Weltlog Woche 10 – 2013


4 März 2013

Nach einer Woche Ferien bin ich wieder reichlich eingedeckt mit Arbeit. Wir haben Bundestagsfragen stellen lassen, über die Tatsache, dass auf Sint Eustatius, einer niederländische Gemeinde in der Karibik in einem umzäunten Gebiet freilaufende Esel unter erbärmlichen Umständen gehalten werden. Ich habe deshalb die niederländische Regierung gebeten, Maßnahmen zu ergreifen, um zu verhindern, dass noch mehr Opfer fallen.

Letzten Donnerstag habe ich “meine Idee von den Niederlanden” präsentiert. Ich bin eine der Niederländerinnen, die in einer Reihe von Diskussionsabenden meine Vorstellung von Hollands Zukunft vortragen durfte. Eines der Themen dieses Abends war, dass wenn wir alle Fleischersatzprodukte essen würden, diese billiger sein würden als normales Fleisch zum jetzigen Zeitpunkt. Außerdem würde man fünf bis achtmal weniger Soja zur Erzeugung von Fleischersatzprodukten benötigen. Man könnte also die Welt weiterhin ernähren, ohne die Erde auszubeuten. Das erscheint mir doch ein sehr guter Plan!

Dieser Film zeigt erneut auf, auf welch abscheuliche Art und Weise mit Tieren in der Massentierhaltung umgegangen wird. Der Übergang zur vegetarischen Ernährung erscheint mir nach dem Betrachten dieser Bildern kein allzu abwegiger Gedanke. 🙂

Diese Woche haben wir auch Fragen über ein Amsterdammer Steakhouse stellen lassen, welches bereits seit 63 Jahren Pferdebeefsteak als Rinderbeefsteak verkauft. In den Niederlanden schreibt die Lebensmittelüberwachungsbehörde eindeutig vor, dass Fleisch nicht als Beefsteak verkauft werden darf, welches nicht eindeutig vom Rind abstammt. Schon sehr merkwürdig, dass die Kontrollinstanz (die nVWA) in den Niederlanden, sich nicht dazu bewegen lässt, hier einzugreifen. Ich fordere, dass die nVWA Anzeige erstellt wegen Irreführung und Zuwiderhandlung gegen das Lebensmittelgesetz.

Weiterhin habe ich Fragen stellen lassen über andere Lebensmittelskandale. Ich habe zum Beispiel angeklagt, dass in Deutschland im großen Stil Eier falsch deklariert worden sind. Verbraucher waren überzeugt, Bioeier zu kaufen, in Wirklichkeit handelte es sich um herkömmliche Eier. Die britische British Lion Egg Processors, die Organisation hinter dem britischen Gütezeichen für Eier, hat konstatiert, dass seit Beginn letzten Jahres mehr als 12,5 Milliarden Eier auf den Markt gebracht worden sind, welche aus Legebatterien abstammen. Legebatterien sind seit dem 1. Januar 2012 verboten. Ich möchte von der Bundesministerin für Wirtschaft und Arbeit wissen, welche Maßnahmen sie ergreifen wird, damit der niederländische Verbraucher Sicherheit über die Herkunft tierischer Produkte haben kann. Auch müssen die Untersuchungs- und Überwachungssorgfalt erneut geprüft und ausgeweitet werden. Nun folgt ein Skandal dem anderen

Der niederländische und europäische Konsument wird sehr schlecht über die Herkunft der Nahrung informiert. Noch schlechter über die tier(un)freundliche und menschen(un)freundliche Herstellung derselben. Wir sind der Meinung, dass die Regierung mit Hilfe eines deutlichen Etikettiersystems Klarheit über Herkunft und Herstellung schaffen muss. In einem solchen Etikettiersystem muss klar ersichtlich sein, aus welchem Land ein tierisches Produkt stammt, und wie es produziert worden ist, nämlich unter welchen Tier und Naturnormen sowie unter welchen sozialen Umständen!

Nächsten Sonntag findet der zweite Baumpflanztag statt. Wir sind Ende 2011 mit der sogenannten Groeiend Verzet campagne begonnen, in der wir Menschen anbieten einen Baum zu kaufen und diesen dann selbst einzupflanzen, als Protest gegen die Eingriffe in die niederländische Natur. Der erste Baumpflanztag Ende 2011 war großartiger Erfolg. 5000 Bäume sind damals gepflanzt worden. Wir hoffen nächsten Sonntag erneut 5000 Bäume pflanzen zu können.

Schöne Nachrichten: Anfang April wird unsere Dokumentation Meat the Truth in Frankreich als Film und als Buch erscheinen.

Ich wümsche allen eine gute Woche ! Marianne

We’re right back at it after a week’s recess. This week, I asked parliamentary questions about donkeys on Sint Eustatius, a Dutch municipality in the Caribbean. They are keeping dozens of donkeys that used to roam free in a fenced-off area, under wretched conditions. I also asked the Dutch government to take measures to stop further animal victimisation.

Last Thursday, I presented “My Idea for the Netherlands”. I am one of a few lucky Dutch citizens who were picked to present their idea of what future the Netherlands faces in a series of debates. One of the evening’s themes was ‘If we all started eating meat substitutes, they would become cheaper than meat is now’. Creating meat substitutes requires five times less soy than meat. This means we could feed the world without depleting the earth. That sounds like a good idea to me!

This clip is another horrifying example of how animals are mistreated in intensive cattle farming practices. Perhaps after viewing the film, you might like to contemplate turning vegetarian? 🙂

This week we also asked questions about a steakhouse in Amsterdam that has been selling horse meat as beef steak for 63 years. The Dutch Commodities Act means that no one can sell meat as ‘steak’ if it doesn’t come from a cow. How strange that the controlling body (the nVWA) hasn’t done anything about it. I want the nVWA to issue them a ticket for deception and for violating the Commodities act..

I also asked parliamentary questions about other food source scandals. I raised such issues as German consumers being defrauded on a large scale when it comes to eggs. Consumers believe they are buying organic eggs whereas they are really buying ordinary eggs. The British Lion Egg Processors, the organisation behind the British egg quality mark, has also established that since the start of last year, more than 12.5 billion battery hen eggs have been sold, despite them being banned as 1 January 2012. I want the State Secretary of Economic Affairs to tell me what she’s going to do to put Dutch consumers’ minds at rest when it comes to the origin of their animal products. We also need to drastically expand our investigative and enforcement capacities – especially now that we’re having one food scandal after the other.

The Dutch and European consumer is very badly informed on where there food comes from and the negative effects this can have on both people and animals. We believe that the government needs to use a proper sticker system to create clarity in this regard. This sticker system needs to clearly show which country an animal product comes from and how it was produced: it should also include under which animal welfare and environmental standards it was produced and under which social circumstances!

Coming Sunday is our second Tree Planting Day. We started our Green Resistance campaign at the end of 2011. We suggested that people buy a tree and plant it as a protest against nature cut-backs in the Netherlands. The inaugural Tree Planting Day was at the end of 2011 and it was a raging success – we planted 5,000 new trees! This Sunday we hope to plant another 5,000!

A neat little newsflash: Our documentary Meat the Truth will be released in France as a film and a book at the start of April.

Have a great week! Marianne