Esther's Blog: Die Lösung der Klima- und Natur­krise beginnt mit Ehrlichkeit


13 April 2023

Die Partei für die Tiere ist in den Niederlanden wieder gewachsen! Bei den Regionalwahlen im März sind wir so groß wie nie zuvor geworden. Immer mehr Menschen wählen Politiker, die die Probleme rund um Klima und Natur nicht weiterschieben und verharmlosen, sondern sich ernsthaft für eine gesunde Zukunft für uns alle einsetzen. Immer mehr Menschen setzen sich für ein besseres Leben und Rechte für die Millionen von Tieren ein, mit denen wir unser Land teilen. Und immer mehr Menschen stimmen für die Befreiung der Tiere aus der krankhaften Viehwirtschaft. Das macht Hoffnung!

Wir wissen, dass es keine andere Wahl gibt, als die Klimakrise jetzt anzugehen, die Natur grundlegend zu schützen und den Landwirten bei der Umstellung auf eine gesunde Landwirtschaft zu helfen. Und Sie können darauf zählen, dass wir gemeinsam mit all den Menschen, die sich für die Natur, für die Tiere und für eine gesunde Zukunft entschieden haben - auch für die Landwirte und die Menschen im ländlichen Raum, weiter dafür kämpfen werden. Wie ich schon in meinem letzten Blog gesagt habe: Gemeinsam machen wir den dunkelgrünen Unterschied.

Esther gibt am Wahltag ihre Stimme ab.

Sich trauen ehrlich zu sein
Neulich wurde ich im nationalen Radio gefragt, was ich tun würde, um die Krisen zu lösen, wenn ich Premierministerin wäre. Ich würde damit anfangen, über das Leiden der Tiere in der Viehwirtschaft zu berichten, antwortete ich. Ich würde erzählen, wie diese Millionen armer Tiere 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche in Ställen leben müssen, die mit ihrem eigenen Dung gefüllt sind. Wie krank sie davon werden. Lungenentzündung, offene Wunden, Schwellungen, Knochenbrüche, alles. Und glauben Sie nicht, dass sie dafür behandelt oder versorgt werden. Keine Schmerzlinderung, sondern ständiges Leiden, bis sie zu Grunde gehen. Oder bis sie nach diesem erbärmlichen Leben zum Schlachthof gekarrt werden. Oder bei lebendigem Leib in einem Stallfeuer verbrennen. Letzte Woche wurden in den Niederlanden erneut 9.000 Schweine bei lebendigem Leib verbrannt. Das sind 9.000 intelligente Lebewesen.

Die Niederlande sind der Viehstall von Europa. Jedes Jahr werden in den Niederlanden bis zu 600 Millionen Tiere gezüchtet und getötet. Bei dieser riesigen Viehwirtschaft ist es nur logisch, dass auch die Natur zerstört wird. Diese gigantische Menge an Gülle - 5.000 volle Lastwagen pro Tag! - schadet der Natur, dem Klima, und sorgt für Versauerung unserer Böden und Verschmutzung unseres Grundwassers. Außerdem ist das giftige Ammoniak in der Luft ein Angriff auf unsere eigene Gesundheit.

Inzwischen sind auch die niederländischen Landwirte Opfer dieses Systems. Seit Anfang dieses Jahrhunderts haben die Niederlande die Hälfte ihrer Viehzüchter verloren. Letztlich werden nur einige wenige große Agrarunternehmen davon reich. Tatsächlich gehören viele der Eigentümer dieser Unternehmen zu den reichsten Menschen in den Niederlanden!

Niemand, der ein Herz hat, will dieses, in der Sackgasse steckende, Landwirtschaftssystem. Sagen Sie also einfach wie es ist, die Fakten, sagen Sie, was den Tieren angetan wird, und Sie werden sofort Unterstützung für die Abschaffung der Viehwirtschaft haben - und damit für die Lösung der Naturkrise und eines großen Teils der Klimakrise.

Systemwechsel

Das Team der Partei für die Tiere beteiligt sich an der internationalen Aktion gegen Tintenfischzuchtbetriebe.

Es ist unsere demokratische Pflicht, dieses System jetzt zu ändern und die Zukunft der jungen Menschen zu schützen. Dafür setzen wir uns gemeinsam mit unseren Schwesterparteien weiterhin ein. So wie unsere spanische Schwesterpartei PACMA, die alles in ihrer Macht stehende tut, um die Ansiedlung eines riesigen Zuchtbetriebs für Tintenfische in Spanien zu verhindern. Letzten Monat hat das niederländische Parlament den Vorschlag der Partei für die Tiere angenommen, wonach sich die Niederlande aktiv gegen die Eröffnung von intensiver Tintenfischzucht in der Europäischen Union stemmen sollen.

Auch Sie können helfen, indem Sie sich in den sozialen Medien gegen diese Art von Tierleid aussprechen und die Petition gegen Tintenfischzuchtbetriebe unterzeichnen.

Ein weiterer Schritt zum Systemwechsel: Die Partei für die Tiere startet eine Initiative zur Aufnahme von Rechten für die Natur in unsere Verfassung! Indem wir der Natur grundlegende Rechte erteilen, wollen wir der Naturzerstörung ein Ende setzen. Denn die Natur ist schließlich die Grundlage unserer Existenz und wir sollten sie schätzen und ihr grundlegenden rechtlichen Schutz zusprechen.

Zum Schluss noch eine weitere gute Nachricht: Der Ratsherr, der für die Partei für die Tiere im Rat der niederländischen Gemeinde Groningen sitzt, hat es geschafft, ein Jagdverbot durchzusetzen! Das bedeutet, dass keine Tiere mehr auf Grundstücken, die der Gemeinde gehören, geschossen werden dürfen.

Unser Stadtrat sagte dazu: "Tiere zu erschießen ist etwas, das wir grausam finden. Wir erkennen Tiere als Mitbewohner unseres Planeten und wollen sie deshalb besser behandeln." So ist es!

Bis zum nächsten Mal.

Esther Ouwehand
Parteivorsitzende der niederländischen Partei für die Tiere