Spanische Partei für die Tiere erneut mit Zugewinn


30 April 2019

PACMA, die spanische Partei für die Tiere, hat am vergangenen Sonntag erneut Wählerzuwachs gesammelt. Durch das krumme Parteiensystem Spaniens hat die Partei jedoch, trotz vieler Stimmen, keinen Sitz im spanischen Parlament erhalten. PACMA steht in den Prognosen für die Europawahl allerdings bei zwei Sitzen. Auch in anderen europäischen Ländern wächst die politische Bewegung für die Rechte der Tiere und gemeinsam stellen sie sich für die kommenden Europawahlen auf.

PACMA holte sich am Sonntag 312.299 Stimmen, im Vergleich mit 286.702 in 2016. Der Erfolg PACMAs ist ein erneuter Gewinn der internationalen politischen Bewegung für die Rechte der Tiere und für die Umwelt: Überall auf der Welt wachsen Parteien für die Tiere in den Niederlanden, Portugal, dem Vereinigten Königreich, Deutschland und Australien haben die Parteien auch gewählte Volksvertreter.

Ein krummes Parteiensystem

Trotz der großen Menge an Wählerstimmen, verpasste PACMA ganz knapp einen Sitz im spanischen Abgeordnetenhaus. Der Grund dafür ist das Wahlsystems in Spanien, welches aus 52 Wahlbezirken besteht. In jedem Bezirk gibt es eine Wahlhürde von 3%. Die Größe der Wahlbezirke gehen allerdings weit auseinander. Wahlbezirke mit relativ wenigen Einwohnern werden bevorzugt, wenn es um das Verhältnis der abgegebenen Stimmen zu der Anzahl der Abgeordneten geht. Vor allem ländliche Regionen werden in diesem System überrepräsentiert.

So kann es sein, dass eine Partei in Madrid 100.000 Stimmen benötigt für einen Sitz im Abgeordnetenhaus, aber in einer ländlichen Gegend, wie der Provinz Soria, so ein Sitz nur 25.000 Stimmen kostet. Eine Stimme in Soria ist also viermal so viel wert wie in Madrid. Dieses System erklärt, warum eine Partei wie Navarra Suma (N+) mit nur 105.306 Stimmen sehr wohl zwei Sitze im Abgeordnetenhaus bekommt und PACMA, mit mehr als der doppelten Menge Stimmen, keinen Sitz erhält.

Diese Übersicht zeigt, dass mindestens fünf Parteien, obwohl mit viel weniger Stimmen als PACMA, dennoch Sitze im spanischen Abgeordnetenhaus bekommen haben.

Animal Politics EU

Am 26. Mai nimmt PACMA auch an den Europawahlen teil. Bei diesen Wahlen gibt es keine festgeschriebene Wahlhürde und ist von dem beschriebenen Parteiensystem keinerlei Sprache. Darum hat PACMA bei den Europawahlen eine ehrliche Chance einen Sitz zu gewinnen. In den Wahlprognosen steht die Partei derzeit bei zwei Sitzen für das Europäischen Parlament.

PACMA arbeitet schon lange, gemeinsam mit Schwesterparteien der ganzen Welt, hinter den Kulissen. Elf dieser Parteien für die Rechte der Tiere und für eine gerechte, nachhaltige Gesellschaft, arbeiten dieses Jahr für die Europawahl zusammen. Das ganze unter dem Namen „Animal Politics EU“. Sie haben ein gemeinsames Manifest lanciert. Teil der Bewegung sind, neben der spanischen PACMA, auch die Partei für die Tiere (Niederlande), Djurens Parti (Schweden), Partito Animalista Italiano (Italien), Parti Animaliste (Frankreich), DierAnimal (Belgien), Animal Party Cyprus (Zypern), Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Deutschland), EOP (Finnland), Animal Welfare Party (Vereinigtes Königreich) und PAN (Portugal).

Die Bewegung erwartet, bei den Wahlen des Europäischen Parlaments im Mai, erneut großen Zugewinn zu verbuchen.

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