Weltlog Woche 8 – 2015


19 Februar 2015

Letzte Woche habe ich die Biofach Messe in Nürnberg, Deutschland besucht. Es wurden interessante Vorträge zur Welternährungskrise gehalten und die neuesten Entwicklungen in der ökologischen Landwirtschaft vorgestellt. Auch Professor Harry Aiking von der Freien Universität Amsterdam war anwesend und sprach in seinem Vortrag darüber, dass Niederländer noch immer viel zu viel tierisches Eiweiß konsumieren, welches nicht nur nicht ökologisch nachhaltig und ungesund ist, sondern auch viel Leid bei den Tieren verursacht. Er erklärte, dass der Rückgang des Fleischkonsums auch eine starke Senkung der Lebensmittelpreise zur Folge hätte, weil das Viehfutter den Weltmarktpreis bestimmt. Wenn man weniger Fleisch isst, hilft man also auch den Armen.

In diesem Jahr startet in den Niederlanden eine Öffentlichkeitskampagne gegen häusliche Gewalt. In dieser Kampagne wird über häusliche Gewalt, Kindesmissbrauch und Gewalt gegen ältere Menschen informiert. Auf unseren Wunsch wird auch die Relation von häuslicher Gewalt und Tierquälerei mit einbezogen. Und damit erkennt die Regierung die Relation von häuslicher Gewalt und Tierquälerei an. Die Partei für die Tiere hatte diese Anerkennung während Debatten wiederholt gefordert. Eine Studie zeigt, dass bei einem Drittel der bekannten Fälle von Tierquälerei auch von häuslicher Gewalt die Rede ist. Gut dass von nun an darauf geachtet wird und Gewalt gegen Mensch und Tier frühzeitig signalisiert werden kann.

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Am 21. Februar wollen Jäger der Provinz Limburg einen Wettbewerb abhalten und an einem Tag so viele Gänse wie möglich schießen. Furchtbar! Zu diesem „Gänseabschußtag“ habe ich diese Woche Parlamentsfragen gestellt. Der Aufruf an einem Tag so viele Tiere wie möglich zu töten, steht im krassen Gegensatz zu allen gesetzlichen Grundlagen auf dem Gebiet der Sorgepflicht und dem sorgfältigen Umgang mit der Fauna. Diese Art Wettbewerbe, so viele Tiere wie möglich zu töten, werden öfter in den Niederlanden organisiert, zuvor zum Beispiel mit Krähen. Auch hierzu hatte ich damals Parlamentsfragen gestellt. Und obwohl der Minister den Krähenabschußtag damals nicht verboten hatte, haben die Jäger, aufgrund des gesellschaftlichen Aufhebens, selber den Wettbewerb abgesagt. Ich hoffe dass auch der Gänseabschußtag nicht zustande kommt.

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Die Europäische Union hat letzte Woche einen Fehler im Gesetz zum Import von Jagdtrophäen von Löwen und anderen Tieren verbessert. Jagdtrophäen wurden zu „Hausrat und persönlichem Besitz“ gerechnet. Hierdurch wurden allein in den Jahren 2008 bis 2012 fast 1500 Löwentrophäen importiert, obwohl der Löwe zu den bedrohten Tierarten gehört und jeglicher Handel verboten ist! Hierzu hatte ich letztes Jahr schon einmal Parlamentsfragen gestellt. Die Einfuhr von Tieren, auf die während Trophäenreisen in Afrika gejagt wurde, ist jetzt glücklicherweise doch noch verboten worden.

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Die Muttergesellschaft von Modeketten wie Zara, Bershka und Pull&Bear stoppt den Verkauf von Produkten in denen Angorawolle verarbeitet wird. Tierschutzorganisation PETA hat hierzu aufgefordert, Glückwunsch PETA! Das Unternehmen spendet den restlichen Vorrat syrischen Flüchtlingen in Libanon. Dies ist eine wichtige Botschaft des Mitgefühls für Mensch und Tier. „Nur Menschen mit einem verzweifelten Mangel am grundlegendsten, haben eine Entschuldigung Pelze zu tragen, die von lebenden Tieren gerupft wurden.“ So ein Sprecher der PETA Niederlande.

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Euch allen eine gute Woche!

Gruß, Marianne

Last week, I visited the Biofach in Nuremberg, Germany. It hosted interesting lectures on the word food problem, and presentations were made of state-of-the-art innovations in the field of organic farming. Professor Harry Aiking of the Amsterdam VU university was also present and he emphasised in his lecture that Dutch people are still eating way too much animal proteins, which is not sustainable, is unhealthy and, what’s more, causes animal suffering. He explained that a decrease in meat consumption will also result in a substantial decrease in food prices, since animal feed determines the world price. So, you can also help the poor by eating less meat.

This year, a public campaign on domestic violence will be held in the Netherlands. In this campaign, information will be given about domestic violence, child abuse and parent abuse. At our request, the relationship between animal abuse and domestic violence will also be included in the campaign. In this way, the government recognises the link between animal abuse and domestic violence. The Party for the Animals has repeatedly insisted on this recognition in debates. Research has shown that domestic violence occurs in one third of the number of established cases of animal abuse. It is good that these signs are now acted upon so as to enable a timely identification of violence against humans and animals in the future.

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Hunters from the province of Limburg have organised a competition to shoot as many geese as possible in one day, on 21 February. Disgusting! I asked Parliamentary Qustions this week about this ‘goose shooting day’. A call to kill as many animals as possible in a one-day competition goes against all legal principles in the area of duty of care and careful fauna policy. In the Netherlands, more competitions to kill a maximum amount of animals are organised, for example, with crows earlier. I also asked Parliamentary Questions then. Although the State Secretary simply allowed the crow shooting day to take place that time, the competition was eventually called off by the hunters themselves, because of the social unrest it created. I hope the goose shooting day will also be called off!

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Last week, the European Union remedied an error in the law on the import of hunting trophies of lions and other animals. Hunting trophies used to be considered ‘household and personal belongings’. As a consequence, almost 1,500 lion trophies were imported between 2008 and 2012 only, whereas the lion is a protected species which cannot be traded! I already asked Parliamentary Questions about this last year. Fortunately, the import of animals hunted during trophy trips in Africa has now been banned after all.

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The parent company of fashion chains such as Zara, Bershka and Pull&Bear has stopped selling clothes that contain angora wool. PETA, the animal welfare organisation, insisted on this – congratulations PETA! The company will donate its remainder of stock to Syrian refugees in Libanon. This is an important message about compassion for animals and human beings. “Only people with a desperate lack of basic needs have an excuse to wear fur that has been ripped out of live animals.” said a spokes woman of Peta Netherlands.

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A good week to you all!

Regards, Marianne