Erste Debatte des neuen Parla­ments handelt über den Leidensweg der Tiere bei der Schlachtung


3 April 2017

Die ersten mündlichen Fragen im neuen Parlaments handelten vom unakzeptablen Leidensweg der Tiere während der Schlachtung. Bundestagsmitglied Esther Ouwehand stellte die Fragen an den Staatssekretär des Wirtschaftsministeriums.

Grund zu diesen Fragen an das Wirtschaftsministerium, waren Undercoveraufnahmen der Tierschutzorganisation Animal Rights, welche Fälle von schwerster Tierquälerei in einem der größten belgischen Schlachthäuser zeigen. Schockierend, aber nicht verwunderlich, so umschrieb Fr. Ouwehand diese unmenschliche Behandlung von Tieren in einem Schlachthaus im Nachbarland: “So viel Fleisch wie möglich zu allerniedrigsten Kosten, das bedeutet sprichwörtlich die Massenschlachtung durch ganz Europa – auch in den Niederlanden.”

In den Niederlanden werden täglich mehr als 1 Millionen Tiere getötet. Pro Stunde werden 650 Schweine geschlachtet. Die Kontrolleure der niederländischen Lebensmittelüberwachungsbehörde (NVWA) haben nicht einmal 5 Sekunden, um ein Schwein zu beschauen. Der Untersuchungsrat für Sicherheit stellte außerdem fest, dass der Sektor ‘nicht davor zurückschrecke, Gesetze zu übertreten’. Auch in den Niederlanden macht man sich offensichtlich Sorgen über die Behandlung der Schlachttiere. Die Partei für die Tiere ist der Meinung, dass die Anzahl der Schlachttiere drastisch reduziert werden muss. Außerdem sollten Kameras in Schlachthäusern installiert werden, deren Bilder sowohl den Kontrolleuren als auch öffentlich zugänglich gemacht werden sollten. Esther Ouwehand: ”Das das Kabinett nun dem Einsatz von Kameraüberwachung zustimmt ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Das sollte nicht auf freiwilliger Basis geschehen, sondern verpflichtet. Und der allerbeste Tierschutz ist natürlich: weniger Tiere schlachten.”

The first oral questions of the new Lower House were about the unacceptable animals suffering during slaughter. They were raised by Esther Ouwehand to the State Secretary of Economic Affairs. On the insistence of the Party for the Animals, the government will aim at camera supervision in slaughter houses.

The reason for interrogating the State Secretary was the undercover images of the organisation Animal Rights, which showed that almost all rules and regulations for animal welfare and food safety were structurally violated in a Belgian slaughter house. Ouwehand found this degrading treatment of animals in a slaughter house just across the border shocking, but not surprising. “As much meat as possible at prices as low as possible: it literally means mass slaughter throughout Europe – also in the Netherlands.”

In the Netherlands, over 1 million animals are killed every day. 650 pigs are slaughtered every hour. Inspectors of the Netherlands Food and Consumer Product Safety Authority get not even five seconds to check a pig. The Dutch Safety Board has also found that the sector does not shy away from violating the law. The Netherlands is also highly concerned about the treatment of animals in slaughter houses. The Party for the Animals believes that the number of animals slaughtered should be drastically reduced. In addition there should be cameras in every slaughter house, which images should be accessible to both inspectors and the public. Esther Ouwehand: “The fact that the government finds it essential to use camera supervision is a first step in the right direction. It should not be optional, but rather mandatory. The best option for animal welfare would of course be: to slaughter fewer animals.”