Weltlog Woche 25 – 2015


15 Juni 2015

Diese Woche stand im Zeichen des Verbots der Vergnügungsjagd. Mein Initiativantrag zum Verbot der Vergnügungsjagd wurde im Bundestag behandelt. Ich möchte, dass das Töten von Wildtieren so schnell wie möglich verboten wird. In den Niederlanden wird aus reiner Vergnügungssucht auf Wildenten, Fasane, Hasen, Kaninchen und Ringeltauben gejagt. Jedes Jahr werden durch 28 000 Jäger 2 Millionen Tiere erschossen und die gleiche Anzahl angeschossen. Junge Tiere bleiben mutterlos zurück, Partnerschaften werden grausam zerstört, Gruppenhierarchien und Populationsdynamik buchstäblich zerfleddert.

Die Vergnügungsjagd gehört nicht mehr in diese Zeit. Glücklicherweise sehen die meisten Niederländer das genauso. Aus einer Untersuchung geht hervor, das lediglich 3 % der Niederländer das Vergnügen als einen akzeptablen Grund zum Jagen sehen, dahingegen finden 72% der Bevölkerung, dass die Hobbyjagd verboten werden sollte. Und doch unterstützt die Regierung die Jäger auf alle möglichen Art und Weisen, sodass sie ihr grausames Hobby ausüben zu können. Um zu vermeiden, dass in der nächsten Jagdsaison wieder wilde Tiere sinnlos abgeschossen werden, ist ein Verbot jetzt dringend notwendig.

Mein Initiativantrag beinhaltet 2 Vorschläge: ein Jagdverbot auf fünf Tierarten und die Verankerung eines Jagdverbots zum Vergnügen im Gesetz. Hasen, Fasane, Wildenten, Kaninchen und Ringeltauben dürfen jetzt ohne jegliche Notwendigkeit frei gejagt werden. Der Schlüssel zum Jagdverbot liegt bei der Regierungspartei Partei für die Arbeit (PvdA). Die PvdA hat in ihrem Wahlprogramm nachdrücklich versprochen die Vergnügungsjagd abzuschaffen. Auf geht’s von Vogelfrei zu Kugelfrei! Es wird mich sehr verwundern, wenn die PvdA sich nicht an ihre Wahlversprechen hält, denn im Regierungsabkommen sind hierzu keine Absprachen gemacht worden.

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Hase vorbei ? Oder game over? Stoppt die Vergnügungsjagd!

Neben diesem Initiativantrag habe ich auch zwei Amendemente zum neuen Gesetzesvorschlag Naturschutz in diesem Kabinett eingereicht. Mit dem ersten Amendement will ich ein Jagdverbot in der Trage – und Säugezeit der Tiere erreichen. Nun dürfen Muttertiere wie Rehe in der Zeit abgeschossen werden, wenn sie Junge zu versorgen haben. Die Jungen bleiben mutterlos zurück uns müssen einen schrecklichen Hungertod sterben. Jäger behaupten, dass sie dies berücksichtigen, aber die Praxis zeigt, dass sie sich wenig darum kümmern. So wird zum Beispiel der Fuchs, welcher massenhaft Welpen zu versorgen hat, erbarmungslos abgeschossen. Selbst schwangere und säugende Tiere werden nicht verschont!

Mit dem anderem Amendement versuche ich zu erreichen, dass Jagdaufseher nicht länger gleichzeitig die Interessen von Jägern, der Regierung und der Tiere vertreten. Merkwürdigerweise haben die Jagdaufseher in dem neuen Gesetz Naturschutz immer noch zwei verschiedene, nicht zu vereinbarende Aufgaben. Im Gesetz steht, dass sie den Interessen der Jäger zu dienen haben, und gleichzeitig als Fahndungsbeamten dafür zu sorgen haben, dass die gesetzlichen Regeln für Jagd und Natur eingehalten werden. Das kann zu schweren Interessenskonflikten führen. Die Natur in unserem Land ist empfindlich und muss ernsthaft geschützt werden.

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Zum Abschluss dieser Woche ein interessanter Lesertip. Nasdaq avisiert nicht in Fleisch zu investieren. In diesem Artikel lesen Sie warum.

Herzliche Grüße ,

Marianne

This week the focus was on banning sport hunting. My initiative policy document regarding the ban of sport hunting was brought before the Lower House. I want the killing of animals living in the wild stopped as soon as possible. Wild ducks, pheasants, hares, rabbits and wood pigeons are killed in the Netherlands solely for the enjoyment of the hunter. Every year, two million of animals are shot dead and the same number is wounded by about 28,000 hunters. Young animals are left without their mother and partnerships are broken, and group hierarchy and population dynamics are literally blown to pieces.

Sport hunting is just so out of date. Fortunately, most Dutch people think that way. Research has shown that only 3% of the Dutch people find enjoyment an acceptable reason for hunting, whereas 72% of the population believes that hunting as a hobby should be banned. Presently, sport hunters are given every support by the government to continue exercising their cruel hobby. In order to prevent the pointless killing of wild animals next hunting season, we need a ban now!

My initiative policy documents comprises two proposals: stopping the hunting of five animal species and the anchoring of a ban on sport hunting by law. Hares, pheasants, wild ducks, rabbits and wood pigeons are still permitted to be hunted without there being a necessity for it. The key for this ban lies with the Labour Party (PvdA), the party in office. The PvdA emphatically promised in its election programme that it would abolish sport hunting. Animals should be shot-proof! I’d be surprise if the PvdA would not stick to its election promise because nothing was agreed upon this in the coalition agreement.

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Free hares? Or game over? Ban sport hunting!

In addition to my initiative policy document I also tabled two amendments to the government’s new Nature Conservation Bill. The first amendment is to stop hunting during the gestation and lactation period of animals. At present, mother animals, such as deer, may be shot dead during the time that they are looking after their fawns. As a result, these young animals are left without their mother and will die of hunger. Hunters say that they pay attention to this, but in practice they generally fail to respect their duty of care. For example, foxes that are to look after their kits, are killed en masse. Even pregnant and lactating animals are not spared!

My other amendment is to effect that game wardens will no longer represent the interests of the hunter, the legislature and the animals at the same time. Oddly enough, game wardens in the Netherlands still have two different and inconsistent duties under the new Nature Conservation Act. According to Dutch law, they are supposed to serve the interests of the hunters and to maintain the statutory regulationsin respect of hunting and nature as special investigating officer. This can lead to serious conflicts of interests. Our nature is very vulnerable and should be seriously protected.

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To close, I have an interesting reading tip for this week. Nasdaq advises not to invest in meat. In this article you can read why.

Kind regards,

Marianne