Möglicherweise europäisches Strafverfahren gegen Rumänien nach Klage Partei für die Tiere über Horrortransport von Schafen
Die Europäische Kommission wird in Rumänien, aufgrund der Horrortransporte von 70 Tausend Schafen, die das Land diesen Sommer aus dem persischen Golf schiffen ließ, Kontrollen ausführen lassen. Die Kommission behält sich dabei die Möglichkeit eines Strafverfahrens offen und gibt an, nach den Kontrollen „über weitere Maßnahmen zu beschließen“.
Das antwortet die Europäische Kommission auf Fragen Anja Hazekamps, Europaparlamentarierin der Partei für die Tiere, die im Juli, über den Transport von Schafen, der fast einen Monat dauerte und bei Temperaturen bis 46 Grad stattfand und somit EU-Richtlinien verletzte, die Alarmglocken läutete.
Tierschutzorganisationen filmten bei Ankunft des Schiffes, wie bergeweise tote Schafe abgeladen wurden. „Die Bilder zeigen lediglich einen kleinen Teil der Tiere, die die Reise nicht überlebten, Tiere die unterwegs starben, wurden direkt ins Meer geworfen. Die überlebenden Tiere wurden nach Ankunft grob misshandelt,“ sagt Hazekamp.
„Was diesen Tieren angetan wurde, ist ein Verbrechen. Die rumänischen Autoritäten haben 70 Tausend Tiere willentlich und bewusst in diesen Alptraum geschickt und müssen dafür bestraft werden,“ sagt Hazekamp. Die Europaparlamentarierin verweist dabei auf Europäisches Recht, welches Tiertransporte bei über 30 Grad verbietet, für die gesamte Reise geltend, also auch außerhalb der EU. „Bereits vor der Abreise wurde den rumänischen Autoritäten klar gemacht, dass der Transport bei extremen Temperaturen illegal ist. Auch die Misshandlungen sind im Streit mit internationalen Recht. So etwas darf niemals mehr passieren,“ sagt Hazekamp.
Außer einem Strafverfahren gegen Rumänien, untersucht die Europäische Kommission momentan auch, ob eine rote Liste von Transporteuren, die beim Transport von Tieren wiederholt Regeln überschritten haben, erstellt werden könnte. Diese dürften dann keine Transporte mehr ausführen.
Das rumänische Parlament hat vor kurzem noch einen Gesetzentwurf eingereicht, der Seetransporte von Tieren in den Sommermonaten verbieten lassen soll. Dennoch geben die rumänischen Autoritäten jedesmal an, Transporte von Schafen in den mittleren Osten nicht stoppen zu wollen, sondern in diesem Jahr sogar 1 Millionen Tiere in den mittleren Osten exportieren zu wollen. Die Partei für die Tiere plädiert für ein Totalverbot auf den Export lebender Tiere aus Europa.