Weltlog Woche 11 – 2011


18 März 2011

Ebenso wie viele andere, verfolge auch ich die schrecklichen Folgen der Katastrophe in Japan. The big Picture vom The Boston Globe zeigt Bilder der Katastrophe und sorgt dafür, dass wir innehalten bei dem immensen Leid, welches Japan noch immer trifft.

Auf der Website der Top 10 Mythen über Kernenergie. Speziell für Menschen, die noch überzeugt werden müssen, dass Kernenergie keine langfristige Alternative ist. Die Erzeugung von Kernenergie produziert radioaktiven Abfall, welcher auch in zehntausend Jahren noch gefährlich ist. Zukünftige Generationen werden mit einem riesigen und vor allem unlösbaren Abfallproblem konfrontiert. Dabei ist das Fördern und anreichern von Uran, dem Grundstoff der Kernenergie sehr verschmutzend und, das Uranvorkommen ist sehr begrenzt.

Ausserdem zeigen die jüngsten Entwicklungen rund Tokio Electric Power (dem Betrieb, der viele Kernzentralen in Japan verwaltet), dass die Energieversorgung in Regierungshände gehört. Auch in den Niederlanden sollte die Regierung der Verwalter unserer Energieversorgungsbetriebe sein und nicht als verlängerter Arm von kommerziellen Interessen fungieren.

In den Niederlanden wurde letzte Woche gegen die Pläne neuer Kernzentralen und dem Instandhalten der einzigen Kernzentrale in Borssele demonstriert. Unser heutiges Kabinett wird dem Energiebetrieb Delta wahrscheinlich im nächsten Jahr erlauben in Borssele eine zweite Kernzentrale zu errichten. Ich hoffe, dass in den kommenden Monaten dagegen demonstriert wird und die Kabinettspläne zurückgezogen werden. Atomenergie muss gestoppt werden!

Leider sieht der Wirtschaftsminister augenblicklich keinen Grund, um den niederländischen Standpunkt zu überdenken. Im Gegensatz zu der Schweiz und Deutschland, wo Pläne für den Bau neuer Kernzentralen eingezogen worden sind.

Neuigkeiten aus dem Bundestag. Wir wollen ein sofortiges Verbot für Insektizide, die schädlich für Bienen sind. Das niederländische Untersuchungsprogramm Zembla hat in der Sendung vom 12ten März die weltweite Bienensterblichkeit untersucht, die vor allem in den Niederlanden enorme Ausmaße angenommen hat. Schon seit längerem drängen wir darauf, dass extrem giftige Insektizide, die mit der Bienensterblichkeit in Verbindung gebracht werden, vom Markt genommen werden. In Frankreich, Italien und Slowenien sind diese gefährlichen Stoffe (sogenannte Neonictinoide wie etwa Imidacloprid) bereits verboten. In den Niederlanden verleugnet das, durch das Kabinett eingeschaltete Forschungszentrum für Bienen der Universität Wageningen hartnäckig einen Verband zwischen dem Gifteinsatz und der Bienenvölkersterblichkeit.

Anfang der Woche haben die Vereinten Nationen die Alarmglocken für die weltweite Bienensterblichkeit geläutet. An manchen Orten der Welt ist die Bienenanzahl bis zu 85 Prozent zurückgegangen. Das kann laut Umweltwissenschaftlern der VN zu einer internationalen Krise führen

Diese Woche stand in der europäischen Union geklontes Fleisch zur Diskussion. Die europäische Politik hat den Handel mit geklonten Tieren und Produkten vorerst verboten, aber es gibt noch genügend Lücken, um dieses Verbot zu umgehen. Es ist nämlich nichts über die Nachkommen von geklonten Tieren festgelegt. Durch diese undeutliche Gesetzgebung ist es möglichm Klonfleisch aus Ländern wie Amerika, Kanada und Argentinien zu importieren. Über diese Gesetzgebung soll diese Woche im europäischen Parlament und der europäischen Kommission gesprochen werden.

Das europäische Parlament vertritt die Meinung das Fleisch geklonter Tiere und deren Nachkommen nicht verhandelt werden darf. Aber leider befürchtet die europäische Kommission einen Handelskrieg mit den Vereinigten Staaten, wenn Europa einen Einfuhrstop oder einen verpflichteten Abstammungsnachweis einführt. Die Partei für die Tiere findet das Klonen von Tieren moralisch verwerflich. Klonen verursacht ernsthafte Gesundheitsprobleme und stößt auf erhebliche ethische Einwände. Hoffen wir, dass der Handel mit geklonten Tieren und deren Produkte total verboten wird.

Bis nächste Woche!

Marianne

Just as many others, I too followed the terrifying developments in Japan. The Boston Globe's Big Picture gives an impression of the disaster and ensures we pause to consider the immense suffering that his hit Japan.

This website discusses the top 10 myths about nuclear energy. This is especially for the people who are not convinced that nuclear energy is a sustainable alternative. Generating nuclear energy produces radioactive waste that remains dangerous for tens of thousands of years. Future generations will be confronted with an enormous and, for the time being, unsolvable waste issue. Extracting and enriching uranium, the raw material for nuclear energy, is highly polluting, and uranium is also a finite resource.

The developments around Tokyo Electric Power (the company that manages many of the nuclear stations in Japan), go to prove that utilities belong under government control. The government should manage the utilities in the Netherlands too. They should not be an extension of commercial interests.

Last week the Netherlands protested against plans for new nuclear power plants on Dutch soil and keeping a the only nuclear power plant in Borssele open. The current cabinet will probably award energy company Delta a license to build a second nuclear power plant in Borssele. I hope that in the coming months the people will protest heavily and that the cabinet will reverse those plans. Atomic energy must be stopped!

Unfortunately the Minister of Economic Affairs is not currently willing to reconsider the Netherlands' standpoint. This is the exact opposite of what has happened in Switzerland and Germany. The governments there have suspended plans for new nuclear power plants.

Now for news from the Lower House. We want a direct ban on pesticides that harm bees. In a television programme on 12 March, a Dutch research programme called Zembla garnered attention for the phenomena of worldwide bee death which is taking place on a massive scale, in the Netherlands in particular. We have been pushing for extremely toxic pesticides connected to bee-loss to be taken off the market for a very long time now. France, Italy and Slovenia have in the meantime introduced a ban on these dangerous toxins – these so-called neonicotinoids. In the Netherlands, the cabinet-appointed knowledge centre for bees at Wageningen University still vehemently denies the link between using these toxins and bee death.

Earlier this week the United Nations also sounded the alarm about global bee death. In some places in the world, the bee population has dropped by 85 percent. Environmental scientists at the UN have concluded that this could lead to an international crisis.

This week the European Union discussed cloned meat. European politics has provisionally banned trading in cloned animals and their products, but there is still too much room to duck this ban. Nothing yet has been established about the clone's descendants. Because of uncertain regulations, countries can still import cloned meat from such places as America, Canada, and Argentina. European parliament and the European Commission are discussing these regulations this week.

European parliament finds that meat from cloned animals and their descendents may not be traded. But unfortunately the European Commission believes that Europe will enter a trade war with the United States if it decides to stop imports or set up an obligatory announcement of origin. The Party for the Animals believes that cloning animals is morally reprehensible. Cloning entails serious health issues for animals and contravenes many ethics issues. Let's hope that trade in cloned animals and their products is banned entirely.

See you next week!

Marianne