Erneut Erfolg für poli­tische Tier­rechts­be­wegung in den Nieder­landen, Deut­schland und Belgien


4 Juni 2019

Letzte Woche stellte sich heraus, dass politische Parteien für Tierrechte in den Niederlanden, in Deutschland und in Belgien bei Wahlen auf verschiedenen Ebenen Erfolge erzielt hatten. Zum ersten Mal in der belgischen Geschichte wurde ein belgischer Volksvertreter im Namen einer Partei für die Tiere gewählt.

Niederländische Partei für die Tiere feiert Sitzgewinn im Bundesrat

Die niederländische Partei für die Tiere hat einen zusätzlichen Sitz im Bundesrat gewonnen, sodass die Partei nun zwei statt drei Sitze hat. Die belgische Schwesterpartei der Partei für die Tiere, DierAnimal, die erst 2018 gegründet wurde, erhielt während der Regionalwahlen ebenfalls einen Sitz im Brüsseler Regionalparlament (Region Brüssel-Hauptstadt). Auf einen Schlag waren sie so groß, wie eine Reihe etablierter Parteien. Victoria Austraet wird im Namen von DierAnimal im Brüsseler Parlament Platz nehmen.

„Wir haben diese Gruppe gegründet, weil wir alle überzeugte Tierschützer sind. Wir bemühen uns um einen möglichst umfassenden Schutz der Tierrechte. Bei den Wahlen hatten wir fast keine finanziellen Mittel. Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich gewählt werde. Wir wurden auch nirgendwo in eine Umfrage mit einbezogen und hatten daher keine Ahnung, wie wir abschneiden würden. Die Reaktionen der Menschen waren jedoch sehr positiv, wie die Ergebnisse zeigten. Das hat uns die Kraft gegeben, weiterzumachen ", sagt Austraet.

Victoria Austraet, gewählte Vertreterin im Namen der belgischen DierAnimal und ihrer Kollegen


Euphorie herrscht auch beim stellvertretenden Vorsitzenden von DierAnimal, Peter Verhaegen: "Zum ersten Mal in der belgischen Geschichte gibt es eine Tierpartei in einem Parlament. Wir hatten dies als junge, neue Partei nicht für möglich gehalten. Wir sind die größten der Kleinen. "

Verhagen glaubt, dass die Partei den grünen Wählern eine Reihe von Stimmen genommen hat: "Wir haben noch keine Analyse gemacht, woher die Stimmen kommen, aber ich denke, wir haben auf allen Ebenen viel Grünwähler erreicht. Wir repräsentieren noch mehr als sie die Natur, Tiere und alles, was lebt.“

Gute Nachrichten gab es auch in Deutschland für die politische Tierrechtsbewegung: Die Partei Mensch Umwelt Tierschutz hat in der vergangenen Woche bei den Kommunalwahlen 15 neue Sitze gewonnen: fünf in Baden-Württemberg, vier in Mecklenburg-Vorpommern, drei in Brandenburg, zwei in Sachsen-Anhalt und eine in Sachsen.

In diesem Jahr gibt es noch zwei weitere wichtige Wahlen für die Deutschen: die Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg. Die Partei benötigt hierfür dringend weitere Unterstützungserklärungen. Menschen können ihnen dabei helfen, indem sie eine abgeben oder ihr Netzwerk in Deutschland auffordern, dasselbe zu tun. Weitere Informationen finden Sie hier und hier.