt um die desaströse Politik auf den Gebieten von Natur, Umwelt und Tierschutz von alt Staatssekretär Bleker rückgängig zu machen. Unter anderem der Tierschutzplan von Bleker muss angepasst werden, um den Tieren den Schutz zu gewährleisten, den sie verdienen.

Ausserdem wurde über risikoreiche Güllefermentieranlagen gesprochen. Wir fordern einen Baustop dieser Anlagen, aufgrund der grossen Gefahr für die anwohnende Bevölkerung und für die Umwelt. Eine Untersuchung des Fernsehprogramms KRO Reporter hat enthüllt, dass Betrug und Zufügung von illegalen Substanzen an die Gülle an der Tagesordnung sind. So entsteht ein gefährlicher Cocktail der den Landwirtschaftsboden grob verunreinigt.

Güllefermentieranlagen werden gebaut um grosse Gülleüberschüsse zu verarbeiten. Für die 150 Anlagen die es in den Niederlanden nun gibt sind, unter dem Deckmantel des "grünen Stroms", bereits 345 Millionen Euro Subventionsgelder ausgegeben. Immer mehr Menschen rebellieren gegen diese Entwicklung. Viele Anwohnende klagen über Gestank und über oft tagelang anhaltende Kopfschmerzen und Übelkeit. Unserer Meinung nach stehen die Volksgesundheit und der Schutz der Umwelt über den wirtschaftlichen Interessen der Viehzuchtindustrie.

Die Gemeinde West-Hollywood will ein Verbot für den Verkauf von Pelzen. Ein gutes Vorbild für den Rest der Welt, wenn das Verbot wirklich kommen sollte.

In Südafrika ist ein thailändischer Wilderer zu 40 Jahren Haft für seine illegalen Wildereien, bei denen Nashörner getötet wurden, verurteilt worden. Zurecht!

Das internationale Food Policy Research Institut zeigt auf beeindruckende Weise wie die Nachfrage nach Fleisch in den letzten 40 Jahren explosiv zugenommen hat. Der Hunger nach Fleisch auf der Erde habe dafür gesorgt, dass in 2010 fast dreimal soviel Tiere gezüchtet wurden als in 1970. Als Beispiel: 2010 wurden weltweit 19,4 Milliarden (?!) Hühner gezüchtet, die unter erbärmlichen Umständen und für unser Bedürfnis an Fleisch ihr Dasein fristen mussten.

Eine wichtige Petition von Greenpeace, die die Arktis vor Ölbohrungen schützen soll. Noch nicht unterschrieben? Unterschreiben Sie hier.

Gruss,
Marianne

Let's start with some good news: The Netherlands is offering wolves a warm welcome, should they cross the German border. This week, the State Secretary of Economic Affairs promised to put the wolf on the list of native protect animals as a result of our request. It does not take effect of course until the wolves come to the Netherlands but we know that German packs are living ever closer to the Dutch border. We think the wolf is more than welcome in the Netherlands, they even add to the natural surrounds!

Wolves are constantly widening their living area. Unfortunately, we also heard this week that the panda can longer be saved. Because of global warming, bamboo – the panda's food – will not grow where the panda lives by the end of the century. We’re deeply saddened by the fact that we're too late in changing our behaviour and that this gorgeous wild animal can no longer be saved.

Last week was the debate that resulted from a government policy statement. The new Rutte cabinet is finally in power, but this cabinet's first sloppy weeks predict very little good for the future. Prime Minister Rutte admitted: “Problems have reinforced the trust between the parties, but I cannot provide you any guarantees.” This crisis means you could almost lose sight over the other crisis, go look athttp://www.boston.com/bigpicture/2012/11/austerity_protests.html. During the debate I tabled five motions to undo former State Secretary Bleker's destructive policies in the field of nature, the environment and animals. Such things as Bleker's Animal Welfare Policy Document needs modifying to give animals the true protection they deserve.

After that, we focussed on risky manure digesters. We're demanding a building moratorium on manure digesters because they pose a significant threat to nearby residents and the environment. A television programme called KRO Reporter has conducted an investigation which proves serious fraud and that illegal substances are being added to the manure on a large scale. This means the manure digesters are really a dangerous chemical cocktail and seriously pollute agricultural land.

Manure digesters are being build to eliminate a huge amount of manure. The 150 manure digesters currently operating in the Netherlands are given a 345 million Euro subsidy under the guise of ‘green electricity'. But more and more people are rising up against this development. Many nearby residents are complaining about the stench, that gives them days-long headaches and nausea. We believe that Public Health and the environment deserve protection over the cattle-farming industry's economic interests.

The Municipality of West Hollywood wants to ban the sale of fur. This would serve as a great example for the rest of the world to follow if the ban were to happen.

In South Africa, a Thai poacher has been sentenced to 40 years of jail time for his illegal poaching activities that resulted in rhinoceros deaths. A well deserved stretch!

The International Food Policy Research Institute shows how the demand for meat has grown explosively in the past 40 years. This hunger for meat means that almost three times as many animals were bred in 2010 than were bred in 1970. As an example: in 2010, the world bred 19.4 billion (?!) chickens that had to live in abominable circumstances just to feed our need.

Greenpeace has an important petition to protect the North Pole against oil drilling. If you haven't signed it yet, then sign it here.

See you next week!
Marianne