Weltlog Woche 08 – 2010


26 Februar 2010

Eine Woche nach Fall des Kabinetts ist die Urusganfrage noch immer an der Tagesordnung in der niederländischen Politik. Letzte Woche gab es das Kabinett auf, da die Koalitionsparteien keine Übereinstimmung erreichen konnten über die niederländische Mission in Urusgan.

Aber selbst nach dem Fall des Kabinetts und der Parlamentsmehrheit, um die Mission nicht zu verlängern, versuchen die Christdemokraten (CDA) immer noch andere Parlamentsmitglieder davon zu überzeugen, die Anfrage der NAVO zur Verlängerung der Mission noch einmal zu überdenken.

In SeaWorld Florida passiert letzte Woche ein trauriger Zwischenfall. Orka Tillikum griff kurz vor Showbeginn ihre Trainerin an, nachdem diese ins Wasser gefallen war. Die Frau ertrank. Es ist nicht das erste Mal, dass ein Orka in Seaworlk einen Trainer anfällt. Die Tiere leiden nicht nur dadurch, dass sie in viel zu kleinen Bassins leben müssen, sondern stehen auch konstant unter Stress durch Langeweile und Einsamkeit. Das Unglück zeigt erneut, dass diese wunderschönen und intelligenten Tiere nicht in Vergnügensparks gehören, sondern in die freie Natur, wo sie im Familienverband leben können.

Auch Orka Lolita lebt ihr ganzen Leben schon in Gefangenschaft, aber das kann glücklicherweise geändert werden. Samstag, den 22. Mai wird eine internationale Demonstration organisiert, um Lolita frei zu bekommen. Lolita ist vor 40 Jahren gefangen worden, weggefangen von ihrer Familie und führt seitdem Shows im Seeaquarium in Miami auf. Seitdem lebt sie in einem Behälter, der eineinhalb mal größer als sie selbst ist, illegal, aber die Behörden tun nichts. Um Lolita zu befreien oder ihre Lebensumstände minimal zu verbessern, wird weltweit protestiert. Untersuchungen haben ergeben das Lolita in der Lage ist, in der Wildnis zu überleben. Am 22. Mai ist eine Demonstration in Den Haag bei der amerikanischen Botschaft geplant. Wollen Sie helfen Lolita die Freiheit zurückzugeben? Gehen Sie zur Webseite ‘save lolita’, um geplante Demonstrationen in Ihrer Umgebung zu finden oder melden Sie eine Stadt an, um dort zu demonstrieren.

Donnerstag habe ich in der zweiten Kammer während einer Mitglieder- und Pressezusammenkunft den parlamentarischen Jahresbericht 2008-2009 präsentiert, ein Rückblick auf weitere 1000 Tage Partei für die Tiere im Parlament! Die Partei für die Tiere ist die einzige niederländische Partei, welche auf diese Art Verantwortung über ihre Arbeit an ihre Anhänger und die Außenwelt ablegt. Wir haben viele gute Dinge in diesen 1000 Tagen erreicht, so wird beispielsweise der Konsumübergang von tierischen Eiweißen auf pflanzliche Eiweiße (weniger Fleisch essen) in die Regierungspolitik aufgenommen und hat das Kabinett sechs Millionen Euro zur Untersuchung nach Fleischersatz bereitgestellt. Auch sorgte die Partei für die Tiere dafür, dass der größere Käfig für Legehennen nicht eingeführt werden konnte und wir haben eine Initiativgesetz für das unbetäubte, rituelle Schlachten eingereicht. Es herrschte allgemein großes Interesse für unsere Präsentation des Jahresberichtes und ich kann auf einen schönen und interessanten Tag zurückblicken.

Noch etwas Positives, der größte Abnehmer von Palmöl, Unilever, hat seine Lieferanten aufgefordert, keine Geschäfte mehr mit dem indonesischen Palmölproduzenten Duta Palma zu tätigen. Diese Firma ist für die totale Verwüstung von Regenwäldern und der Bedrohung des Orang Utans verantwortlich. Die indonesische Regierung erklärte, dass das Abholzen des Regenwaldes 50.000 Orang Utans das Leben gekostet hat. Unilever verwendet Palmöl in zahlreichen Produkten, wie etwa Plätzchen, Chips, Eis, Magarine und Seife und will ab 2015 lediglich noch Palmöl verwenden, welches umweltfreundlich hergestellt wird. Sehr schöne Entwicklung!

Nächste Woche wird spannend. Am 3. März sind die Gemeindewahlen und die Partei für die Tiere bewirbt sich in 6 Gemeinden. Nächstes Mal lasse ich Sie wissen, wie die Wahlen verlaufen sind!

Bis bald

A week after the fall of the cabinet, the issue of Uruzgan continues to grip Dutch political life. Last week the Dutch cabinet resigned because the coalition partners could not agree on the Dutch mission in Uruzgan.

But even after the fall of the cabinet and a Lower House majority in favour of not extending the mission to Uruzgan, the CDA (Christian Democrats) continues to try to persuade other parliamentary parties to consider the NATO request to prolong the mission.

SeaWorld Florida was the scene of a tragic incident last week. Just before the start of a show, orca Tillikum grabbed hold of his trainer after she fell in the water. The female trainer probably drowned. It is not the first time that a SeaWorld orca has attacked a trainer. The animals suffer not only because the pools in which they live are far too small, they are in a constant state of stress brought on by boredom and loneliness. This latest accident is more proof that these magnificent animals don’t belong in amusement parks but should be free in their natural environments where they can live in family groups.

Orca Lolita has also spent her entire life in captivity, but fortunately that may soon change. An international demonstration is being organized for Saturday 22 May to free Lolita. Lolita was captured 40 years, taken from her family, and ever since she has been performing in the sea aquarium in Miami. In all that time she has been kept in a tank just one and a half times her length, which is illegal but the authorities have never acted. In order to free Lolita or to at least improve her living conditions, protests are being organized around the world. Studies have also shown that Lolita has the right skills to survive in the wild. On 22 May a demonstration is planned near the US embassy in The Hague. Do you want to do something to help free Lolita? Visit the website ‘save lolita’ to find out when demonstrations are planned near you or to suggest a city where you would like to demonstrate or organize a demonstration.

On Thursday in the Lower House, I presented the Parliamentary Annual Report 2008-2009 during a meeting for members and the press. It was also an opportunity to look back at 1000 days of the Party for the Animals in parliament! The Party for the Animals is the only Dutch party that gives an account of itself in this way to its supporters and the world on the work it does in the Lower House. We have achieved a lot in those 1000 days. For example, the cabinet adopted as official policy a changeover from the consumption of animal proteins to vegetable proteins (eating less meat) and the cabinet set aside six million euros for research into meat substitutes. The Party for the Animals was also responsible for getting a ban on ‘enriched cages’ for laying-hens and it submitted a private member’s bill to ban the ritual slaughtering of animals without anaesthetic. There was much interest in the presentation and I look back on a wonderful and interesting day.

Another piece of good news; the world’s largest consumer of palm oil, Unilever, has instructed suppliers not to do business with the Indonesian palm oil producer Duta Palma. That company is responsible for the total destruction of rain forests, which is threatening the orang-utans. The Indonesian government stated that the deforestation had cost the lives of 50,000 orang-utans. Unilever uses palm oil in numerous products, such as cookies, potato chips, ice cream, margarine and soap. Unilever intends to use only sustainable palm oil from 2015. Great development!

Next week promises to be an exciting one. Local elections are being in the Netherlands on 3 March and the Party for the Animals is contesting them in six municipalities. Watch this space next week to find out how we did!

Until then!