Partei für die Tiere schlägt Anja Hazekamp als europäi­schen Spit­zen­kan­didat vor


12 März 2019

Die niederländische Partei für die Tiere stellt bei den kommenden Europawahlen die derzeitige Europaabgeordnete Anja Hazekamp als Spitzenkandidat zur Wahl. Während des Parteitages am 31. März wird den Mitgliedern ihre Kandidatur vorgestellt. Die Partei für die Tiere will auch in den kommenden Jahren im Europäischen Parlament einen grünen und progressiv kritischen Ton anschlagen.


Partei für die Tiere Europarlamentarierin Anja Hazekamp


Anja Hazekamp (1968), Biologin und Tierschutzbeauftragte, wurde 2014 als erste Vertreterin der Partei für die Tiere im Europäischen Parlament gewählt. In den letzten fünf Jahren hat sie im Europäischen Parlament eine Menge Fragen zum Thema Natur und Tierschutz gestellt und engagiert sich auch in außerparlamentarischen Maßnahmen, um auf mehr Tier- und Umweltschutz hinzuweisen.

Anja Hazekamp will sich gerne weitere fünf Jahre als Europaabgeordnete für Menschen, Tiere, Natur und Umwelt einsetzen. "Ich bin voller Energie und ich bin zuversichtlich, dass die Tierbewegung in den nächsten fünf Jahren zu großen Durchbrüchen in Europa führen wird. In vielen Bereichen haben wir bereits die Ansichten des Europäischen Parlaments beeinflusst. Jetzt müssen wir dafür sorgen, dass die EU und nationale Regierungen dafür sorgen, dass unsere tierfreundlichen Vorschläge tatsächlich umgesetzt werden. Mit insgesamt zehn Tierschutzparteien, die an den Europawahlen teilnehmen, wird die Forderung nach klima- und tierfreundlichen Maßnahmen nur noch lauter. "

Im niederländischen Bundestag hat die Partei für die Tiere bereits bewiesen, dass sie mit fünf Sitzen einen unverhältnismäßig großen Einfluss auf die Debatte hat und somit Veränderungen herbeiführen kann. So auch in Europa: Auch hier zeigt die Partei für die Tiere Probleme auf, über die sonst niemand spricht. In ihrer Vorreiterrolle weiß die Partei, wie sie andere erfolgreich stimulieren, inspirieren und herausfordern kann, sich noch mehr für Tiere, Natur und Umwelt einzusetzen.

Grün und progressiv kritischer Ton

Die Kritik der Partei der Tiere an der Europäischen Union in ihrer jetzigen Form ist grün und progressiv. Ein neues Phänomen, das dem Nationalismus oder dem kurzfristigen Eigeninteresse des Menschen abgeneigt ist, jedoch in den weltweiten Interessen von Nachhaltigkeit und Mitgefühl verankert ist. Mit einem grünen "Hasen im Marathon" kann sich auch die Europäische Union in Bewegung setzen.

Grüne und progressive Ideen können prima mit einer kritischen Haltung gegenüber Brüssel und Straßburg einhergehen. Und das ist dringend nötig. Denn die Europäische Union unternimmt alles, um die Sympathie der Wähler mit populären Maßnahmen zu gewinnen, wie etwa europaweite Billiggespräche und mobiles Internet oder europäische Stipendien in ganz Europa. Gleichzeitig geht die EU nicht gegen die Bedrohung unserer Zukunft vor: den Klimawandel. Wir haben die moralische Pflicht, die Klimakrise abzuwenden und die Erde für zukünftige Generationen zu schützen. Für Menschen und Tiere. Brüssel scheint sich dieser Pflicht nicht ausreichend bewusst zu sein.

In der derzeitigen EU gibt es Megaställe, Pflanzen und Tiere sterben aus, die Überfischung wird uneingeschränkt fortgesetzt und Ökosysteme zerstört. Die größten Kostenpositionen in der EU sind seit Jahren gigantische Subventionen für Landwirtschaft und Fischerei. Die Hühnerindustrie finanzierte damit Werbekampagnen und der Stierkampf wird aufrechterhalten.

Ein neuer Kurs für Europa

Das Ruder muss um. Ein neuer Kurs für Europa, mit anderen Formen der europäischen Zusammenarbeit. Zusammenarbeit, die zur Verwirklichung von Idealen beiträgt: Nachhaltigkeit, Mitgefühl, Freiheit und Verantwortung. Die Partei für die Tiere will ein Europa, das Menschen und Tieren die Möglichkeit gibt, ein gutes und erfülltes Leben zu führen. Dies ist nur möglich, wenn wir wirtschaftliches Wachstum nicht mehr als heiligen Gral betrachten, sondern daran arbeiten, unseren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.