Weltlog Woche 22 – 2011


3 Juni 2011

In den Niederlanden ist mittlerweile jeder informiert über die EHEC- Bakterie. Diese antibiotikaresistente Bakterie ist auf Gurken in Deutschland gefunden worden. Hunderte Menschen sind erkrankt und einige sind sogar an dieser sehr gefährlichen Bakterie verstorben. In den Niederlanden sind Gurken, Salat und Tomaten getestet und als nicht infiziert eingestuft worden. Aber viele Niederländer sind verunsichert und lassen die Gurken links liegen. Ich habe deshalb diese Woche Parlamentsfragen stellen lassen über den Bericht des Reichsinstituts für Volksgesundheit und Umwelt, in welchem behauptet wird, dass die EHEC- Bakterie nur in Viehmist vorkommt. Die EHEC-Bakterie kann über tierischen Mist auf Gemüse und ins Grundwasser gelangen. Leider denkt das Kabinett darüber (noch) anders. Übrigens sehr merkwürdig, dass so viele Menschen Angst haben vor antibiotikaresistenten Bakterien auf Gurken, sehr wohl aber Hühnchen essen…..

Der Bundesrat hat diese Woche einen Antrag von Senator Niko Koffeman angenommen, um den intrinsischen Wert von Tieren in dem neuen Tiergesetz einen konkreten Anhaltspunkt zu geben! Der Bundesrat hat am 17.Mai 2011 dieses Gesetz angenommen, welches mehrere alte Tierschutzgesetze in den Niederlanden ersetzt. Leider ist das Gesetz mehr ein ‚Gesetz tierischer Produkte’: Leer, undeutlich und kein Tierschutzgesetz. Die Regierung will in dem Tiergesetz den intrinsischen Wert von Tieren lediglich hinsichtlich der Haltungsform und der Versorgung von Tieren zugestehen. Aber der intrinsische Wert beinhaltet den ‚Wert eines Tieres losgelöst von dessen Nutzen für den Mensch’. Wer den intrinsische Wert eines Tieres erkennt, kann ein Tier unmöglich in der Massentierhaltung einsperren , über große Strecken unter erbärmlichen Umständen transportieren oder das Leben eines Tieres beenden, mit dem einzigen Argument, dass der Appetit des Menschen darum fragt.

Diese Woche wurden Bilder von Tierschutzaktivisten aus Australien publiziert, in welchen zu sehen ist, wie australisches Vieh auf schreckliche Weise in indonesischen Schlachthäusern misshandelt wird In Australien hat man massenhaft dagegen protestiert, sodass der Transport von australischem Vieh nach Indonesien total stillgelegt worden ist. Nicht nur die Australier sind durch diese Bilder aus indonesischen Schlachthäusern geschockt. Auch in den Niederlanden höre ich von sehr vielen Menschen, dass sie diese Bilder unglaublich schrecklich finden. Selbst ich war erschüttert, nachdem ich die Bilder gesehen hatte. Schlachthäuser sollten verpflichtet mit online Kameras ausgestattet sein! Dies hat Paul McCartney bereits früher darüber verlauten lassen: http://www.youtube.com/verify_age?next_url=http%3A//www.youtube.com/watch%3Fv%3DrWifo0YLrRI

Zum Schluss: am Dienstag den 31 Mai wird der Film Sea the Truth von dem wissenschaftlichen Büro der Partei von den Tieren vor dem europäischen Parlament in Brüssel aufgeführt. Europaparlamentsmitglied Kriton Arsenis und die Tierrechtsorganisation Eurogroup for Animals hatten darum gebeten, den Film aufführen zu dürfen. Karen Soeters, Direktor des wissenschaftlichen Büros, war eingeladen um den Abend einzuleiten und eine Präsentation über Sea the Truth zu halten. Es tat gut zu hören, dass viele teilgenommen haben, denn das bedeutet, dass viele Parlamentsmitglieder und eine große Anzahl anderer Interessenten nun über den aktuellen Stand unserer Seen und Ozeane informiert sind. Hoffentlich probieren die europäischen Parlamentmitglieder ihren Beitrag zu gesunden Seen und Ozeanen zu leisten.

Bis nächste Woche!

The news about the E.coli outbreak has everyone’s attention in the Netherlands. This antibiotic-resistant bacteria has been discovered on cucumbers in Germany. Hundreds of people in Germany have fallen ill and several have died as a result of this very dangerous bacteria. Dutch cucumbers, lettuce and tomatoes have been tested and these are not contaminated. Nevertheless, many Dutch people feel uneasy and are not buying cucumbers. This week I submitted parliamentary questions regarding the communication from the National Institute of Public Health and the Environment which states that the E.coli bacteria always originates from cattle manure. Via animal manure, the E.coli bacteria can also find its way onto vegetables and into ground water. Unfortunately, this government (still) prefers to think differently. It is odd that people who are nervous about becoming resistant to antibiotics avoid cucumbers but eat chicken…

This week the senate adopted a motion from senator Niko Koffeman to include a concrete assessment framework for the intrinsic value of animals in the new Animals Act! On 17 May 2011 the senate passed this law which is to replace several older animal welfare laws in the Netherlands. Unfortunately, the law is primarily an ‘animal products law’: empty, ambiguous and not an animal welfare law at all. In the Animals Act, the government only wants the intrinsic value of animals to be recognised with respect to the accommodation and care of animals that are kept. But the intrinsic value means the value of an animal “independent of its usefulness for mankind”. It is impossible for someone that recognises the intrinsic value of an animal to raise that animal in factory farm conditions, transport it over long distances under abominable circumstances or to end the life of an animal simply because people like the taste of its flesh.

This week saw the publication of pictures, taken by animal rights activists, that show how Australian cattle are brutally mistreated in abattoirs in Indonesia. Protests in Australia have been loud and the transport of animals to Indonesia has been stopped completely. And the images of Indonesian abattoirs have not only shocked Australians. Also people here in the Netherlands have told me that they found the images extremely shocking. I myself was almost moved to tears. Abattoirs should be obliged to have online cameras installed! This is what Paul McCartney said about it earlier: http://www.youtube.com/verify_age?next_url=http%3A//www.youtube.com/watch%3Fv%3DrWifo0YLrRI

Finally: on Tuesday 31 May, the film Sea the Truth by the scientific office of the Party for the Animals was shown in the European Parliament in Brussels. European Member of Parliament Kriton Arsenis and the animal rights organisation Eurogroup for Animals had informed us that they wished to show the film in the parliament. Karen Soeters, director of the scientific office, was invited to lead the evening and to give a presentation on Sea the Truth. Good news: the showing was well attended and that means many Euro-parliamentarians and a great many other interested parties are aware of what’s going on in the oceans and seas. Hopefully, the European parliamentarians will do their part to restore our seas and oceans.

Until next week!