Weltlog Woche 08 – 2013


18 Februar 2013

Ein erneuter Durchbruch in Sachen Tierschutz diese Woche! Unser Antrag zur Verringerung der europäischen Fischereisubventionen ist angenommen. Die niederländische Regierung muss sich in Europa jetzt dafür einsetzten, dass diese, wenig nachhaltige, Form der Subvention reduziert wird. Aufgrund der riesigen Subventionen ist die europäische Fischereiflotte viel zu gross geworden. Schon alleine zwischen 2007 und 2013 wurde der Fischereisektor mit 4,3 Milliarden Euro EU Geldern bezuschusst.

©iStockphoto.com/LordRunar

Die Fischpopulationen können diese enorme Flut von Fischerboten einfach nicht verkraften. Siebzig Prozent der Fischbestände in europäischen Gewässern sind mittlerweile vom Aussterben bedroht… Schnelles Handeln ist gefragt!

In den Niederlanden sorgte diese Woche der Pferdefleischskandal für viel Aufregung. Unternehmen in mehreren europäischen Ländern sind beteiligt am Verkauf von Fleisch, welches eigentlich (zu 100%) Rindfleisch hätte sein müssen, aber Pferdefleisch enthielt. Darum habe ich hierzu Parlamentsfragen gestellt. Ich möchte unter anderem wissen wie die Vermischung von Pferdefleisch mit Rindfleisch sich den Kontrollen der Fleischverarbeitung entziehen konnte und nicht schon früher bemerkt wurde. Die Autorität für Lebensmittel und Verbrauchswaren, die kontrollierende Instanz in den Niederlanden, untersucht jetzt auf jeden Fall, ob auch in den Niederlanden Rindfleisch von (rumänischen) Pferden zu finden ist.

©iStockphoto.com/Lebazele

Betrug mit Pferdefleisch soll es schon seit mehr als fünf Jahren geben. Dieser Skandal verdeutlicht wie schlecht es der Fleischindustrie geht und dass unser Verlangen nach so günstigem Fleisch wie möglich dafür gesorgt hat, dass die Fleischindustrie zu betrügerischen Mitteln greift (Pferdefleisch ist billiger als Rindfleisch).

In meinen Parlamentsfragen frage ich auch deutlich nach dem Bericht demzufolge streunende Hunde zu Tierfutter verarbeitet sein sollen. Ein sehr unangenehmer (eventuell) zweiter Fleischskandal. Wenn die Antworten auf meine Parlamentsfragen eintreffen, mehr zu diesem Thema.

Leider versucht Spanien es erneut: "Stierkampf als kulturelles Erbe". Auf chance.org ist eine spanische Petition gestartet die verhindern will, dass der Stierkampf als kulturelles Erbe betitelt wird. Es ist auf spanisch, aber Unterschreiben dürfte kein Problem sein!

Photo: Change.org

Wer noch immer behauptet, dass wir zu einem ungezügelten Wirtschaftswachstum zurückkehren können, der sollte da noch einmal drüber nachdenken. Nur eine Partei in den Niederlanden glaubt nicht in endlosen Wirtschaftswachstum auf einem Planeten dessen Ressourcen schrumpfen. Die Partei für die Tiere 😉 Nur wir erkennen, dass Wirtschaftswachstum nicht die Lösung, sonder das Problem ist.

Ich werde nächste Woche auf dem International Congress on Vegetarian Nutrition der Loma Linda University in Kalifornien sprechen. Mehr Informationen auf http://www.vegetariannutrition.org.

Und am 28. Februar darf ich meine "Idee für die Niederlande" präsentieren. Ich werde in einem Debattierzentrum in Amsterdam die folgende These verteidigen: Wir können die Welt nur ernähren, durch einen Übergang zu viel weniger tierischen Eiweiss und viel mehr pflanzlichen Eiweissen. Die Viehwirtschaft ist eine Sackgasse und die schnell wachsende Weltbevölkerung kann in keiner Weise adäquat durch die Viehwirtschaft ernährt werden.

Die Niederlande halten relativ gesehen das meiste Vieh auf der Welt und ist Metzger und Milchmann für sehr viele andere Länder. 70 Milliarden Kilogramm Mist macht die Niederlande zum schmutzigsten Jungen Europas. Das Plädoyer für ein weiteres intensivieren, Megaställe im In- und Ausland zu bauen und noch mehr Tiere zu halten als die 500 Millionen die jetzt schon jährlich geschlachtet werden, ist für mich inakzeptabel. Da bin ich mal gespannt!

Freundliche Grüsse, Marianne

We've had another breakthrough in animal welfare this week! Our motion to lower the European fishing subsidies was accepted. The Dutch government will now have to work to lower this highly unsustainable subsidy form in Europe. The sky-high subsidies have meant European fleets have grown far too large. Between 2007 and 2013 alone, €4.3 billion of subsidy money went to the European fishing industry.

©iStockphoto.com/LordRunar

Fish populations can simply not withstand this enormous stream of fishing boats. Seventy percent of fish stocks in European waters are now threatened with extinction…so we definitely need to act now!

This week, the Netherlands has made a huge fuss about the horse meat scandal. Businesses in several European countries are involved in selling what should have been 100% beef, but that later proved to contain some horse meat. That is why I asked parliamentary questions on this topic. I would like to know such things as how horse meat being added to beef managed to pass inspection and not be noticed earlier. The Food and Consumer Product Safety Authority, the Netherlands' inspection agency, is now investigating whether Dutch beef contains Romanian horse meat.

©iStockphoto.com/Lebazele

This horse meat fraud has apparently been going on for more than five years. This scandal clearly shows how bad it is with the meat industry, and how our need for the cheapest meat possible has lead the meat industry to defraud us (horse meat is cheaper than cow flesh).

During my parliamentary questions, I asked about the story of stray dogs ending up in animal feed. A very grisly (possible) second meat scandal. I will tell you more once I've received the answers to my parliamentary questions.

Unfortunately, Spain's trying it on again: ‘bull fighting as cultural heritage'. Change.org has set up a Spanish petition to prevent bull fighting from being recognised as a cultural heritage. It is in Spanish, but you should be able to sign your name!

Photo: change.org

Those who assert we can return to unbridled economic growth need to rethink that idea. Just one party in the Netherlands does not believe in unending economic growth on an earth that's shrinking in terms of resources. That party? The Party for the Animals! 😉 Only we see that economic growth is not the solution, but the problem.

Next week I'm speaking at The International Congress on Vegetarian Nutrition at the Loma Linda University in California. Go to http://www.vegetariannutrition.org for more information.

And on 28 February I'm going to present my ‘Idea for the Netherlands'. I'm going to defend the following stance in a debate centre in Amsterdam: We can only feed the world by transitioning to eating much less animal proteins, and much more vegetable proteins. Cattle farming is a dead-end street, it cannot feed the quickly increasing world population in any form.

Relatively speaking, the Netherlands has the most cattle in the world and acts as a butcher and diary farmer to many other countries. 70 billion kilograms of fertiliser also makes the Netherlands the dirtiest kid in Europe. The argument of further intensification, building megastalls in and around the Netherlands, and keeping even more animals than the 500 million that are already slaughtered each year, I believe, is unacceptable. I'm curious to see how it will turn out!

Cordial greetings, Marianne