Keinen Cent mehr für die Schweinefleischindustrie
Keinen Cent Steuergelder mehr an die Schweinefleischindustrie. Das hat Europaparlamentarier Anja Hazekamp während einer Debatte über die Krise im Schweinefleischsektor im Europaparlament vorgestellt.
Durch eine jahrelange Überproduktion an Schweinefleisch, Subventionierungen für Kühl- und Lagerhäuser befindet sich die Schweinefleischindustrie nun in Geldnot. Brüssel unterstützt deshalb mit 27,6 Millionen die in Geldnot geratenen Schweinehalter. Offensichtlich ist das nicht genug, denn nun wird um mehr EU Geld gefragt.
Die Partei für die Tiere findet dies eine sehr schlechte Idee: „Das subventionierte Einfrieren von Kiloknallerfleisch durch Fleischhändler ist lediglich eine kurzer Aufschub des Unvermeidlichen. Das eigentliche Problem, nämlich das Überangebot an Schweinefleisch wird nicht damit gelöst, indem man künstlich mit EU Geldern eine ohnehin bankrotte Massentierhaltung am Leben erhält. Europa muss endlich die Wahrheit erkennen und keinen Cent mehr in diese Industrie investieren,“ sagt Hazekamp.
Tierschutz
Außer den Geldproblemen sind die Haltungsbedingungen der Schweine katastrophal und werden Tierschutzrichtlinien regelmäßig übertreten.
„Noch immer werden Millionen Schweine in Europa unbetäubt kastriert. Viele Schweinezüchter schneiden Ferkeln die Schwänze ab und ziehen ihnen Zähne, wenn diese gerademal 7 Tage alt sind, obwohl dies bereits seit 1994 verboten ist. Die Krise im Schweinesektor ist eine hervorragende Möglichkeit die Massentierhaltung zu reformieren und aus Fleischfabriken wieder Bauernhöfe zu machen. Schließt die Megaställe und geht zurück in handwerkliche Kleinbetriebe mit Auge auf Qualität und tiergerechte Haltung“ so Anja Hazekamp.
No more tax money should be spent on the pig industry. This was stated by MEP Anja Hazekamp in the European Parliament during a debate on the current crisis in the pig sector.
Because the pig industry has for years produced more pork than required, it is now in bad need of money. Brussels therefore pumped 27.6 million Euros into the storage of excess produced pork to support pig farmers. That money turned out to be insufficient for the pig industry and it is now asking for more money from the EU.
The Party for the Animals believes this is a bad idea: “The subsidised freezing of ‘kilo stunners’ by meat traders is putting off the evil day. Continuing to pump money into extending the life of the bankrupt factory farming industry will not solve the oversupply of pork. Europe must face the truth and should no longer invest in this bankrupt industry,” according to Hazekamp.
Animal Welfare
Besides having money problems, there is also the issue of animal welfare problems in the pig industry. Pigs are kept under appalling conditions and animal welfare regulations are systematically violated.
“Millions of pigs in Europe are still castrated without anesthetic. Many pig farmers cut off the piglets’ tails and pull their teeth systematically when they are only seven days old, even though this has been prohibited since 1994. The crisis in the pig industry is a perfect opportunity to reform the farm factory industry and to change pig factories back into pig farms. Shut the factory farms and change to small-scale production with human dimensions and an eye for animal welfare,” according to Anja Hazekamp.