Partei für die Tiere will große Flug­steu­e­rer­höhung und Inves­ti­tionen in den Zugverkehr


18 März 2020

Die niederländische Partei für die Tiere plädiert für eine massive Erhöhung der Flugsteuer. Der derzeitige Vorschlag der Regierung, einer Flugsteuer von 7 Euro pro Ticket, ist viel zu niedrig um einen wirklichen Effekt zu haben. Mitglied der Zweiten Kammer des Parlaments für die Partei für die Tiere, Lammert van Raan, will die Steuer auf minimal 90 Euro erhöhen. Das würde die niederländische Steuer auch mehr auf die Höhe der britischen Flugsteuer bringen.

Van Raan: „Es ist nicht zu begreifen, dass in Zeiten der Klimakrise, die niederländische Regierung die Luftfahrt weiterhin verschont. 7 Euro pro Ticket ist ein Witz. Wir müssen drastische Maßnahmen ergreifen: für Flugtickets in Economy kommen 90 Euro oben drauf; für Businessclasstickets 200 Euro.“

Außerdem schlägt die Partei für die Tiere vor, Fracht höher zu versteuern und eine Steuer von 600 Euro für Personen, die einen Privatjet nutzen. Aber dabei sollte es laut van Raan nicht bleiben. „Höhere Flugsteuern sind nur ein Teil des Gesamtpakets. Damit die Luftfahrt innerhalb der Grenzen des Klimas, des Lebensraumes und der Sicherheit bleibt, sind neben diesen Preiserhöhungen noch viel mehr Maßnahmen notwendig.“

Zusätzlich zu den Flugsteuern ist van Raan der Meinung, dass auch Kerosin versteuert werden muss, dass die Hafengelder vom Flughafen Schiphol erhöht werden müssen, dass es ein absolutes Maximum des gesamten CO2 Ausstosses geben muss, den die Luftfahrt ausstoßen darf und dass die Zahl der Start- und Landegenehmigungen stark eingeschränkt werden müssen.

Die Einkünfte der Flugsteuer müssen, laut van Raan, der Entwicklung des Bahnverkehrs zugute kommen. „Auf diese Weise schneidet das Messer auf beiden Seiten. Kurzflüge werden in unserem Vorschlag relativ schwer besteuert, so dass Menschen sich leichter nach Alternativen, wie dem Bahnverkehr, umgucken. Darum sollten die Einkünfte aus der Flugsteuer den Bahnverkehr auch tatsächlich attraktiver machen.“