Weltlog Woche 37 – 2009
Nächste Woche ist es wieder “Prinsjesdag” in den Niederlanden, das heißt die festliche Eröffnung des niederländischen Parlaments. Während der jährlichen Hüteparade der Damen werde ich eine schwarze Kochmütze mit darauf in goldenen Buchstaben dem Text “Meat Free Mondays” tragen. Ich mache das zur Unterstützung Paul McCartneys Kampagne um zumindest einem fleischfreien Tag in der Woche nachzustreben.
In der vergangenen Woche haben wir uns im niederländischen Parlament in eine Debatte über ein Fangverbot auf Aal eingelassen.
Diese wunderschöne Tiere, die sogar gegen Wände hinaufsteigen und große Strecken überbrücken um sich fortzusetzen werden mit direktem Austerben bedroht. Jedoch findet die ganze niederländische Politik, dass man diese Tiere fangen kann, offenbar bis auch das letzte Tier getötet worden ist.
Minister Verburg hat für ein Fangverbot einiger Monate pro Jahr plädiert, aber nach Meinung der Sachverständigen bedeutet dies nur eine Galgenfrist.
Auch haben wir während dieser Woche eine Debatte über langlebige Soja geführt. Es ist durchaus erschütternd zu erfahren wie Politiker und gesellschaftliche Organisationen allerlei Verrenkungen machen um roundup ready Soja als “langlebig” zu benennen , während auf diese Weise nicht nur die Monsanto patentierte Samen, sondern auch die Bekämpfungsmittel von Monsanto alle Raum bekommen, eine erfolgreiche businesscase einer der dominantsten multinationals, die unsere Lebensmittelversorgung in Händen hat.
Wir plädieren fürs nicht erlauben von genetisch manipulierter Soja und Bekämpfungsmittel. Auch wollen wir, dass der Anbau pflanzlicher Eiweiße regional organisiert wird und dass es mehr Interesse gibt für Lupine und Tarwi, die nicht nur interessante Eiweiße sind, sondern auch als gute Gründüngung gelten.
Die Woche plädierte die Planungsbehörde für die Umwelt, eine der wichtigsten Beratungsgremien der niederländischen Regierung, für eine gesellschaftliche Debatte über die Verringerung tierlicher Eiweiße. Nach der Planungsbehörde soll man weniger Fleisch, Fisch und Milcherzeugnisse konsumieren müssen.
Genau das erzählten wir in unserem Film Meat the Truth und hierüber lachten im Jahre 2007 die Politiker noch. Inzwischen wird von Wissenschaftler aus der ganzen Welt gearbeitet an ein Buch mit dem Namen Meat the Truth und in diesem Buch wird unsere Sicht wissenschaftlich unterstützt.
Das Buch erscheint wahrscheinlich am Ende dieses Jahres. Wenn Sie noch Vorschläge haben für Wissenschaftler, die an diesem Buch mitarbeiten könnten, erzählen Sie es uns bitte und schicken Sie die Nicolaaas. G. pierson Foundation bitte eine E-Mail: info@ngpf.nl.
Bis nächste Woche!
Marianne
Next week is Prinsjesdag in the Netherlands and during the traditional women’s hat parade I will wear a chef’s hat embroidered with golden letters that spell out ‘Meat Free Mondays’ to support Paul McCartney’s campaign – that each of us strive for at least one meat free day a week.
Last week we held a debate in Dutch parliament over an eel fishing ban.
These wonderful animals, which go so far as to climb walls and travel extreme distances to reproduce, are facing near extinction. Despite this fact, nearly the entire Dutch government wants the catch to continue and probably will not be satisfied until the last eel has been killed.
Minister Verburg has argued for a fishing ban of a few months each year, but experts believe this measure will only postpone the inevitable.
We also held a debate last week about sustainable soy. It is shocking that politicians and social organisations are doing their utmost to promote roundup ready soy as ‘sustainable’, whereas doing so gives both Monsanto patented seeds and their pesticides free reign – there could be no better gift to one of the world’s most dominant multinational companies – a company that already has our food supply in its hands.
We will only stand for non-genetically manipulated soy and call for a ban on pesticides. We also want to see the cultivation of plant-based proteins organised regionally and also want greater emphasis on lupines and tarwi crops, as they are both extremely attractive protein sources as well as excellent sources of green manure.
This week the Netherlands Environmental Assessment Agency, one of the Dutch government’s most important advisory bodies, argued for a public debate on reducing the consumption of animal proteins. The Environmental Assessment Agency believes people need to consume less meat, fish and dairy – the exact same stance we took in Meat the Truth, a film Dutch politicians took great delight in scoffing at in 2007. Scientists worldwide have been working in the meantime on a book that will also be called Meat the Truth to scientifically underpin the need for a transition to sustainable protein.
The book is expected to be released at the end of this year. If you would like to nominate a scientist to contribute to the book, please let our scientific agency, the Nicolaas G. Pierson Foundation at info@ngpf.nl.
See you next week!
Marianne