EU verbieten Bienen­killer Thia­cloprid dank Partei für die Tiere


21 Januar 2020

Nach 10 Jahren Ringen verbietet Europa endlich das Insektizid Thiacloprid, welches für Bienen gefährlich ist und mit Krebs in Verbindung gebracht wird. Das Gift hat außerdem negative Effekte für das Grundwasser. Die Partei für die Tiere verlangt bereits seit 2010 ein Verbot. Parlamentarierin Esther Ouwehand stellte diverse Parlamentsfragen über Thiacloprid und sammelte in der niederländischen zweiten Kammer des Parlaments mit Erfolg Unterstützung, damit das Mittel vom Markt verschwindet. Europaparlamentarierin der Partei für die Tiere Anja Hazekamp bekam im letzten Jahr eine Mehrheit des Europäischen Parlaments hinter ihren Antrag, auf ein EU-weites Verbot des Bienenkillers.

Europaparlamentarierin Anja Hazekamp (Partei für die Tiere) mit Kollegen der deutschen und portugiesischen Schwesterparteien, Martin Buschmann und Francisco Guerreiro).

„Besser spät als nie,“ so reagiert Anja Hazekamp auf das Verbot von Thiacloprid. „Schon seit mehr als zehn Jahre wird darauf hingewiesen, dass Thiacloprid extrem schädlich für Bienen und andere Bestäuber ist. Indem das Gift all die Zeit auf dem Markt gehalten wurde, nahm Brüssel inakzeptable Risiken in Kauf, obwohl doch eigentlich die ganze Zeit klar war, dass der Einsatz von Thiacloprid gefährlich ist.“

Es gibt laut Hazekamp dennoch Anlass zur Hoffnung, weil die neue EU-Kommissarin für Volksgesundheit und Lebensmittelsicherheit, Stella Kyriakides, das Mittel bereits kurz nach ihrem Antritt verbannt. „Ein guter Start ist die halbe Arbeit. Lasst uns hoffen, dass die neue EU-Kommissarin die Gesundheit der Menschen, Tiere und der Umwelt an oberste Stelle stellt und auch andere umstrittene Pestizide schnell vom Markt nimmt,“ so Hazekamp.