Weltlog Woche 10 – 2015
Die Niederlande sind Dreh- und Angelpunkt des internationalen Hundehandels mit kriminellen Absichten. Dies zeigt eine neue Studie eines regionalen Senders aus der niederländischen Provinz Nord-Brabant. Die Studie von Omroep Brabant bestätigt die zahlreichen Signale die zeigen, dass kriminelle Züchter und Händler freie Hand haben und dass Millionen verdient werden mit dem Handel in kranken, meistens aus dem Ostblock stammenden, Welpen. Unsere Partei fordert schon Lange mehr Aufmerksamkeit für die großflächigen Missstände im Hundehandel. Welpen werden unter erbärmlichen Umständen in Osteuropa gezüchtet und dann auf dem niederländischen Markt verkauft, wenn sie denn die Reise überleben. Und die Menschen wissen nicht was sie kaufen und haben dann oft auf einmal todkranke Hunde zu versorgen. Mit erneuten Parlamentsfragen habe ich die Regierung aufgefordert endlich etwas zu unternehmen. Es wird jetzt wirklich Zeit Maßnahmen zu ergreifen!
Amerikaner sollen weniger Fleisch essen. Das ist in einem kürzlich veröffentlichten Bericht des Dietary Guidelines Advisory Committee nachzulesen. Dieses Komitee arbeitet im Auftrag von Präsident Obama an neuen Ernährungsrichtlinien für Amerikaner. Nicht nur die Gesundheit sondern auch die Umwelt werden als Begründung angegeben weniger Fleisch zu konsumieren. Ich halte das für eine sehr gute Nachricht, aber nicht jeder ist der gleichen Meinung.
Auch in den Niederlanden sollte viel weniger Fleisch gegessen werden. Durch die intensive Massentierhaltung haben wir hier schon seit Jahren mit einem gigantischen Gülleüberschuss zu kämpfen. Die Regierung versucht dieses Problem zu lösen, indem sie Güllevergärungsanlagen stark subventioniert. Diese Anlagen sind allerdings sehr umstritten. Die Landwirtschaftszyklen werden weiter verstört und das Güllevergären erzeugt nur wenig Strom. Außerdem birgen diese Anlagen große Risiken für die Umgebung, zum Beispiel für die Gesundheit der Anwohnenden. Die einzige Lösung des Gülleproblems ist den Viehbestand zu verringern. Wie meine Kollegin Esther Ouwehand sagt: „Weniger Tiere, weniger Dünger, weniger Probleme.“
Meine Kollegin Anja Hazekamp, die uns im Europäischen Parlament vertritt, hat dazu aufgerufen, den Konsum von Fleisch und Milchprodukten von geklonten Tieren, zu verbannen. Dieser Vorschlag wartet schon seit 2013, damals hatten wir noch gar keinen Sitz im Europäischen Parlament!
Gute Nachrichten diese Woche. Nach Jahren der konservativen Agrarpolitik will der französische Präsident Hollande die Landwirte zu einer ökologischen Landwirtschaft animieren. Er sprach in einem Interview darüber weniger schädliche Produkte einsetzen und von Wissenschaft und Technik profitieren zu wollen, damit die knappen Ressourcen wiederverwendet werden können. Chapeau Frankreich und jetzt die Niederlande!
Funfact: Bald (am 18. März) finden die Wahlen für die Provinzregierungen und die niederländischen Wasserbehörden statt. Männer dominieren die Wahllisten mit durchschnittlich 69,4 Prozent. Nur unsere Partei hat mehr weibliche als männliche Kandidaten: 53 Prozent sind Frauen!
Mit herzlichen Grüßen,
Marianne
The Netherlands are a key player in the international rogue trading of dogs. This has been shown by a new investigation conducted by a regional broadcaster from the Dutch province of Noord-Brabant. The Omroep Brabant broadcaster investigation has confirmed the numerous signs that unscrupulous breeders and traders have free play and that millions are earned on trading sick puppies, mostly from Eastern Europe. Our party has long been calling for attention for the large-scale abuses in the dog business. Puppies are bred under appalling conditions in Eastern Europe and then end up in the Netherlands via Marktplaats, provided they survive the trip. People don’t know what they are buying and often end up with critically ill dogs. With new Parliamentary Questions, I have called the government to finally do something about this. Really, now is the time for action!
Americans should cut down on eating meat. That is what it says in a recently published report of the Dietary Guidelines Advisory Committee. On the instructions of President Obama, the Committee has worked on new dietary guidelines for Americans. In addition to health reasons, the environment is mentioned as a very important reason to cut down on eating meat. I think this is great news, but not everyone is happy about it.
Meat consumption should also be reduced drastically in the Netherlands. Due to intensive livestock farming, we have had to contend with a huge manure surplus for years. The government has been trying to solve this problem by providing substantial subsidies for fermentation of manure. However, these manure plants are very controversial. Agricultural cycles are even more disrupted and manure fermentation hardly yields any energy. In addition, manure plants entail major risks for the environment, for example, with regard to the health of residents. The only solution to the manure problem is a reduction of livestock. As put by my colleague Esther Ouwehand: “Fewer animals, less manure, fewer problems.”
Anja Hazekamp, my colleague who represents us in the European Parliament, has called to finally ban the consumption of meat and milk from cloned animals. This proposal has been on the shelf since 2013, which was even before we had a seat in the European Parliament!
Good news this week. After years of conservative agriculture policies, the French president, François Hollande, pushes farmers towards agro-ecology. In an interview, he spoke about using less harmful products and obtaining benefit from science and technology to re-value scarce resources. Chapeau France, now it’s time for the Netherlands to follow suit!
Fun fact: Soon (18 March), there will be elections for the Provincial Council and the Dutch water boards. With an average of 69.4 per cent, males dominate the lists of candidates. The only party that has more female than male candidates is our party: 53 per cent are female!
Kind regards,
Marianne