Weltlog Woche 37 – 2015


7 September 2015

Im Juni hat ein Gericht der Umweltorganisation Urgenda Recht gegeben im sogenannten ‘Klimafall’. Der Richter hatte geurteilt, dass der Staat mehr unternehmen muss, um Treibhausgasemissionen CO2 in den Niederlanden zu reduzieren. Es ist mehr als traurig, dass man erst gegen den Staat klagen muss, weil er selber seine Bürger nicht ausreichend gegen die Folgen der Klimaveränderung schützt. Ich war natürlich sehr froh, dass der Richter der Umweltorganisation Urgenda Recht gegeben hat. Die Niederlande sind sehr rückständig auf dem Gebiet der Treibhausgasverminderung, es sind noch jede Menge Verbesserungen durchzuführen! Aber es kommt noch schlimmer…… Der Staat will jetzt in Berufung gehen gegen dieses Urteil. Es ist doch nicht zu fassen, unglaublich, total absurd, dass eine Regierung nicht bereit ist, ihre eigenen Bürger und das Klima besser zu schützen. Warum lehnt die Regierung ihre Verantwortung ab?

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Das College für Menschenrechte hat letzte Woche auf etwas sehr ungewöhnliches innerhalb der niederländischen Politik aufmerksam gemacht. Aufgrund eines neuen Gesetzesvorschlags in Bezug auf den Bundesnachrichtendienst dürfen in Kürze alle Niederländer durch die Regierung abgehört werden. Selbst dann, wenn man als nicht verdächtig eingestuft ist! In dem Gesetzesvorschlag findet man keinerlei Hinweis über das Recht auf Privatsphäre! Auch muss keine einzige Behörde um Zustimmung gefragt werden. Die Zustimmung des Außenministers ist ausreichend. In Schweden, Deutschland und Belgien benötigt die Regierung immerhin noch die Zustimmung einer unabhängigen Institution, z.Bsp. ein Richter, bevor man mit Abhören beginnt. Die Partei für die Tiere findet das Recht auf Privatsphäre für den Bürger wichtig. Ich werde mich deshalb gegen diesen Plan aussprechen.

Donnerstag werden Tierschutzorganisationen und involvierte Bürger für ein Verbot der Nerzzucht demonstrieren. Pelz von Nerzen ist ein grausames und völlig überflüssiges Luxusprodukt. Die Pelznerzzucht soll in den Niederlanden in einigen Jahren verboten werden. Nerzzüchter sind gegen dieses Verbot und sind zum Gericht gegangen. Ihnen ist damals Recht zugesprochen worden. Glücklicherweise hat die Staatsekretärin Dijksma das nicht akzeptiert und ging in Berufung. Letzten Donnerstag fand die Rechtssitzung statt. Vor und während der Anhörung haben verschiedene Tierschutzorganisationen ein friedliches Manifest vor dem Gebäude abgehalten. Die Urteilssprechung war zu dem Zeitpunkt, an dem ich diesen Weltblog geschrieben habe noch nicht bekannt. Wir werden Sie auf dem laufenden halten!

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MEGAzat (Megasatt), die Demonstration gegen Megaställe in den Niederlanden war ein Riesenerfolg. Viele besorgte Bürger hatten sich auf dem Malieveld in Den Haag versammelt, um der Regierung mitzuteilen, dass ein Ende an die Massentierhaltung kommen muss. Unser Bundesratsmitglied Christine Teunissen hielt eine Ansprache. Natürlich waren auch viele Mitglieder der Partei für die Tiere anwesend! Klicken Sie hier für die Fotoserie.

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Kurzum, viele Bürger ließen ihre Stimme hören. Und das finde ich schön! Halte an deinen Idealen fest!
Herzliche Grüße,

Marianne

Last June, the court ruled in favour of the environmental group Urgenda in the so-called ‘Climate Case’. The court judged that the Dutch State should do more to reduce its CO2 emissions. It is of course sad that it was necessary to file a lawsuit against the State because it did not take sufficient action to protect its citizens against the effects of climate change. I was delighted that the court granted the claim of the environmental group Urgenda. After all, the Netherlands severely lags behind in reducing its CO2 emissions; much improvement is still needed! But the story becomes even sadder… The State will now appeal against the court’s decision. Unbelievable, it is completely absurd that the government is not willing to better protect its own citizens and the climate. Why would they, as the government, not take that responsibility?

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The College of Human Rights last week pointed at something else particular in Dutch politics. Thanks to a new bill regarding intelligence and security services it will be possible for the government to wiretap all Dutch citizens. Even if they are not suspected of anything! For the bill does not contain anything on the safeguarding of privacy. Nor is there need to ask any authority for permission. The approval of the Minister of the Interior is enough. At least the governments in Sweden, Germany and Belgium first require the permission of an independent authority, for example of a court, before they can start wiretapping. The Party for the Animals believes that the safeguarding of citizens’ privacy is important. I will thus oppose to this plan.

On Thursday, animal rights groups and other concerned citizens demonstrated in favour of a mink farming ban. Mink fur is a very cruel and, moreover, superfluous luxury product. The farming of minks for fur production was supposed to be banned in a few years. Mink farmers did not agree and went to court. They won their case at the time. Fortunately, State Secretary Dijksma did not let it lie and she filed an appeal. This court case took place last Thursday. Before the start, several animal rights activists held a peaceful manifestation in front of the court building. The court decision was not yet known when I was writing this Worldlog, so this will be continued!
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‘MEGA fed up’, the demonstration against mega stables was highly successful. Many concerned citizens gathered at the Malieveld in The Hague to let the government know that factory farming should stop. Our Member of the Upper House Christine Teunissen held a speech. Of course many members of the Party for the Animals were present! Click here for a photo report.

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In short, many citizens expressed their opinion, which I think is great to see. Hold on to your ideals.

Kind regards,

Marianne