Partei für die Tiere lehnt milli­ar­den­schwere Subven­tionen für desa­ströse Europäische Agrar­po­litik ab


27 Oktober 2020

Letzte Woche stimmte das Europäische Parlament der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU und den daran gekoppelten milliardenschweren Subventionen für die Fleischindustrie zu. Das ist eine Katastrophe für das Klima, die Natur und für das Wohlergehen von Mensch und Tier. „Diese milliardenschweren Subventionen für die Landwirtschaft sind absolut nicht vereinbar mit den sogenannten grünen Zielen, die die EU behauptet zu haben“, kommentierte Anja Hazekamp, Europaparlamentarierin der Partei für die Tiere.

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Eine Animation von Greenpeace, die erklärt, wie die Viehzuchtindustrie unseren Planeten zerstört. Fleisch zum Beispiel, ist der größte Verursacher der Abholzung der Wälder.

Die EU teilt jährlich fast 60 Milliarden Euro Landwirtschaftssubventionen aus, aber es gibt keinerlei Hinweis, dass diese an den richtigen Stellen ankommen. Der Großteil der Subventionen landet bei den reichsten Landwirtschaftsbetrieben. Oft für Aktivitäten, die extrem schädlich sind für Tiere und die Umwelt, wie zum Beispiel die intensive Nutztierhaltung. Der jetzige Aufbau der Europäischen Landwirtschaftssubventionen hält fürchterliche Megaställe und Tiertransporte in alle Ecken der Welt in Stand“, erklärt Europaparlamentarierin Anja Hazekamp.

Hazekamp verweist darauf, dass diverse Umweltschutzorganisationen, aber auch der Europäische Rechnungshof, große Kritik an den milliardenschweren Subventionen geäußert haben. Laut eines Rapports des Institute for Applied Ecology führen die vorgesehene Landwirtschaftsrichtlinien nicht zu einer Reduzierung von Treibhausgasen der Landwirtschaft.

„Brüssel gibt der Viehzuchtindustrie erneut freies Spiel und milliardenschwere Subventionen für die kommenden sieben Jahre. Das ist überaus dumm und kontraproduktiv, wenn man bedenkt, dass zugleich der Gesamtausstoß von Treibhausgasen mit mehr als die Hälfte runter muss“, so Hazekamp. „Um das Ziel zu erreichen, muss die Viehzuchtindustrie drastisch verkleinert werden und muss jeder zur Verfügung stehende Euro für die Wiederherstellung der Biodiversität und den Kampf gegen die Klimakatastrophe eingesetzt werden. Die Partei für die Tiere wird sich dafür weiterhin mit ganzer Kraft einsetzen.“

In den kommenden Monaten folgen Verhandlungen zwischen dem Europäischen Parlament, der Europäischen Kommission und den 27 EU-Mitgliedstaaten. In den vergangenen Wochen haben viele Bürger das Europäische Parlament on- und offline dazu aufgefordert, gegen die destruktive Agrarpolitik zu stimmen. Verschiedene gesellschaftliche Organisationen, aber auch bekannte KlimaaktivistInnen wie Greta Thunberg, rufen Bürger und Politiker dazu auf, nicht aufzugeben und in der kommenden Zeit alles dafür zu tun, dass diese Agrarpolitik verändert wird.