Weltlog Woche 52 – 2013


23 Dezember 2013

Letzte Woche habe ich einen Antrag für eine Gestzesänderung gestellt, mit dem Ziel, die Jagd in den Niederlanden stark einzuschränken. Ich will, dass die Jagd auf wilde Enten, Hasen, Kaninchen, Fasane und Ringeltauben möglichst schnell eingestellt wird. Es wäre grossartig wenn dieser Antrag von der zweiten Kammer des Parlaments angenommen würde, dann wäre dies die letzte Jagdsaison der Hobbyjäger. Die Vergnügungsjagd verursacht jedes Jahr wieder enormes Leiden bei den Tieren. Jetzt ist parlamentarisches Handeln gefordert.

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Deshalb habe ich zwei Vorschläge gemacht: Die Jagd auf die fünf Tierarten zu beenden und ein Verbot der Vergnügungsjagd im Gesetz zu verankern. Vergnügungsjagd ist nicht mehr zeitgemäss, glücklicherweise sind die meisten Niederländer der gleichen Meinung. Einer Umfrage zur Folge finden nur drei Prozent der Niederländer, dass Vergnügen ein ausreichender Grund für die Jagd ist, wohingegen 72 Prozent finden, dass die Jagd als Hobby verboten werden sollte.

Kurz vor der Weihnachtspause gab es auch noch eine Debatte über die Übertragung von Zuständigkeiten der Niederlande an Brüssel. Folgend ein kleiner Auszug meines Beitrages.

Der Ministerpräsident will mehr Zuständigkeiten an Europa übertragen. Aber da die Bevölkerung das nicht will, muss dies in Form von „Salamipolitik“ geschehen. Meine Fraktion hält wenig von Salami, aber möglicherweise noch weniger von Salamipolitik. Wir halten auch nichts von Straussvogelpolitik, die der Meinung ist, dass die 80-20 Regel erfolgreich durchgeführt werden könnte. 80% der Bevölkerung will etwas unbedingt nicht und 20% macht singend weiter mit den unerwünschten Plänen, die der Souveränität unseres Landes unwiederbringlichen Schaden zufügen. Souveränität ist nicht das Wort des Jahres geworden. Das Wort des Jahres ist „Selfie“. Und genau das tut die Politik. Interesse nur für sich Selbst zeigen, wohingegen die Interessen der Bürger mit Füssen getreten und ihre Sorgen ignoriert werden.

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Wir haben uns vor einigen Wochen gegen eine niederländische Beteiligung am Militäreinsatz in Mali ausgesprochen. Militäreinsätze konzentrieren sich zur Zeit nur auf die Bekämpfung von Symptomen und der Löschung von Bränden. Das hat nicht zu Problemlösungen geführt und auch nicht zur endgültigen Löschung der Brandherde. Wir sind der Meinung, dass wir von den Resultaten vergangener Gewaltseinsätze lernen sollten. Frieden und Sicherheit werden nicht mit Gewalt und vermummt daher kommenden Zielen erreicht. Es gibt andere Möglichkeiten als Militäreinsätze um den Frieden und die Sicherheit zu fördern. So ist es von grösster Wichtigkeit den Klimawandel in Grenzen zu halten um zukünftige Brandherde und Flüchtlingsströme zu vermeiden.

Ich habe Parlamentsfragen gestellt, in Reaktion auf die extreme Gewalt an Tieren im Gazastreifen. The Guardian berichtete, dass australische Rinder im Gazastreifen stark misshandelt werden. Vorsicht, die Bilder sind schockierend.

Ich möchte wissen, ob auch aus den Niederlanden Tiere in den Gazastreifen exportiert werden und wenn ja, ob der Export sofort gestoppt werden kann.

Anfang Januar fahre ich nach Portugal und Madeira für ein Treffen mit unserer Schwesterpartei PAN. In Lissabon und auf Madeira wird während meines Besuches unser Dokumentarfilm „Der Hase beim Marathon“ gezeigt. Das wird sicherlich ein sehr inspirierendes Treffen!

PAN1Schön vermelden zu können, dass „Der Hase beim Marathon“ bereits in 5 Sprachen übersetzt wurde: Englisch, Portugiesisch, Französisch, Türkisch und Russisch. Den Dokumentarfilm noch nicht gesehen? Hier können Sie das nachholen.

Diese Woche wurden die Leser von The Economist mit der Partei für die Tiere bekannt gemacht. Klicken Sie hier für den Artikel über unsere Partei.

Den nächsten Worldlog gibt es am 13. Januar. Ich wünsche Ihnen allen schöne, tierfreundliche Feiertage und ein gutes 2014.

Marianne

Last week, I submitted a private member’s bill to drastically curtail hunting and shooting in the Netherlands. I want to have a ban imposed on hunting and shooting mallard, hare, rabbit, pheasant and wood pigeon as soon as possible. It would be wonderful if the bill were to be adopted by the Lower House of Dutch Parliament, as this season would then be the last hunting season for sport hunters. Every year, sport hunting causes extreme animal suffering. Parliamentary action is required now.

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For this purpose, I submitted two motions: closing the hunt for these 5 species and incorporating a ban on sport hunting into law. Sport hunting has become outdated, fortunately, most Dutch people agree on that. Research has shown that only 3 per cent of Dutch people are of the opinion that fun is an acceptable reason for hunting, whereas 72 per cent of the population are of the opinion that hunting as a hobby should be banned.

Just before the Christmas recess, we also had a debate on transferring powers from the Netherlands to Brussels. This is a short fragment from my contribution.

The Prime Minister wants to transfer more powers to Europe. But since the people do not want that, it has to be done by way of salami tactics. My party cares little about salami, and even less about salami tactics. Neither does it care much about burying one’s head in the sand, while assuming that the 80-20 rule can be implemented successfully. 80% of people who explicitly refuse to accept something, while the other 20% continue undisturbed with unwanted plans that irreversibly harm our country’s sovereignty. Sovereignty is not the word of the year. Selfie is the word of the year. And that is precisely what politics are doing. Showing an interest in oneself while the people’s interests are bartered away and their worries ignored.

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Several weeks ago, we voted against Dutch participation in the military mission in Mali. So far, military missions have focused on combating symptoms or extinguishing small fires. This has not led to solutions, not even to permanently extinguishing hot spots. We think we should learn from the outcomes of previous violent missions. Violence and disguised objectives are not in the interest of peace and security. Peace and security can be promoted by ways other than military missions. For example, it is very important to limit climate change to prevent future hot spots and flows of refugees.

I asked parliamentary questions following extreme violence against animals in the Gaza Strip. The Guardian wrote that Australian cattle are being severely brutalised in the Gaza Strip. Beware, the images are shocking.

I want to know whether Dutch live animals are also being exported to Gaza and, if so, whether this can be stopped with immediate effect.

Early January, I will travel to Portugal and Madeira to meet with our sister party PAN. During my visits, our documentary The Pacer in the Marathon will be shown in Lisbon and Madeira. It will most definitely be an inspiring meeting!

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It is a pleasure to report that The Pacer in the Marathon has already been translated into 5 languages: English, Portuguese, French, Turkish and Russian. Have you not seen the documentary yet? You can watch it here.

This week, readers of The Economist were able to get acquainted with the Party for the Animals. Click here for the article on our party.

The next Worldlog will be published on 13 January. I wish everyone great and animal-friendly holidays and a prosperous 2014.

Marianne