Weltlog Woche 25 – 2011


24 Juni 2011

Welch eine kurze Nacht nach der Schlussdebatte am Mittwochabend (und Nacht) über unseren Gesetzesvorschlag, das rituelle, unbetäubte Schlachten zu verbieten. Ich bin müde, aber zufrieden, es ist endlich ein Ende des unbetäubten Schlachtens in den Niederlanden in Sicht! Wir haben 3 Jahre alle zusammen sehr hart an diesem Gesetzesvorschlag gearbeitet und werden jetzt durch achtzig Prozent des Bundestages unterstützt.

Herzlichen Dank an alle, die uns unterstützt haben und für alle Gratulationen aus dem Ausland! Wir haben zusammen einen wichtigen Meilenstein für den Tierschutz in den Niederlanden erreicht. Und jetzt heißt es: auf zum nächsten! Zum Beispiel die (Mega)Ställe.

Unser Gesetzesvorschlag hat viel im Zusammenleben erreicht. Eines ist ganz sicher: Nach der Schlussdebatte am Mittwochabend ist Tierschutz aus der niederländischen Politik nicht mehr wegzudenken. Am Dienstag, den 28 Juni wird der Bundestag über den Gesetzesvorschlag abstimmen.

Die vier politischen Parteien PvdA, VVD, GroenLinks und D66 haben während der Debatte ein Amendement (Änderungsvorschlag) eingereicht. Für die Partei für die Tiere gilt, Glaubensfreiheit endet, wo Tierleiden beginnt. Das Amendement ermöglicht eine Aufhebung des verpflichteten Betäubens vor dem Schlachten, wenn es als unumstößlich bewiesen gilt, dass diese alternative Schlachtmethode nicht mehr Tierleid erzeugt, als das betäubte Schlachten. Das Amendement der vier Parteien bietet den Glaubensgemeinschaften Raum, um von neuen Entwicklungen und Innovationen, basierend auf fortschreitenden, wissenschaftlichen Erkenntnissen Gebrauch zu machen. Wenn Glaubensgemeinschaften eine Schlachtmethode finden, die wissenschaftlich nachweisbar ein gleichwertiges Niveau an Tierschutz wie das betäubte Schlachten garantiert, können diese Glaubensgemeinschaften von einer Aufhebung des vorherigen Betäubens Gebrauch machen. Diese Aufhebung wird für einen Zeitraum von maximal fünf Jahren erteilt. Die Partei für die Tiere glaubt nicht, dass Beweise angeführt werden können, die nachweisen, dass die Tiere weniger leiden als bei einem betäubten Schlachtprozess. Internationale Wissenschaftlicher sind sich darüber einig, dass Tiere ernsthaft leiden, wenn diese unbetäubt geschlachtet werden. Ich denke nicht, dass diese Ausnahmeregelung jemals in Kraft treten wird.

Gute Nachrichten aus England.: das englische Parlament hat mit großer Mehrheit für einen Antrag gestimmt, in welchem verboten wird, wilde Tiere in Zirkussen zu gebrauchen. Leider sind wir in den Niederlanden noch nicht so weit. Einige Gemeinden weisen solche Zirkusse bereits ab, indem sie diese erst gar nicht mehr einladen. Die Niederlande sind gegenwärtig das einzige europäische Land, in dem keine Regeln für Zirkustiere bestehen….. wirklich unglaublich. Das muss geändert werden !

Bis nächste Woche!

It turned out to be a late night at the final debate on Wednesday evening (and night). It was to discuss our legislative proposal to ban slaughter without stunning. I'm tired now, but satisfied, as there will be an end to slaughter without stunning in the Netherlands! We all worked hard for three years on this legislative proposal and we now have 80% of the Lower House's support!

Thank you everyone for all your support and for the congratulatory messages from overseas! We worked together to reach a significant milestone for animal welfare in the Netherlands. Now it's on to the next project – like mega stalls in the Netherlands, for instance.

Our legislative proposal has brought about a lot of change in society, but one thing's for sure: Dutch politics can no longer ignore animal welfare after Wednesday evening's final debate. The Lower house will vote on our legislative proposal on Tuesday 28 June.

Four political parties, The Dutch Labour Party (PvdA), The People's Party for Freedom and Democracy (VVD) GroenLinks and D66 lodged an amendment during the debate. The Party for the Animals believes that freedom of religion must ends where animal suffering begins. The amendment makes it possible to apply for an exemption to obligatory slaughter without stunning beforehand, if it can be incontrovertibly proved that the alternative method of slaughter causes no more suffering than slaughter without stunning. The four parties' amendment therefore offers religious communities the space to make use of new developments and innovations based on progressive scientific insight. If religious communities find a method of slaughter that scientific research says guarantees the same level of animal welfare as pre-stupefaction, they may be eligible for an exemption to said stupefaction. This exemption will be granted for a maximum period of five years. The Party for the Animals does not believe that they will find any proof to allow slaughter without stunning, whereby the animals' suffering would be less than with anaesthetised slaughter. Scientists all around the world agree that animals suffer severely when slaughter without stunning. I simply believe that no one will ever be able to make use this exception.

Some wonderful news from England: The majority of English parliament has voted for a motion banning the use of wild animals in circuses. Unfortunately we in the Netherlands haven't come that far. A number of municipalities have resisted circuses with wild animals by no longer inviting them to perform. But the Netherlands these days in the only European country wherethere are no rules to govern the welfare of circus animals … it's truly unbelievable. Something needs to be done about it!

See you next week!