Die poli­ti­schen Parteien für Tiere leiten den wich­tigsten Tier­schutz­verbund im europäi­schen Parlament


24 September 2019

Letzte Woche ist Anja Hazekamp, MEP für die niederländische Partei für die Tiere zur neuen Vorsitzenden der parteiübergreifenden europäischen Partnerschaft ernannt worden, der Intergroup on Welfare and Conservation of Animals. Desweiteren sind Martin Buschmann und Francisco Guerreiro, die beiden Europarlementarier aus der portugisischen und der deutschen Schwesterpartei für die Tiere, zum Vizepräsident ernannt worden. Zusammen bilden sie eine starke Faust für die Rechte und das Wohlergehen der Tiere innerhalb und außerhalb der Europäischen Union (EU).

Anja Hazekamp von der Partei für die Tiere, zusammen mit ihren Kollegen von der portugisichen Schwesterpartei PAN und deutschen Schwesterpartei Mensch Umwelt Tierschutz.

Die Intergroup ist ein offizielles Gremium innerhalb des Europäischen Parlaments und besteht aus Abgeordneten aus allen EU-Fraktionen und Ländern der Europäischen Union. Monatlich trifft man sich, um aktuelle Themen auf Tierschutzgebiet zu diskutieren und Lösungen und politische Aktionen vorzubereiten. Dazu werden verschiedene Experten, Tierschutzorganisationen und Menschen aus der Praxis eingeladen.

„Obwohl Tiere lt. den europäischen Verträgen schutzberechtigt sind, werden sie oft als Objekte ohne Bewusstsein und Gefühl behandelt. Für 340 Millionen Kaninchen, 170 Millionen Enten, 150 Millionen Puten, 83 Millionen Schafe, 10 Millionen Ziegen und 88 Millionen Kühe in der europäischen Landwirtschaft gelten keine besonderen Schutzvorschriften. Als Präsident der Intergruppe, ich werde es tun alles, das zu ändern“, sagt Hazekamp.

Europarlementarierin Anja Hazekamp während ihrer Benennung zur Vorsitzenden der Intergroup on Welfare and Conservation of Animals.

Nicht nur für Landwirtschafttiere will Hazekamp verbesserten Tierschutz in der Intergruppe, sondern auch Mehrheiten zusammenbringen für Gesellschaftstiere, Versuchstiere, Zirkustiere und Wildtiere, um diese besser zu schüzten. Auch Exzesse in Europa, wie Zwangsernährung für Gänse und Stierkampf, müssen angepackt werden. „Unbegreiflich dass Europa diese Grausamkeiten immer noch erlaubt“, sagt Hazekamp.

Aber die Europaparlamentarier schauen auch jenseits der EU - Grenzen. „Der Handel mit Ländern außerhalb Europas darf nicht auf Kosten der Tiere gehen. Wenn wir Produkte von außerhalb Europas importieren, dann müssen wir sicher sein, dass sie zumindest nach europäischen Normen hergestellt werden. Das bedeutet, dass Europa aufhören muss mit der Einfuhr von südamerikanischen Rind- und Pferdefleisch, ukrainischen Masthühnern und Eiern aus Legebatterien.”

„Mit vereinten Kräften werden wir für alle Tiere kämpfen. Alle Tiere sind es wert, auch die allerkleinsten und alles hilft”, so Anja Hazekamp.