Erfolg für die Partei für die Tiere im Europäi­schen Parlament: gefä­hr­liche Bekämp­fungs­mittel müssen sofort vom Markt


21 September 2018

The European Commission must with immediate effect ensure that hazardous, carcinogenic pesticides will no longer be permitted on the European market and that their use will be prohibited. The Commission was ordered to do so thanks to two proposals of the Party for the Animals in the European Parliament. With this the Party has contributed to a stricter new pesticides act.


Party for the Animals Member of the European Parliament Anja Hazekamp

Research by the food watch dog Foodwatch has recently shown that the European Commission has systematically extended the approval for large numbers of risky pesticides. These extensions were blindly granted without re-evaluating the risks of the substances. This means that European agriculturists and horticulturists are using pesticides which are harmful to people, animals, and the environment.

It was already laid down in the European law in 2015 that five of these pesticides are too dangerous to be used. However, their admission was also extended without being reassessed. Those pesticides are, for example, used for the production of apples, pears, cherries and strawberries, and have been linked to fertility problems and endocrine disruptions with people.

Party for the Animals Member of the European Parliament Anja Hazekamp immediately questioned the European Commission on the result of the Foodwatch research. Last week, she succeeded in enforcing a moratorium on the use of all hazardous pesticides and to stop the automatic extensions of outdated approvals for hazardous pesticides.

Hazekamp: “It is a great victory that the European Parliament finally realises that action should be taken. These substances do not belong in our food. The Commission has the obligation to ensure that only substances are approved which are not harmful to people, animals, and the environment. The European Ombudsman already concluded that the Commission is way too soft, resulting in many substances being on the market while they should not be. This is finally going to end.”

Concerns about animal testing, but no action
Hazekamp has also submitted two proposals concerning the use of animal testing for pesticides. One of those proposals was adopted by the European Parliament: this shows that the parliament is concerned with the fact that the use of animals for testing in respect of hazard identification and risk assessment does not comply with the requirements of the 3 Rs (replacement, reduction and refinement) of the EU Directive 2010/63 concerning animal testing.

However, the parliament’s concerns were obviously not great enough: Hazekamp’s proposal requiring a ban on animal testing in all research and assessment procedures for pesticides was not adopted.

Die Europäische Kommission muss ab sofort dafür sorgen, dass keine schädlichen, krebserregenden Bekämpfungsmittel mehr für den europäischen Markt zugelassen werden und dass ihr Einsatz verboten wird. Diesen Auftrag bekam die Kommission vom Europäischen Parlament dank zweier Vorschläge der Partei für die Tiere. Damit hat die Partei zu einem strengeren, neuen Pestizidgesetz beigetragen.


Partei für die Tiere Europaparlamentarierin Anja Hazekamp

Untersuchungen des Lebensmittelsicherheitwachhunds Foodwatch ergaben, dass die Europäische Kommission Zulassungen für eine große Anzahl risikoreicher Bekämpfungsmittel systematisch verlängerte. Diese Verlängerungen wurden einfach so ausgereicht, ohne dass die Risiken der betroffenen Substanzen erneut evaluiert wurden. Das bedeutet, dass Landwirte zig Bekämpfungsmittel einsetzen, die für Menschen, Tiere und die Umwelt gefährlich sind.

Fünf dieser sogenannten Pestizide wurden schon 2015 im Europäischen Gesetz, als zu gefährlich für ihren weiteren Einsatz, eingestuft. Aber auch ihre Zulassungen wurden ohne weitere Neuprüfung einfach verlängert. Diese Mittel werden zum Beispiel bei der Zucht von Äpfeln, Birnen, Kirschen und Erdbeeren eingesetzt und werden mit Fruchtbarkeitsproblemen und Hormonstörungen bei Menschen in Verbindung gebracht.

Partei für die Tiere Europaparlamentarierin Anja Hazekamp hat direkt bekanntgabe der Untersuchungen von Foodwatch Fragen an die Europäische Kommission gestellt. Letzte Woche gelang ihr außerdem ein Moratorium auf den Einsatz aller gefährlichen Pestizide zu erzwingen und den automatischen Verlängerungen veralteter Zulassungen für schädliche Bekämpfungsmittel ein Ende zu bereiten.

Hazekamp: „Es ist ein großartiger Erfolg, dass jetzt auch die Europäische Kommission einsieht, dass Handeln gefragt ist. Diese Stoffe gehören nicht in unsere Lebensmittel. Die Kommission hat die Pflicht dafür zu sorgen, dass nur Substanzen zugelassen werden, die nicht schädlich für den Menschen, Tiere und die Umwelt sind. Der Europäische Ombudsmann kam bereits zu der Erkenntnis, dass die Kommission viel zu weich ist, wodurch viele Substanzen zu Unrecht auf dem Markt sind. Das hat jetzt endlich bald ein Ende.“

Sorgen über Tierversuche, aber kein Handeln
Hazekamp hat außerdem zwei Vorschläge eingereicht, die den Gebrauch von Tierversuchen für Pestizide betreffen. Eine dieser Vorschläge wurde vom Europäischen Parlament angenommen: damit zeigt sich das Parlament besorgt über die Tatsache, dass der Gebrauch von Tieren, bei Untersuchungen zur Gefahrenidentifikation und Risikobeurteilung, nicht in Übereinstimmung mit der Richtlinie 2010/63/EU und den dort genannten drei V‘s (Vermeidung, Verringerung und Verbesserung) sind.

Aber die Sorgen des Parlaments waren offenbar nicht groß genug: Der Vorschlag Hazekamps, der für ein Verbot von Tierversuchen, bei allen Untersuchungs– und Beurteilungsprozeduren für Pestizide, plädierte, wurde nicht angenommen.