Esthers Blog: Gemeinsam machen wir den dunkel­grünen Unter­schied


14 März 2023

Zunächst möchte ich allen Menschen, die von den schrecklichen Erdbeben in der Türkei und Syrien betroffen sind, mein Beileid aussprechen. Das Leid ist unermesslich. Viele mutige Menschen arbeiten in der Region und helfen den betroffenen Bürgern und Tieren. Unsere Freunde von Animal Save Movement haben eine zentrale Spendenaktion ins Leben gerufen, um sicherzustellen, dass Geld und Hilfsgüter dorthin gelangen, wo sie am dringendsten benötigt werden - sowohl in der Türkei als auch in Syrien. Wenn Sie etwas entbehren können, spenden Sie bitte, denn jede Hilfe wird weiterhin dringend benötigt.

Der zerstörerischen Agro-Industrie Einhalt gebieten
Gemeinsam mit den Bürgern setzen wir uns zunehmend gegen die Lobbyarbeit von Großunternehmen, die unserer Gesundheit und unserem Planeten schaden, durch. Im Februar gab es die gute Nachricht, dass die Europäische Union aus dem klimazerstörenden Energievertrag, der „Energy Charter Treaty“, aussteigen will. Der Vertrag schützt Energieunternehmen und ermöglicht es großen Umweltverschmutzern, milliardenschwere Klagen gegen Regierungen einzureichen, die Klimaschutzmaßnahmen ergreifen wollen. Dank der Bemühungen vieler Bürger, Organisationen und der Partei für die Tiere steigt die EU nun endlich aus diesem Vertrag aus.

In meinem letzten Blog habe ich auch erwähnt, wie wichtig es ist, den Handelsvertrag zwischen der Europäischen Union und südamerikanischen Ländern (den Mercosur-Vertrag) auf ganzer Linie abzulehnen. Dieser Vertrag ist eine Katastrophe für die Landwirte, unsere Lebensmittelsicherheit, die Natur und das Klima und er trägt zu Menschenrechtsverletzungen in Südamerika bei. Doch in den Niederlanden haben wir diesen Monat eine weitere Runde im Kampf gegen diesen größenwahnsinnigen Vertrag gewinnen können! Auf Initiative der Partei für die Tiere hat das Unterhaus das neue Mercosur-Abkommen vom Tisch gefegt. Vor drei Jahren hat das Parlament dasselbe getan, aber die Europäische Kommission versucht immer noch, den Vertrag mit allerlei Trickserei durchzudrücken. Das haben wir jetzt erneut blockiert. Aber es bleibt wichtig, dass sich die Menschen in ganz Europa weiterhin gegen diese Pläne aussprechen. Gemeinsam können wir sie ein für alle Mal stoppen und uns wirklich für den Schutz der Natur und ein gesundes Landwirtschaftssystem einsetzen.

Die großen Agrarkonzerne haben in den letzten Jahrzehnten viel Geld mit der Ausweitung der Viehzucht verdient. Mit dem ungezügelten Wachstum der Zahl der Nutztiere und der Konzentration auf die Produktion von möglichst viel zu möglichst niedrigen Preisen haben Futtermittelhersteller, Supermärkte, Schlachthöfe und Banken die Landwirte in eine Sackgasse geführt und der Gesellschaft großen Schaden zugefügt. Jetzt, wo klar ist, dass unser Landwirtschaftssystem auf eine naturnahe, ökologische und stärker pflanzlich orientierte Landwirtschaft umgestellt werden muss und die Landwirte dabei unterstützt werden müssen, muss die Regierung diese Agro-Industrie zwingen, einen fairen Beitrag zu einem Übergangsfond zu leisten. Für die Tiere, für die Menschen, für das Klima und für die Natur. Wir werden diesen Vorschlag im niederländischen Parlament einbringen.

Es kann schließlich nicht sein, dass nur der Steuerzahler für die, von großen Agrarunternehmen verursachten, Naturschäden aufkommt. In keinem Land der Welt gibt es so viele Tiere pro Quadratmeter wie in den Niederlanden. Die Unternehmen, die an dem enormen niederländischen Viehbestand verdient haben und immer massiv gegen eine Verringerung des Viehbestands lobbyiert haben, sollten als erste für den Schaden aufkommen, den sie selbst verursacht haben. Viele Landwirte in den Niederlanden haben kein Einkommensmodell, sie sind das Einkommensmodell dieser Unternehmen. Das werden wir ändern.

Das Ausmaß der von dieser Agro-Industrie verursachten Schäden wurde letzte Woche mit der Veröffentlichung einer europäischen Studie über Agrargifte erneut deutlich. Daraus geht hervor, dass die Niederlande Europameister im Gebrauch von Agrargift sind und dass Agrargifte, darunter auch krebserregende Stoffe, nicht nur im Boden der Landwirte, sondern auch in ihrem Blut und in ihren Wohnungen zu finden sind. Vieles deutet darauf hin, dass dies z. B. zu Parkinson und verminderter Fruchtbarkeit führt. Das muss aufhören. Die Partei für die Tiere kämpft deshalb auch in Europa und im Parlament für ein Verbot von Agrargiften, damit die Gesundheit der Menschen viel besser geschützt wird. Wir wollen den Landwirten helfen, den Einsatz von Agrargiften schnell zu beenden.

Team der Partei für die Tiere in Aktion.

Jede Stimme kann den dunkelgrünen Unterschied ausmachen
Am 15. März finden in den Niederlanden wichtige Regionalwahlen statt. Es gibt keine Zeit zu verlieren, wenn wir die Klima- und Biodiversitätskrise noch rechtzeitig lösen und größere Probleme vermeiden wollen. Internationale Bürgerinnen und Bürger in den Niederlanden können ihre Stimme für die Wasserverbände abgeben - ein weniger bekanntes, aber wichtiges politisches Gremium, in dem viele Entscheidungen über Natur, Umwelt, Klima und Tiere getroffen werden. Gehen Sie also zur Wahl und motivieren Sie Menschen, die Sie kennen, dasselbe zu tun. Mit einer Stimme für die Partei für die Tiere entscheiden Sie sich für eine gesunde Zukunft mit mehr Natur, bezahlbarem und grünem Wohnraum, sauberem Wasser und sauberer Luft sowie einem strengen Vorgehen gegen große Umweltverschmutzer. Wenn Sie ein internationaler Bürger sind oder internationale Bürger in den Niederlanden kennen, klicken Sie hier für weitere Informationen wie internationale Bürger wählen können. Jede Stimme kann den dunkelgrünen Unterschied ausmachen!

Bis zum nächsten Mal.

Ester Ouwehand
Parteivorsitzende der niederländischen Partei für die Tiere