Weltlog Woche 42 – 2013


14 Oktober 2013

Endlich wird an einem Importverbot des sehr umweltschädlichen Teersandöls gearbeitet! Unsere Regierung muss sich in Brüssel für ein europäisches Importverbot einsetzen.

Wir setzen uns schon länger für Massnahmen gegen diesen Kraftstoff ein, weil seine Gewinnung mit grossflächiger Umweltverschmutzung und Landraub einhergeht. Teersandöl kommt hauptsächlich aus Kanada und ist eine grosse Belastung für das dortige Ökosystem. Um Teersandöl gewinnen zu können, wird grossflächig Wald gerodet und Wasser und Boden verschmutzt.

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Darüber hinaus ist Teersandöl aufgrund seines hohen CO2-Ausstosses noch viel schädlicher für das Klima als andere Brandstoffe. Ausserdem verwüstet die Ölgewinnung die Lebensräume der einheimischen First Nations Gemeinden. Menschen werden von ihrem Land vertrieben und werden krank von den Schwermetallen und Chemikalien, die in der gesamten Nahrungskette zurück zu finden sind. Diese Verunreinigungen verursachen eine grosse Anzahl an Krebserkrankungen unter den Einheimischen.

Jedes Jahr veröffentlicht die niederländische Zeitung Trouw eine Top 100 der einflussreichsten Niederländer auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit. Wir sind als einzige Fraktion der zweiten Kammer des Parlaments komplett vertreten. Ich durfte den 18. Platz einnehmen für unter anderem den erfolgreichen Kampf gegen den Ausverkauf der Natur durch die Forstwirtschaftsbehörde. Mit Hilfe einer, im vergangenen April gehaltenen, Crowdfunding-Kampagne haben wir auf unserer Website innerhalb zwei Wochen eine Viertelmillion Euro eingesammelt um die am meisten gefährdeten Naturgebiete freikaufen zu können. Die Forstwirtschaftsbehörde muss nämlich sparen und will dies, indem sie mehrere Naturgebiete in den Niederlanden an den Meistbietenden verkauft. Der Meistbietende könnte also auch jemand sein, der von der Natur etwas völlig anderes machen wollte. Während der Auktion gelang es uns fast 100.000m2 Natur freizukaufen! Der weitere Verkauf von Naturgebieten wurde glücklicherweise vorläufig ausgesetzt.

Meine Kollegin Esther hat ebenfalls einen Platz in den Top 100 von Trouw bekommen, für ihren Kampf gegen das illegale Fischedumpen und weil sie „den Pestizidfabrikanten das Leben schwer macht“. Wir setzen uns natürlich weiter gegen all die Pläne ein, die unseren Planeten weiter in Gefahr bringen!

Heute (Montag den 14. Oktober) habe ich ein Fortsetzungsgespräch mit dem rumänischen Botschafter über das neue rumänische Gesetz, welches ermöglicht streunende Hunde willkürlich gefangen zu nehmen, mit Gift zu töten, zu erschlagen oder in Tierheimen verhungern zu lassen. Das rumänische Verfassungsgericht hat am 25. September beschlossen das Gesetz rechtskräftig werden zu lassen. Dieses rumänische Gesetz ignoriert jedoch eine Anzahl von europäischen Vereinbarungen. Am 20. September war ich auch schon beim Botschafter. Den Bericht des damaligen Gesprächs können Sie in meinem Worldlog der Woche 39 nachlesen. Nächste Woche mehr über das zweite Gespräch!

500.000 Hektar Natur auf den herrlichen Aru-Inseln (bei Indonesien) drohen durch Zuckerrohrplantagen von Multis geschluckt zu werden. Helfen Sie mit und unterstützen Sie den Protest der einheimischen Bevölkerung.

Und zum Abschluss dieses wunderbare Zitat der weltberühmten Ökologin Rachel Carson: “We cannot have peace among men whose hearts find delight in killing any living creature.”

Gruss, Marianne

Finally, measures are taken to curb the import of highly polluting tar sand oil! Our government will have to advocate in Brussels for a European import ban.

We have been pressing for measures against this fuel for some time as its extraction entails large-scale nature destruction and land grabbing. Tar sand oil mainly comes from Canada and is a severe attack on the ecosystems there. To be able to dig up the tar sands, forests are cut down and water and soil get polluted on a large scale.

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In addition, due to its high CO2 emissions, tar sand oil is even more damaging to the climate than other fuels. On top of that, the oil extraction is destroying the habitats of native First Nations communities. People are expelled from their land and the heavy metals and chemicals that are everywhere in their food make them ill. This pollution causes an extremely high number of cancer cases among the local population.

Every year, the Dutch newspaper Trouw publishes a “Sustainable Top 100” of the most influential Dutch people in the area of sustainability. We are the only full parliamentary group of the Lower House listed! I was listed as no. 18 because of our successful fight against the selling of nature by nature organisation Staatsbosbeheer (Dutch National Forest Service). Through a ‘forest funding campaign’ last April, one quarter of a million Euros was raised through our website in two weeks’ time to buy the most vulnerable nature. Staatsbosbeheer needs to cut back and they want to do so by selling several pieces of nature in the Netherlands to the highest bidder. But the highest bidder could also be someone who would change the nature into something completely different. During the action we managed to buy almost 100,000 m2 of nature! The selling of more nature areas was fortunately suspended for now.

My colleague Esther was listed in the Top 100 by Trouw because of her fight against the illegal dumping of fish and because she made the ‘life of pesticides manufacturers difficult’. We will of course continue our fight against all ill-fated plans that will further endanger our planet earth.

Today (Monday the 14th of October), I will have a follow-up meeting with the ambassador of Romania about the new Romanian law that makes it possible to catch stray dogs at random, or to kill them by poison, hit them to death, or starve them in shelters. The Romanian Constitutional Court ruled in favour of the law on the 25th of September last. But this Romanian law ignores a number of European agreements. I also met the ambassador on the 20th of September last. The minutes of what was discussed on the 20th can be found in my Worldlog of week 39. Next week I will tell you more about the second meeting.

500.000 hectares of nature on the beautiful Aru Islands (near Indonesia) is threatened to be swallowed by sugar cane plantations of multinationals. Help and support the protest of the local population.

To finish off with, here is the wonderful statement of the world famous ecologist Rachel Carson: “We cannot have peace among men whose hearts find delight in killing any living creature.”

Greetings, Marianne