Weltlog Woche 24 – 2008


13 Juni 2008

Diese Woche hat die Partei für die Tiere in den Niederlanden einen großen Sieg errungen.
Die Regelung Agressive Tiere, die es ermöglicht, dass pitbullterrierartige Tiere beschlagnahmt und einfach getötet werden, wurde abgeschafft, weil man einen Hund nicht aufgrund äußerer Merkmale verbieten kann.

Der Minister hat zugeben müssen, dass die Zahl der Beißzwischenfälle seit der Einführung der Regelung nicht abgenommen ist und dass die Regelung also nicht funktionell ist. Die Partei für die Tiere hat sich lange bestrebt für die Abschaffung dieser diskriminierenden Regelung und ist mit diesem Ergebnis sehr froh.

Für Odin kam die Abschaffung der Regelung zu spät.

Diese Woche veröffentlichte der Rechnungshof (eine amtliche Stelle zur Kontrolle der niederländischen Regierungspolitik) einen vernichtenden Bericht über den niederländischen Minister für Landwirtschaft, Natur und Nahrungsqualität.

Laut des Rechnungshofes macht der Minister zu wenig um das Tierwohl zu verbessern und kontrolliert sie nicht ob Fortschritte erzielt werden. Es wird nicht kontrolliert ob Viehhalter sich an die Regeln halten und man weiß nichts über die Zahl und die Schwere der Übertretungen. Gesetzgebung um die Zahl der schmerzhaften Eingriffe bei Tieren zu verringern (zum Beispiel Kastration bei Schweinen und das Schlagen von Hühnerschnäbeln) wurde immer wieder hinausgeschoben.

Auch im Umweltbereich, wobei der Rechnungshof den Ammoniakausstoß der intensiven Viehwirtschaft kontrolliert hat, bekommt die Politik eine sehr ungenügende Note. Die Zielsetzungen fürs Jahr 2010 werden bereits jetzt nicht geschafft und mit der Erweiterung der Milchquote wird der Ammoniakausstoß sogar großer werden. Dadurch bleiben Naturgebiete schwer angegriffen.

Wir werden den Minister über dieses vernichtende Urteil ihrer Politik zur Rechenschaft ziehen.

In Österreich wurden 10 Tierschützer mit grober Gewalt verhaftet und eingesperrt, ohne dass sie unter Klage gestellt wurden. Sie werden bereits 4 Wochen inhaftiert, aber wissen nicht wovon man sie verdächtigt.

Obwohl die Partei für die Tiere nicht beurteilen kann wovon die Tierschützer verdächtigt werden, machen wir uns große Sorgen über die Weise worauf die Rechte dieser Tierschützer verletzt werden. Auch Amnesty International findet die Prozedur rund Verhaftung ohne offizielle Klage inakzeptabel. Dr Martin Balluch, der Präsident des österreichischen Vereins Gegen Tierfabrike wurde auch verhaftet und befindet sich jetzt im Hungerstreik. Seine Zustand verschlechtert schnell. Wir haben dem niederländischen Minister für auswärtige Angelegenheiten Fragen gestellt über diese Situation. Alle Auskünfte über die repressive Arbeitsweise der österreichischen Justiz findet man hier.

Man kann online eine Bittschrift unterschreiben und auf diese Weise den festgenommen Tierschützern beistehen. Morgen protestiert die Jugendorganisation der Partei für die Tiere, PINK, bei der österreichischen Botschaft fürs Freilassen von Martin Balluch.

Dr. Martin Balluch

Wir spüren bei unserer Partei dass die Lange die Last trägt. Bevor wir in Parlamentsferien gehen müssen wir noch viele Gesetzesvorlagen besprechen und schreiben wir einen parlamentarischen Jahresbericht (wir machen das als einzige Partei zur Verantwortung unserer parlamentarischen Arbeit) und wir machen alles um das Herankommen von Megaställen zu verhindern.

Bis nächste Woche!

This week the Party for the Animals scored an amazing victory. The Aggressive Animals Order, which allowed the confiscation and destruction of pit-bull type dogs, has been scrapped on the grounds that you cannot ban dogs simply on physical appearance.

The minister had to admit that the number of bite incidents had not dropped since the order was implemented and, therefore, that the order does not appear to be effective. The Party for the Animals has worked for a long time to have this discriminatory order abolished and we are of course thrilled with this result.

For Odin the repeal of this order came too late

This week, the Netherlands Court of Audit, an official organ that monitors Dutch government policy, published a damning report on the Dutch minister for agriculture, nature and food quality.

The minister is accused of doing too little to improve animal well-being and of neglecting to check if any progress is being made, according to the Netherlands Court of Audit. Inspections to verify that cattle breeders are working according to the rules are inadequate and there is no firm information on the number or seriousness of the offenses committed. Legislation to reduce the number of painful procedures inflicted on animals, such as the castration of piglets or the debeaking of chickens, has been delayed time and time again.

In the area of the environment, where the Netherlands Court of Audit looked at ammonia emitted by intensive cattle breeding, government policy failed the grade. Targets for 2010 will not be reached and, with the expansion of the milk quota, the amount of ammonia emitted is even set to rise. This will seriously damage nature reserves.

We will call the minister to account about this scathing assessment of her policy.

In Austria, 10 animal protectionists were arrested with brute force and detained without being indicted. They are still being held (4 weeks and counting) without knowing what they are charged with.

Although the Party for the Animals is in no position to judge what the animal protectionists involved are accused of, we are very concerned about the way the rights of these individuals have been violated. Amnesty International also finds the arrest and detention without charge unacceptable. Dr Martin Balluch, President of the Austrian Verein Gegen Tierfabrike (association against animal factories) has also been arrested and has gone on hunger strike. His condition is worsening rapidly. We submitted parliamentary questions on the situation to the Dutch minister of foreign affairs. You can find detailed information on the repressive methods of the Austrian justice system here.

You can sign an online petition and express your support for the arrested animal protectionists. Tomorrow the youth organization of the Party for the Animals, PINK, will be demonstrating outside the Austrian embassy in The Hague and demanding the release of Martin Balluch.

Dr. Martin Balluch

The parliamentary party is noticing that the last mile is the longest. Before the summer recess begins, we have a number of bills to discuss, we have to complete our parliamentary report (we are the only political party that produces such a report to give an account of our parliamentary work) and we are doing everything we can to prevent the establishment of multi-story mega pig sties in the Netherlands.

Until next week!