Partei für die Tiere mit Aufruf zur Zusam­me­n­arbeit für Tiere und den Planeten in Sarajevo


19 Dezember 2018

Letzte Woche gab Christine Teunissen, Parlamentsabgeordnete der niederländischen Partei für die Tiere, eine Lesung über Tierschutzrecht und Nachhaltigkeit im historischen Rathaus der bosnischen Hauptstadt Sarajevo. Die Lesung war ein Erfolg: Ein voller Saal Bosnier sprach sich im Anschluss lobend über Teunissen‘s Botschaft aus: „Danke, dass ihr hier diese positive, verbindende Story erzählen kommt.“ Neben der Lesung organisierte die Partei auch eine Konferenz für Tier- und Umweltschützer aus der Region und eine Aufführung des Dokumentarfilms „Dominion“, der von Tamasin Ramsay, ausführender Produzent und Mitglied der australischen Animal Justice Party, eingeleitet wurde.

Das ganze Wochenende sorgte für mehrere Premieren: Die allererste Lesung und Konferenz zum Thema Rechte der Tiere in Bosnien-Herzegowina überhaupt und die erste Vorführung des hochkarätigen Dokumentarfilms „Dominion“. Alles organisiert in Zusammenarbeit mit der lokalen Tierschutzorganisation „EVA“.

Die Lesung „One Single Planet“ wurde von Christine Teunissen, Parlamentsmitglied der Partei für die Tiere, im Zentrum der politischen Macht von Sarajevo gegeben: „Vijecnica“, das historische Rathaus, wo normalerweise Diplomaten und ausländische Staatschefs empfangen werden. Das Rathaus wurde während des Krieges in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts verwüstet, steht jetzt aber wieder in voller Pracht da. Teunissen: „Es ist eine Ehre hier eine Lesung geben zu dürfen. Das Rathaus ist ein prachtvolles Symbol der Hoffnung und der Verbindung. Der ideale Ort unsere Story, über die Notwendigkeit gemeinsam für unseren Planeten und die Verletzlichsten aufzukommen, zu teilen.“

Die Gäste wurden im Anschluss zu leckeren vegetarischen Happen, vom lokalen Caterer und Unternehmen „Biona“, die ausschließlich pflanzliche und biologische Produkte verarbeiten mit so vielen lokalen Zutaten wie möglich, eingeladen.

Konferenz „Rechte der Tiere und Nachhaltigkeit“

Neben der Lesung organisierte die Partei für die Tiere auch die allererste Konferenz über die Rechte der Tiere und Nachhaltigkeit im Land. Das Ziel war es Tier- und Naturschützer aus dem Balkan miteinander zu verbinden. Teilnehmer aus z.B. Serbien, Bosnien Herzegowina, Kroatien, Montenegro und Bulgarien nahmen an Workshops teil und wohnten Präsentationen von, unter anderem der Partei für die Tiere, Maida Šabeta, Gründer der bosnischen Tierschutzorganisation EVA, und Luka Oman, der vegane Tierschutzberater der kroatischen Regierung, bei. Die Teilnehmer sagten im Anschluss, dass sie inspiriert wurden und jetzt noch intensiver für die Rechte der Tiere und für Nachhaltigkeit zusammenarbeiten werden.

Vorführung Dokumentarfilm „Dominion“

Zum Abschluss des Wochenendes in Sarajevo organisierte die Partei für die Tiere auch noch eine Vorführung des bahnbrechenden Dokumentarfilms „Dominion“ im Arthouse Kino Kriterion. Der Film wurde von Tamasin Ramsay, ausführender Produzent und Mitglied der australischen Animal Justice Party (einer Schwesterpartei der Partei für die Tiere) eingeleitet. Der Film zeigt die alltäglichen Praktiken in der australischen Viehwirtschaft und die Art und Weise, wie Menschen im allgemeinen mit Tieren umgehen. Australien wird als ein Land angesehen, in dem die Tiere am besten geschützt werden. Die Doku „Dominion“ zeigt ein ganz anderes Bild.

Ramsay war einer derjenigen, die Undercoveraufnahmen für diesen Film machten: „Ich stehe hier mit gemischten Gefühlen. Auf der einen Seite stolz, weil ich diesen Film vor so vielen interessierten Menschen einleiten darf. Auf der anderen Seite schäme ich mich, weil das was sie sehen werden in meinem Land geschieht. Und es geschieht überall. Ich flehe sie an, von jetzt an nicht mehr in diese schreckliche Industrie zu investieren. Was wir den Tieren antun ist grauenhaft und eng verbunden mit der Gewalt, die Menschen einander antun. Frieden fängt auf unseren Tellern an.“

Der Film löste viele Emotionen bei den bosnischen Besuchern aus, aber alle waren sich einig: Dieser Film muss überall, selbst in Schulen, gezeigt werden.

Vorführung von Dominion in Den Haag verboten

Früher diese Woche organisierte die Partei für die Tiere auch eine Vorführung von Dominion in der libanesischen Hauptstadt Beirut. Dort wurde der Film mit den gleichen Reaktionen wie in Sarajevo empfangen. Der Plan war, diesen Film auch im Zentrum der niederländischen Politik, vor der zweiten Kammer des Parlaments in Den Haag, auf einem Großbildschirm, zu zeigen. Der Bürgermeister Den Haags verbot die Vorführung allerdings im letzten Moment, weil „die Bilder zu schockierend“ seien für die einkaufende Bevölkerung in der Umgebung. Partei für die Tiere: „Es ist Bizarr, dass die niederländischen Politiker entscheiden, die Vorführung der Wahrheit über die Viehwirtschaft einzuschränken und nicht die schrecklichen Praktiken, die der Film zeigt, anzupacken. Letzte Woche zeigten wir den Film ohne Probleme in Bosnien Herzegowina und dem Libanon, wo das Publikum sich einstimmig für eine so weit wie mögliche Verbreitung des Films aussprach. Und ausgerechnet in einer so internationalen Stadt wie Den Haag, die behauptet für Gerechtigkeit und Freiheit zu stehen, werden Einschränkungen auf die Vorführung des Films erlassen.“

Dominion wird heute trotzdem noch in Den Haag gezeigt, aber dann im Universitätsgebäude in der Nähe des Parlaments. Tamasin Ramsay wird auch dort anwesend sein um den Film einzuleiten und Fragen zu beantworten.