Esther's Blog: Die Zeiten ändern sich
Das Ende des Jahres 2021 rückt näher. Leider befinden wir uns immer noch inmitten verschiedener Krisen: einer Klimakrise, einer Naturkrise und einer Gesundheitskrise. Unsere Regierungen investieren immer noch öffentliche Gelder in große Umweltverschmutzer und Unternehmen, die Tiere nur als Produkte betrachten und Menschenrechte ignorieren. Die niederländische Regierung steuert auf eine unverantwortliche globale Erwärmung, auf Kosten jüngerer und schwächerer Gruppen im In- und Ausland. Eine der Hauptursachen für den Klimawandel und die Zerstörung der Natur ist die Viehwirtschaft, die jedoch nach wie vor stark subventioniert wird.
Es gibt also noch viel, wofür wir 2022 gemeinsam kämpfen können. Glücklicherweise fordern immer mehr Bürger von ihren Politikern, dass sie das Wohlergehen von Menschen, Tieren und unserem Planeten schützen. Und die Partei für die Tiere wird auch im neuen Jahr an ihrer Seite stehen.
Vorankommen in Europa
Dank der Partei für die Tiere hat die Europäische Union (EU) diesen Monat wieder Schritte für einen besseren Tierschutz unternommen. Vor eineinhalb Jahren leitete die EU eine offizielle Untersuchung über Missstände bei Tiertransporten ein. Die Schlussfolgerungen wurden in diesem Monat vorgelegt und sind leider genauso gravierend, wie wir erwartet hatten: Die ohnehin schon schwachen europäischen Vorschriften werden nicht einmal eingehalten, die Tiere leiden während der Transporte stark und die EU tut zu wenig für ihren Schutz.
Der Untersuchungsausschuss hat nun Empfehlungen zur Verbesserung des Tierschutzes abgegeben. Darunter sind einige gute Empfehlungen, aber sie reichen noch nicht aus, um die Tiere wirklich zu schützen. Einige Mitglieder des Untersuchungsausschusses stellen die Profite der Exportunternehmen über das Leben der gefährdeten Tiere.
Unser Team in der EU wird alles in ihrer Macht stehende tun, damit das Europäische Parlament im Januar für einen wirklich guten Schutz der Tiere stimmt!
Einspruch gegen Europas größtes Rechenzentrum und Gasbohrungen im Weltnaturerbe Wattenmeer
Die niederländische Regierung hat den schrecklichen Plan, um unter einem der empfindlichsten Naturschutzgebiete der Niederlande - dem UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer - nach Gas zu bohren. Das ist an sich schon inakzeptabel, verstößt aber auch gegen das Gesetz, das Gasbohrungen unter dem Wattenmeer ausdrücklich untersagt.
Darüber hinaus droht dank dieser Regierung der Bau des größten Rechenzentrums Europas in der Nähe des kleinen Dorfes Zeewolde. Facebook plant den Bau eines Giga-Data-Centers auf fruchtbarem Ackerland, das mehr Strom verbrauchen wird als die gesamte Stadt Amsterdam. Und das, obwohl wir weniger Energie verbrauchen sollten und dringend landwirtschaftliche Flächen für den Anbau von pflanzlichen Lebensmitteln, oder für die Schaffung von Natur benötigen. Die Partei für die Tiere wird alles in ihrer Macht stehende tun, um die Gasbohrungen und das Rechenzentrum zu stoppen!
Das Bewusstsein wächst
Glücklicherweise kann ich dieses Jahr auch mit einer Menge guter Nachrichten abschließen. Im letzten Monat haben wir wichtige Durchbrüche für die Tiere erzielt. Dank eines Vorschlags der Partei für die Tiere hat das Parlament gefordert, dass Hühner ständig Zugang zu Trinkwasser haben müssen. Dass viele Politiker diesen Tieren dieses Grundbedürfnis nicht früher gewährt haben, bleibt unvorstellbar. Aber selbst eine der tierfeindlichsten Parteien hat diesen Vorschlag nun unterstützt. Die Zeiten ändern sich und wir kämpfen weiter!
Die niederländische Regierung muss sich nun auch darum bemühen, die Einfuhr von überzüchteten Haustieren einzudämmen. In den Niederlanden ist es inzwischen glücklicherweise verboten, Tiere mit krankmachenden äußeren Merkmalen zu züchten, z. B. Hunde mit einer so flachen Schnauze, dass sie nicht richtig atmen können. Sie können aber weiterhin eingeführt und verkauft werden. Natürlich muss auch das ein Ende haben.
Eine Mehrheit der niederländischen Abgeordnetenkammer stimmte auch mit der Partei für die Tiere darin überein, dass das Lebendkochen von Krabben und Hummern abgeschafft werden sollte. Diese Tiere empfinden Schmerz. Sie lebendig zu kochen ist eines der grausamsten Dinge, die Menschen ihnen antun können.
Schließlich wird es dank unseres Vorschlags endlich ein lebenslanges Tierhaltungsverbot für Personen geben, die bereits wegen Tiermisshandlung oder -vernachlässigung verurteilt wurden und erneut Fehler begehen. Keine neuen Tiere für Tierquäler!
Ezra Klein, Kolumnist der New York Times, schrieb letzte Woche: „Wie wir heute mit Tieren umgehen, wird als ein entscheidender moralischer Fehler unserer Zeit angesehen werden.“
Davon sind auch wir überzeugt. Glücklicherweise wächst das Bewusstsein, dass Menschen Tiere anders behandeln müssen. Immer mehr Menschen stellen sich die Frage: Warum streicheln wir ein Tier und zerstückeln ein anderes?
Auf zu einer Welt, in der wir uns gegenseitig und die Tiere, mit denen wir diese schöne Erde teilen, mit Mitgefühl behandeln.
Einen schönen Jahreswechsel und bis zum nächsten Jahr!
Esther Ouwehand
Parteivorsitzende der niederländische Partei für die Tiere